Diese Frage bekommen nicht nur wieder und wieder gestellt, denn bei jetzigen Ölpreis muss und kann man solche Renditen natürlich hinterfragen. Es gibt solche Renditen heute auch noch, aber das gilt nicht für alle Fördergebiete, so ein Experte aus dem Bereich der Ölförderung. Dort wo große Entfernungen zu überwinden sind um das Öl zum Abnehmer/Verwerter zu bringen dort könnten die Renditen nicht mehr auskömmlich sein. Dort wo man einen direkten Anschluss an die Raffinerie hat über eine direkte Transportleitung, dort kann man auch heute noch unter 10 Dollar je Barrol fördern, heißt im Umkehrschluss auch bei diesem Ölpreis kann man Gewinne erwirtschaften. Diese Rahmenbedingungen liegen wohl hier bei dem Unternehmen vor, wie man auch aus einer anderen Veröffentlichung unserer Redaktion entnehmen kann.
Werbung des Unternehmens von deren Webseite:
9% Festzins-Rendite jährlich ab 1.000 Euro
Mindest-Anlagesumme: 1.000 EUR
10% Festzins-Rendite jährlich ab 5.000 EUR
12% Festzins-Rendite jährlich ab 10.000 EUR
Zinszahlung: quartalsweise
Mindest-Laufzeit : 2 Jahre, Anlagedauer unbegrenzt
Kapitalverdopplung bei Wiederanlage schon nach 7 Jahren
Kündigungsfrist: jährlich zum jeweiligen Monatsende
Agio: 2 % (einmalig)
SicherheitsPaket:
Wertbrief: Garantierte Anleger-Absicherung durch treuhänderisch verbriefte Eintragung der Anlagesumme im OGI-Ölreserve-Register
Rückzahlungs-Garantie: Der Vorstand der OGI-AG garantiert rechtsverbindlich die pünktlichen Zinszahlungen sowie die komplette Rückzahlung der Anlagesumme
Eigenkapital-Nachweis: Die OGI-AG besitzt laut aktueller Steuerberater-Buchhaltung ein bestätigtes Eigenkapital in Höhe von 26 Millionen EUR
Gesichertes Ölvorkommen:
Auf den gesicherten Grundstücken der OGI AG wurde von den Fachgeologen der „White Falcon Petroleum Technologies AG“ eine Erdölreserve von ca. 120 Millionen Barrel (159 Liter-Fässer) im Wert von ca. 10 Milliarden EUR bestätigt
Anmerkung der Redaktion:
Es hört sich toll an, wenn Jemand sagt „ich verbürge mich mit meinem Vermögen. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen das das Vermögen desjenigen ausreichen würde, um dann auch 30 Millionen zurück zu bezahlen. Auch wenn wir hier keine Vergleiche ziehen wollen, aber auch bei Infinus und der Golden Gate GmbH gab es eine ähnlich Werbung in Bezug auf die „Übernahme der persönlichen Haftung“.
Nachtrag mit Beweis:
Hier die Homepage von Wintershall.
http://www.wintershall.com/technologie/exploration/onshore.html
Der fast identische Text findet sich im Brief der White Falcon an die OGI AG , welcher in der Kunden-Informationsbroschüre als Referenz für die angeblichen Vorkommen abgebildet ist.
Abgesehen davon ist diese Methode laut BP (siehe WELT-online -Interview) noch experimentell und nur unterstützend. Nur durch eine Bohrung kann ein Vorrat halbwegs bestimmt werden. Ob er dann auch tatsächlich wirtschaftlich förderfähig ist, ist damit nicht gesichert.
Drei Bohrungen auf besagtem „Märchenland-Gebiet“ des Aschenputtels „Cinederella“ waren übrigens dry-holes- ca. 15 Mio verbrannt.
Die in Deutschland (FFM) ansässige OGI AG bietet in Deustchland eine Kapitalanlage in Form eines Nachrangdarlehens an. Demzufolge gilt deutsches Recht.
Nachrangdarlehen sind prospektpflichtig und diese unterliegen der BaFin-Regulierung, sprich Prüfung und Genehmigung .
Die OGI AG hat ein solches Prospekt nicht, ist damit nicht BaFin zugelassen und macht damit unerlaubte Einlagegeschäfte, die ein Vertriebsverbot sowie Rückabwicklung bisheriger Geschäfte nach sich ziehen werden.
