Verstärkt durch die Finanzkrise haben sich in der Bankenbranche, insbesondere bei Hypothekenfinanzierungen, Kredite angehäuft, die entweder nicht oder nur unregelmäßig bedient werden. In der Finanzwelt werden solche Kredite als Non Performing Loans (NPL) bezeichnet.
Damit Kreditrisiken abgebaut werden können und zusätzliche Liquidität für neue Geschäfte zur Verfügung steht, bieten Banken derartige Forderungen auf dem Kapitalmarkt an. Durch einen Verkauf von NPLs senden die jeweiligen Banken zudem positive Signale in Richtung Ratingagenturen, Aufsichtsbehörden und Kapitalgeber. Der NPL-Markt dient der vernünftigen Risikosteuerung sowie Refinanzierung und stabilisiert damit das Finanzsystem insgesamt*. Der Nutzen für den Käufer ergibt sich aus dem niedrigeren Ankaufspreis der Engagements gegenüber den zu erwartenden Erlösen.
Prägend für den NPL-Markt sind eine hohe Komplexität und Schnelllebigkeit sowie Vielfalt der angebotenen Einzelforderungen bzw. Forderungspakete. Dieses Wissen ist dem Privatanleger in der Regel nicht zugänglich, sondern lediglich einem institutionellen Anlegerkreis vorbehalten, der durch die signifikante Höhe des zur Verfügung stehenden Kapitals, durch bestehende Zugangswege und durch professionelle Handlungsweisen zur aktiven Nutzung in der Lage ist.
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