Das russische Staatsunternehmen Transneft löst im Westen erneut Sorge um die Energiesicherheit aus: Am Dienstag verkündete die Betreiberfirma der „Druschba“-Pipeline, es fließe kein russisches Erdöl mehr durch die Ukraine nach Europa. Betroffen sind vor allem Ungarn, die Slowakei und Tschechien.
Bereits seit Donnerstag fließe durch den südlichen Teil der Pipeline kein Öl mehr nach Europa. Er verläuft durch ukrainisches Staatsgebiet. Über die Nordroute der „Druschba“ („Freundschaft“), die durch Belarus und Polen bis nach Deutschland führt, werde hingegen weiter geliefert.
Der russische Pipeline-Monopolist Transneft machte für den Lieferstopp die Ukraine verantwortlich: „Tatsächlich hat (das ukrainische Unternehmen) Ukrtransnafta das Durchpumpen von Öl nach Ungarn, Tschechien und in die Slowakei über den Südstrang der Pipeline Druschba am 4. August um 6.10 Uhr morgens vollständig gestoppt“, gab Transneft laut staatlicher russischer Nachrichtenagentur Ria Nowosti am Dienstag bekannt. Von ukrainischer Seite gab es dafür zunächst keine Bestätigung.
Nach Angaben von Transneft-Sprecher Igor Djomin hängt die Beendigung des Transits mit Zahlungsproblemen zusammen: Die Ukraine fordere für die Durchleitung russischen Öls Vorkasse, doch von Transneft getätigte Zahlungen seien wegen neuer europäischer Sanktionen zurückgewiesen worden. Laut diesen Angaben seien die Zahlungen an Ukrtransnafta am 22. Juli erfolgt, das Geld sei jedoch am 28. Juli zurückgekommen, weil die Zahlung nicht durchgegangen sei.
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