Ein Thema, welches uns seit Jahren in der Redaktion beschäftigt, denn wir halten den Begriff Genossenschaften für einen „Qualitätsbegriff“.
Genau deshalb sind uns mögliche Auswüchse, die zu einem negativen Image der Genossenschaften führen könnten, natürlich „ein Dorn im Auge“. Wir versuchen dann immer darauf aufmerksam zu machen, vor allem um Dinge zu verändern, denn ganz klar „Genossenschaften sind eine tolle Sache“.
Kommen wir zurück zur Nova Sedes, die ja meint, wir würden sie schlecht machen. Ich glaube, dass muss man gar nicht mehr meine Herren der Nova Sedes Wohnbaugenossenschaft eG. Da steht schon zu viel im Internet.
Nun haben wir einen interessanten neuen Artikel gefunden. Einer, der dann unsere Berichterstattung noch ergänzt.
Zitat:
Laut der eigenen Satzung (abgerufen am 27.09.2021 unter nova-sedes.de/files/nova_sedes/content/Downloads/Satzung.pdf) unter Punkt V „Geschäftsanteile, Geschäftsguthaben und Haftsumme“ §16 Punkt 6 erhebt die Nova Sedes ein Eintrittsgeld in Höhe 1.218 EUR von bei einer Beteiligungssumme von 8.400 EUR mit einer monatlichen Sparbeitrag 40 EUR, Laufzeit 210 Monate (17,5 Jahre). Dieses Eintrittsgeld wird laut der Satzung für die Deckung anfallender Vertriebskosten der Vermittler genutzt.
Das sind 14,5 Prozent von der Beteiligungssumme. Diese Eintrittskosten werden laut Satzung dem Mitglied in keinem Falle zurückerstattet
. Doch das ist längst nicht alles: die Genossenschaft erhebt zusätzlich noch eine Administrationsgebühr in Höhe von 24 EUR jährlich, insgesamt schlägt ein Gesamtbetrag in Höhe von weiteren 420 EUR zu Buche.
Wenn man die Gesamtsumme der Kosten errechnet sind das 1.638 EUR, mit dem das Mitgliedskonto des Anlegers belastet wird. Das entspricht 19,5 %.
Zitat Ende
Mit Verlaub, das finden wir unanständig. Natürlich entstehen Ihnen im Unternehmen Kosten, aber schaut man sich diesen Kostensatz an, dann muss man schon die Frage stellen, „in was für einer Genossenschaft ist man da gelandet?
Das Thema „Vertriebsprovision“ war ja auch bei uns schon, im Zusammenhang mit der letzten von Ihnen veröffentlichten Bilanz, ein großes Thema.
Wir hoffen nun nicht, dass die Genossenschaft Nova Sedes eG eine Selbstbedienungsgenossenschaft ist oder dies sich im Zusammenhang mit weiteren Diskussionen entpuppt.
Das Thema hatten wir leider in der Vergangenheit ja bereits mit der GENO Wohnbaugenossenschaft eG. Das Ergebnis kennen wir heute. Langjährige Haftstrafe für den Vorstand und hohe finanzielle Verluste für die Genossen.
Auch Rechtsanwalt Jens Reime aus Bautzen, Experte in Sachen Genossenschaften, sieht hier einen „schmalen Grat“ für die Vorstände einer Genossenschaft. Das, was man über die Nova Sedes eG so lesen kann, gibt schon Anlass zum Nachdenken.
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