Öffentliche Kritik an der russischen Militärführung erreichte kürzlich ihren Höhepunkt mit dem Aufstand der Wagner-Gruppe, wenn auch nur vorübergehend. Nun wurde bekannt, dass General Iwan Popow, Oberbefehlshaber in der Südukraine, entlassen wurde, weil er Fehler in der Artillerieaufklärung kritisierte. Popow äußerte sich öffentlich in einer Sprachnachricht und warf der Militärführung vor, die Tragödie des modernen Krieges durch mangelnde Artillerieaufklärung und -bekämpfung zu verschlimmern. Er richtete direkte Vorwürfe an Generalstabschef Waleri Gerassimow.
Die Entlassung und Kritik Popows sind Teil der wachsenden Unzufriedenheit mit der russischen Militärführung und ihren geschönten Lageberichten seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine vor 16 Monaten.
Es gibt weiterhin keine Spur von General Sergej Surowikin, der möglicherweise nach dem Aufstand der Wagner-Gruppe aus dem Verkehr gezogen wurde. Sein Stellvertreter, Viktor Afsalow, tritt vermehrt in der Öffentlichkeit auf. Auch der Aufenthaltsort von Wagner-Chef Prigoschin ist unbekannt. Der Tod des russischen Generals Oleg Zokow wurde gemeldet, allerdings hat das Verteidigungsministerium den Tod noch nicht offiziell bestätigt.
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