„Insgesamt 25 Millionen Euro von 2000 Anlegern stehen derzeit auf dem Spiel: Die Teilhaber der insolventen Erneuerbare Energie Versorgung (EEV) AG aus Papenburg müssen derzeit den Totalverlust ihres Geldes befürchten – so auch eine Anlegerin aus dem norddeutschen Raum.“ So hatte die Neue Osnabrücker Zeitung damals in einem reißerischen Artikel berichtet. Heute weiß man, das große Teile des Berichtes nicht nur überholt sind, sondern dass die Situation völlig ander ist, als wie sie damals von der EEV AG geschildert wurde. Heute hat der Insolvenzverwalter über 30 Millionen Euro auf seinem Konto, die er nicht an die Anleger ausbezahlt, sondern sich dagegen mit „Händen und Füßen“ wehrt. Das wiederum ist der Neuen Osnabrücker Zeitung dann kein Bericht wert. Verstehen kann man das nicht, denn genau jetzt hätte die Zeitung eine Chance, einmal etwas für die Anleger zu tun.
Werte Redaktion: der Insolvenzverwalter hat das Geld auf „seinem Konto“? Und nicht etwa auf einem Sonderkonto, getrennt von seinem eigenen Geld?
Und er wehrt sich gegen die Auszahlung an die Gläubiger aus eigensüchtgien Motiven? Oder muss er vielleicht doch erst feststellen, im Auftrag und mit Hilfe des AG und Gläubigerausschusses, wer wieviel bekommt?
Und die Anlegergelder versemmelt hat doch die EEV, oder sehen Sie das ernsthaft anders?
Anmerkung der Redaktion:
Vielen Dank für Ihren Kommentar. Es wurde nicht ein Cent an Anlegergeldern versemmelt, wie Sie das nennen. Hier gab es aus unserer Sicht, wie des Öfteren ausgeführt, eine krminelle Bande ehemaliger Mitarbeiter die dieses Desaster zu verantworten hat. Der Erlös des Kraftwerkes beim Verkauf zeigt doch ganz deutlich welchen Wert das Kraftwerk gehabt hat. Der Markt macht den Preis. Nun versucht der Insolvenzverwalter, so hören wir von Anlegern, diese „ausrutschen zu lassen“ obwohl das Geld da ist, und obwohl die Anleger einen Anspruch darauf haben. Jede Zeitung die damals berichtet hat, über angeblichen Kapitalanlagebtrug, sollte heute doch das Interesse haben, den Anlegern zu helfen an ihr Geld zu kommen.
Danke für Ihre Antwort.
Was „ausrutschen lassen“ in dem Zusammenhang heissen soll, weiss ich nicht. Wollen Sie bzw. die von Ihnen zitierten Anleger mit dem Ausdruck umschreiben, dass der IV sich nicht an die Gesetze hält? Das Geld aus dem Verkauf für sich behält? Aber der IV wird doch vom AG kontrolliert. Oder ist es nur so, dass im Moment noch nicht klar ist, in welcher Rangfolge welche Gläubiger bedient werden? Und es vielleicht bevorrechtigte Gläubigr gibt und damit die einen mehr, die anderen weniger erhalten? Daran ist doch aber nichts ungewöhnliches? Was die Zeitungen angeht: naja, jetzt wurde die EEV abgewickelt, was soll man dazu noch sagen? Und wenn es eine wie Sie sagen kriminelle Bande gab, dann wird der IV dies doch verfolgen. Dauert hatl manchmal – siehe S&K.
Naheliegend ist doch, dass sich die NOZ-Redaktuere darauf verlassen dürfen, dass der Insolvenzverwalter mit dem Geld nach Recht und Gesetz umgeht. Oder nicht naheliegend?