Die Ölfördergruppe OPEC+, bestehend aus den Mitgliedern der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und verbündeten Ölförderern unter der Führung Russlands, hat heute bekannt gegeben, dass sie ihre Förderkapazitäten im Jahr 2025 weitgehend stabil halten wird. Eine Ausnahme bilden die Vereinigten Arabischen Emirate, denen eine Erhöhung ihrer Förderquote zugestanden wurde.
Nach Angaben der OPEC+ werden die Vereinigten Arabischen Emirate im Jahr 2025 in der Lage sein, täglich etwa 3,5 Millionen Fässer Öl zu fördern. Dies entspricht einem Anstieg von 300.000 Fässern pro Tag im Vergleich zu den aktuellen Fördermöglichkeiten. Die schrittweise Umsetzung dieser Änderungen für den Golfstaat soll im Januar beginnen und bis Ende September 2025 abgeschlossen sein.
Die Entscheidung der OPEC+, die Förderkapazitäten insgesamt stabil zu halten, ist eine Reaktion auf die derzeit schwache globale Nachfrage nach Öl, die hohen Zinssätze und die zunehmende Konkurrenz durch die steigende US-Ölproduktion. Mit dieser Maßnahme versucht der Staatenverbund, die Ölpreise zu stützen und auf einem für die Mitgliedsländer wirtschaftlich tragfähigen Niveau zu halten.
Gegenwärtig notieren die Ölpreise bei rund 80 US-Dollar pro Barrel (159 Liter). Dieser Preis liegt unter dem Niveau, das viele OPEC+-Mitglieder benötigen, um ihre Staatshaushalte auszugleichen. Um die Preise zu stabilisieren, hat die OPEC+ seit Ende 2022 bereits mehrfach Förderkürzungen vorgenommen.
Die jüngste Entscheidung der OPEC+ unterstreicht die Bemühungen des Verbundes, trotz der aktuellen Herausforderungen auf dem Weltmarkt einen Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage zu schaffen und somit die Interessen der Mitgliedsländer zu wahren. Es bleibt abzuwarten, wie sich die globale Ölnachfrage in den kommenden Monaten entwickeln wird und ob weitere Anpassungen der Förderpolitik seitens der OPEC+ erforderlich sein werden.
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