Es war aus unserer Sicht schon ein Unding, dass sich der Leipziger Oberbürgermeister in die mietrechtliche Auseinandersetzung zwischen dem Eigentümer der Immobilie in der Leipziger Innenstadt und dem Unternehmen Karstadt eingemischt hat. Jetzt will sich Burkhard Jung direkt zu Beginn des Jahres erneut in Dinge einmischen, die nicht sein Job sind.
In der Sache „Mietvertrag“ Karstadt hat sich der Leipziger OB regelrecht „vorführen lassen“ von der Leipziger Volkszeitung und dem Unternehmen Karstadt. Das sollte Burkhard Jung sicherlich mittlerweile auch erkannt haben. Klar ist es wichtig, an dem Karstadt-Standort wieder einen attraktiven Mieter zu bekommen, der dann auch Besucher in die Innenstadt zieht, aber mit Verlaub daran wird der Eigentümer der Immobilien dann selber sicherlich großes Interesse haben. Anmerken muss man auch, dass es für das Gebäude eine genehmigte Nutzung gibt, an der sich natürlich auch der Eigentümer der Immobilie dann orientieren wird.
Oberbürgermeister Jung sollte also ganz entspannt bleiben und einmal abwarten, was dann mit Karstadt Leipzig so passiert. Verändern daran, was die Eigentümer dann dort wollen, kann der Leipziger OB sicherlich nicht bzw. nur dann, wenn es neuer Nutzungsgenehmigungen bedürfen würde. Alles andere als Einzelhandel macht aber dann sicherlich an diesem Standort auch keinen Sinn. Dass es allerdings nochmals ein Kaufhauskonzept geben wird, ist dann eher unwahrscheinlich.
Das Kaufhauskonzept hat sich überholt. Möglich das man aus dem Gebäude ein „Shop in Shop“-System macht mit interessanten Ankermietern im Objekt.
Denkbar wäre zum Beispiel im Untergeschoss des Gebäudes dann auch Lebensmitteleinzelhandel und Gastronomie in einer größeren Fläche. Bei solch einem „Shop in Shop“-System sind dann aber letztlich nur wirklich zwei Etagen plus UG interessant. Was macht man aus den anderen Flächen? Nun, denkbar wäre das Konzept der Flächenvermietung ähnlich weWork, was sich sicherlich auch in Leipzig durchsetzen könnte und auch interessante Mieten erwirtschaftet.
Dieses Konzept könnte man in den Etagen nutzen, also ab dem zweiten OG, wo dann Einzelhandel keinen Sinn mehr macht. Für die Flächen im Unter-, im Erdgeschoss sowie im ersten Obergeschoss Mieter zu finden, dürfte eher unproblematisch werden. Die Frage ist natürlich, zu welchen Mietkonditionen man Mieter findet, denn der Einzelhandel verlagert sich ja immer mehr ins Online-Geschäft. Idee, die das Objekt dann noch interessanter machen könnte, könnte auch sein, dass man in dem Objekt einen zentralen Raum schafft, in dem man dann zum Beispiel auch die Möglichkeit hat, bei allen Geschäften in dem Center Online einzukaufen, auch wenn die geschlossen haben.
Zum Service der Geschäfte in der Immobilie sollte dann ein Lieferservice der bestellten Produkte gehören. Damit würde man dem Onlinehandel auch Paroli bieten können. Mal schauen, mit welchen Ideen der Eigentümer der Immobilie ankommt. Der Oberbürgermeister, nicht gerade als Immobilien- oder Einzelhandelsspezialist bekannt, sollte sich aber da bitte heraus halten.
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