Der Korrosionsschutz an Offshore-Anlagen könnte nach einer neuen Studie zu erhöhten Konzentrationen von Metallen im Meerwasser und Meeresboden führen. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie untersuchte in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum Hereon (Geesthacht) Wasser- und Bodenproben aus der Umgebung von Windparks in der Nordsee.
Dabei habe das Forscherteam vereinzelt erhöhte Konzentrationen von Aluminium, Zink, Indium und Gallium beobachtet, teilte das Bundesamt heute in Hamburg mit. Im Sediment seien vereinzelt auch lokal erhöhte Konzentrationen von Blei gefunden worden.
Die Metalle werden in Opferanoden verwendet, die die Korrosion der Offshore-Stahlkonstruktionen verhindern, sich dabei aber selbst auflösen. Indium und Gallium kommen natürlicherweise kaum im Meer vor. Sie gelten darum als Tracer, die die Herkunft der Emissionen aus den Opferanoden verraten.
Nach aktuellen Erfahrungen gelangen den Angaben zufolge 150 bis 750 Kilogramm des Anodenmaterials pro Jahr und Windanlage in die Meeresumwelt. Die festgestellten Konzentrationen im Wasser und im Sediment bewegten sich größtenteils im Rahmen der bekannten Variabilität für die Nordsee, hieß es.
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