Worauf sollten Privatpersonen beim Kauf oder Verkauf offener Immobilienfonds achten? Welche Risiken bestehen bei diesen Fonds? Für wen sind sie geeignet? Antworten auf diese Fragen gibt die Finanzaufsicht BaFin ab sofort auf ihrer Website.
Privatanlegerinnen und Privatanleger können sich über offene Immobilienfonds an Immobilien beteiligen. Diese Fonds investieren das eingesammelte Kapital in bebaute oder unbebaute Grundstücke. Meist kaufen sie Gewerbeimmobilien wie Bürogebäude, Shopping-Malls, Hotels oder Logistikzentren.
Offene Immobilienfonds können für Menschen in Betracht kommen, die eine mittel- bis langfristige Geldanlage suchen und mögliche Wertschwankungen verkraften. Hauptrisiko ist ein möglicher Wertverlust: Es gibt keine Garantie dafür, wie die Wertentwicklung eines Fonds tatsächlich verläuft.
Die BaFin erläutert auf ihrer Website ausführlich die Besonderheiten dieser Fonds. Unter der Rubrik „Verbraucher“ finden sich zudem auch zahlreiche Informationen zu anderen wichtigen Anlageprodukten, wie Aktien und Wertpapierfonds.
++++++++++++++++++++++++
Interviewer: Guten Tag, Frau Bontschev. Vielen Dank, dass Sie heute hier sind, um über offene Immobilienfonds zu sprechen. Könnten Sie uns zunächst erläutern, was genau ein offener Immobilienfonds ist?
Rechtsanwältin Bontschev: Guten Tag! Gerne. Ein offener Immobilienfonds ist eine Investmentstrategie, bei der Anleger Geld in einen Fonds investieren, der in Immobilien wie Bürogebäude, Einkaufszentren oder Wohnanlagen anlegt. Der Fonds ist „offen“, weil er grundsätzlich für neue Investitionen von Anlegern offen ist und Anleger ihre Anteile in der Regel täglich kaufen oder verkaufen können.
Interviewer: Vielen Dank für die Erläuterung. Was sind die Hauptvorteile, die Anleger von offenen Immobilienfonds erwarten können?
Rechtsanwältin Bontschev: Offene Immobilienfonds bieten mehrere Vorteile. Sie ermöglichen es Anlegern, in Immobilien zu investieren, auch wenn sie nicht genügend Kapital haben, um direkt in große Immobilienprojekte zu investieren. Zudem bieten sie Diversifikation, da der Fonds in mehrere verschiedene Immobilien investiert, und sie können eine regelmäßige Rendite in Form von Mieteinnahmen und potenziellen Wertsteigerungen bieten.
Interviewer: Das klingt sehr interessant. Gibt es auch Risiken, die Anleger bei der Investition in offene Immobilienfonds berücksichtigen sollten?
Rechtsanwältin Bontschev: Absolut, wie bei jeder Investition gibt es auch Risiken. Zum Beispiel könnten die Immobilien im Fonds an Wert verlieren, oder es könnte Schwierigkeiten geben, die Immobilien zu vermieten. Zudem, obwohl die Fonds „offen“ sind, könnten Anleger möglicherweise nicht immer in der Lage sein, ihre Anteile sofort zu verkaufen, wenn es zu Marktunsicherheiten kommt, da der Fonds die Möglichkeit hat, die Rücknahme der Anteile auszusetzen.
Interviewer: Das ist sehr aufschlussreich. Gibt es rechtliche Aspekte, die Anleger beachten sollten, wenn sie in offene Immobilienfonds investieren?
Rechtsanwältin Bontschev: Anleger sollten sicherstellen, dass der Fonds und dessen Manager ordnungsgemäß registriert und reguliert sind. Sie sollten auch das Prospekt und die Vertragsbedingungen des Fonds sorgfältig lesen, um die Risiken, Kosten und die genaue Funktionsweise des Fonds zu verstehen. Es ist auch ratsam, sich von einem Finanz- oder Rechtsexperten beraten zu lassen, bevor man eine Investitionsentscheidung trifft.
Interviewer: Frau Bontschev, vielen Dank für diese wertvollen Informationen und Ihre Zeit heute!
Rechtsanwältin Bontschev: Es war mir ein Vergnügen, hier zu sein. Danke, dass Sie mich eingeladen haben!
Kommentar hinterlassen