Die Vereinigten Staaten, das selbsternannte Symbol des Wohlstands, haben es 2024 geschafft, einen neuen Rekord aufzustellen: Mehr als 770.000 Menschen waren obdachlos. Ja, Sie haben richtig gelesen – das „reichste Land der Welt“ hat offenbar einen weiteren Bereich gefunden, in dem es „Spitzenleistungen“ erbringen kann.
Ursachen? Klassiker mit einem Twist
Laut einem Bericht des US-Wohnungsministeriums (HUD) sind die Gründe für diesen Anstieg genau die, die man erwarten würde: fehlender bezahlbarer Wohnraum, ein Anstieg von Migranten, die Schutz suchen, und natürlich Naturkatastrophen, die Menschen aus ihren Häusern vertrieben haben. Mit anderen Worten: Wenn man schon auf Probleme stößt, warum nicht gleich mehrere gleichzeitig anpacken?
Beeindruckende Statistik
Im Vergleich zu 2023 stieg die Zahl der Obdachlosen um 18% – das größte jährliche Wachstum seit Beginn der Datenerfassung 2007. Eine Ausnahme war 2021, als die Pandemie es irgendwie unmöglich machte, alle obdachlosen Menschen zu zählen. Vielleicht sollte man Covid als „kreative Lösung“ betrachten: keine Zählung, keine Probleme.
Die Zahlen basieren auf einer einzigen Nacht im Januar 2024. Es ist also eher ein „Schnappschuss“ – oder wie HUD es ausdrückt: „Dieses Bild ist schon etwas veraltet.“ Ein Schelm, wer denkt, dass die Realität heute schlimmer sein könnte.
Ein Markt voller Ironien
Man könnte meinen, der Wohnungsmarkt hätte dazu beigetragen, diese Krise zu entschärfen. Aber nein, die Hauspreise erreichten 2024 neue Rekordhöhen, dank jahrzehntelanger Unterversorgung und der Nachfrage, die jede Hoffnung auf Erschwinglichkeit zerquetscht. Und obwohl die Federal Reserve dreimal die Zinsen senkte, bleibt die durchschnittliche Hypothekenrate bei sportlichen 6,85%. Ein echtes Schnäppchen!
Für Mieter sieht es kaum besser aus. Fast die Hälfte von ihnen gibt mehr als 30% ihres Einkommens für die Miete aus und wird damit offiziell als „kostenbelastet“ eingestuft. Aber hey, wer braucht schon Essen, Bildung oder medizinische Versorgung, wenn man ein Dach über dem Kopf hat?
Ein Hoffnungsschimmer: Veteranen
Es gibt jedoch eine Gruppe, die einen positiven Trend verzeichnet: Veteranen. Die Obdachlosigkeit unter Veteranen ging um 8% zurück – auf das niedrigste Niveau seit Beginn der Aufzeichnungen. Vielleicht liegt das daran, dass sie die einzigen sind, deren Wohnsituation mit patriotischen Phrasen und Fahnenbildern politisch ausgeschlachtet werden kann.
Offizielle Reaktionen: Worte statt Taten
Adrianne Todman, die US-Wohnungsministerin, versicherte, dass die Biden-Harris-Regierung „engagiert“ daran arbeitet, Obdachlosigkeit zu verhindern. Natürlich sei das HUD-Datenmaterial „fast ein Jahr alt“ und „spiegelt nicht mehr die aktuelle Lage wider“. Aber keine Sorge, sie betonen „evidenzbasierte Bemühungen“. Was immer das bedeutet, solange es nicht zu viel kostet.
Fazit: Der amerikanische Traum – jetzt mit Bonuslevel
Während Städte wie Dallas und Los Angeles leichte Rückgänge bei der Obdachlosigkeit verzeichnen, scheint der Rest des Landes neue Rekorde anzustreben. Vielleicht sollten wir einfach akzeptieren, dass der „amerikanische Traum“ für viele inzwischen bedeutet, in einem Zelt zu leben – solange das WLAN funktioniert und man mit seinen Nachbarn bei der nächsten Naturkatastrophe über die Ironie lachen kann.
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