Mit den Grenzsperren zu Tirol hat Deutschland viel Kritik und Unverständnis aus Österreich geerntet. Die Linie Deutschlands bleibt trotz vergleichsweise niedriger CoV-Zahlen hart – und trotz des Feilschens um Öffnungsschritte ist der Rückhalt in der Bevölkerung groß. Noch gibt es nur vage Öffnungsperspektiven – und nach gestrichenen Skiferien und Faschingsfeiern spricht man nun von wenig Hoffnung auf mögliche Osterurlaube.
Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland liegt bei 58,9 – die regionalen Unterschiede sind allerdings weiter sehr groß. So verzeichnen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz eine Inzidenz unter 50, die zur Entlastung des Gesundheitssystems angestrebt wird. In Thüringen gab es dagegen wieder einen Wert von mehr als 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche.
Die Inzidenz von 50 zu unterschreiten war über Monate das politische Ziel. Bei der letzten Videokonferenz der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch hatte man sich auf einen Inzidenzwert von 35 als Orientierung für mögliche Lockerungen verständigt. Öffnungen dürften nicht unmittelbar danach wieder zu einem raschen Anstieg der Infektionszahlen führen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Wichtig sei deswegen, vor folgenden Öffnungsschritten zunächst die Auswirkungen über einen Infektionszyklus von 14 Tagen abzuwarten.
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