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Prinz Charles hat den Plan der britischen Regierung, Asylsuchende nach Ruanda abzuschieben, in privaten Gesprächen kritisiert und die Praxis als „entsetzlich“ bezeichnet. Das berichteten mehrere britische Zeitungen gestern und heute.

Der Thronfolger habe sich hinter verschlossenen Türen gegen diese Politik ausgesprochen, wird eine anonyme Quelle zitiert. „[Charles] sagte, er sei mehr als enttäuscht über die Politik. Es war klar, dass er von der Marschrichtung der Regierung nicht beeindruckt war.“

Gegenüber der „Times“ hieß es aus der Residenz des Thronfolgers, dass man Privatgespräche und anonyme Quellen nicht kommentiere. Es werde jedoch betont, dass Prinz Charles politisch neutral bleibt. „Politische Fragen sind Entscheidungen der Regierung“, so ein Sprecher.

Nach Plänen der Regierung unter Premierminister Boris Johnson erhält Ruanda anfangs 120 Millionen Pfund (140,10 Mio. Euro) für die Zusammenarbeit. Der Fokus liegt dem Premierminister zufolge auf alleinstehenden jungen Männern – vor allem solche, die als Wirtschaftsmigranten angesehen werden. Sie sollen sich in Ruanda ansiedeln können.

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