Eine Wahlbeteiligung von fast 50% bei der Leipziger OB-Wahl ist sicherlich ein großer Erfolg für die Demokratie. Nun darf man auf die nächsten vier Wochen gespannt sein, denn jetzt dürfte der „harte Wahlkampf“ unter den Kandidaten beginnen. Vor allem unter den beiden Erstplatzierten dieser Wahl: Sebastian Gemkow und Burkhard Jung.
Die gestrige Wahl ist aber auch ein Zeichen dafür, dass die Leipziger einen Wechsel im „roten Rathaus“ wollen. Amtsinhaber Burkhard Jung (SPD) erhielt nur 29,8 Prozent der Stimmen und unterlag damit seinem CDU-Herausforderer Sebastian Gemkow, der 31,6 Prozent erreichte. Dies alleine schon darf man als nicht erwartetes Ergebnis definieren, denn auch die Umfragen hatten Burkhard Jung eigentlich vorne gesehen.
Das drittbeste Ergebnis erzielte mit 13,5 Prozent Franziska Riekewald von den Linken vor der Grünen-Bewerberin Katharina Krefft mit 12,0 Prozent. Der AfD-Kandidat Christoph Neumann kam mit 8,7 Prozent nur auf ein einstelliges Ergebnis. Marcus Viefeld von der FDP, Katharina Subat von Die Partei und Ute Elisabeth Gabelmann von der Piratenpartei landeten abgeschlagen auf den letzten Plätzen.
Entscheidend für eine Wahl von Burkhard Jung oder Sebastian Gemkow zum neuen Leipziger Oberbürgermeister wird aber sicherlich auch sein, welche Kandidaten noch einmal bei der Wahl am 1. März 2020 antreten und welche sich zurückziehen und eine Wahlempfehlung für einen der beiden Kandidaten geben. Dass alle Kandidaten noch einmal antreten zur Stichwahl, ist sehr unwahrscheinlich.
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