Die Texte des angeblichen Weltmarktführers White Falcon, dessen Sitz in der Poststraße 6 in Zug (CH) ist- ein normales Mehrfamilienwohnhaus (siehe google maps) und mit einem Personal serbo-kroatisch klingender Geologen (???)-
wurden fast wortwörtlich aus der Homepage des bekannten größen Öl-Unternehmens Wintershall abgeschrieben (googeln).
Ein Plagiat also.
Wann schalten sich hier Staatsanwälte und die BaFin ein?
Ich habe dazu noch mehr Insiderinfos, aber rein strafrechtlich reicht allein die fehlende Prospektpflicht sowie fast gänzlich fehlende Risikobelehrungen.
Viel Freude beim Geld verbrennen.
Übrigens, das angeblich tolle Erdölvorkommen, was nur mit 30 – 40 Bohrungen erschlossen werden soll (reine riskante Exploration also) kennen weder Exxon, BP , Shell u.a.
Für die Menge, die OGI damit fördern will, braucht das größte Ölfeld der USA, das East Texas Field ca. 27.000 Bohrungen. Selbst das dauert dort 10 Jahre.
Dumb german money- die Amis lachen uns aus…..
Grüße
ein Insider
Wie kommen Sie darauf, dass Nachrangdarlehen unter BaFin Aufsicht fallen und einen Prospekt benötigen?
Das wäre mir neu und die BaFin sagt da auch ganz klar etwas anderes.
@Kassi
Sie haben nach meiner Ansicht Recht, im Moment haben wir hier noch einen rechtsfreien Raum.
Fristablauf am 30. Juni 2015 für partiarische Darlehen und Nachrangdarlehen
Vom Vermögensanlagengesetz erfasst werden ab dem 30. Juni 2015 bislang vom Gesetz noch nicht betroffene Vermögensanlagen, nämlich partiarische Darlehen (Gewinn statt Zinsen), Nachrangdarlehen und sonstige Anlagen, die einen Anspruch auf Verzinsung und Rückzahlung gewähren oder im Austausch für die zeitweise Überlassung von Geld einen vermögenswerten auf Barausgleich gerichteten Anspruch vermitteln (Vermögensanlagengesetz, § 1 S. 2). Es gilt dann im Wesentlichen die Prospektpflicht für diese Anlagen. Vorher soll keine Prospektpflicht gelten.
Finger weg von Anlagen, die noch vorhandene Gesetzeslücken ausnützen, obwohl bekannt ist, das dies nicht gewünscht ist und das neue Gesetz schon auf dem Weg ist.
An einem solchen Beispiel sieht man wieder, dass das Kleinanlegerschutzgesetz klar am Ziel vorbei schießt. Solche Kapitalanlage sind nichts für Kleinanleger, wo bleibt hier der Aufschrei „Totalverlustrisiko“. Die persönliche Haftung des CEO aus meiner Sicht einfach lächerlich.
Eine Deutsche Bank Studie zu den Kosten der Ölproduktion spricht von einer Preisuntergrenze der reinen Produktionskosten von 7,50 USD hier kommen aber noch die Nebenkosten wie beispielsweise staatliche Abgaben hinzu.
Wenn bei den heutigen Zinsen jemand freiwillig 9 % gibt beträgt die Risikoprämie mal mindestens 7 %. Warum zahlt jemand freiwillig 7 % mehr, wenn er 100 % Sicherheit bietet. Ist diese Sicherheit für die Bank nicht werthaltig?
Vielleicht sollte man mal die Frage stellen, weshalb die großen Ölkonzerne die teurere Offshore Förderung überhaupt machen. Mit Sicherheit nicht, weil sie gerne viel Geld für schwimmende Plattformen ausgeben.
Sorry, aber die Brgründungen im Interview sind wirklich lustig…
Jürgen Wagentrotz stellte sich im Interview den harten Fragen des Branchendienst Gomopa.net.
Die OGI AG fühlt sich demnach als Opfer einer Medienkampagne des für Kampagnenjournalismus bekannten HAZ-Redakteurs Jens Heitmann.
http://www.gomopa.net/Pressemitteilungen.html?id=1815&meldung=OGI-AG-Unser-Konzept-ist-100-Prozent-abgesichert
Keine kritischen Fragen, sondern nur Musterpässe gespielt, die der Interviewpartner dann einlochen kann.
So sieht kritischer Journalismus aus!
Die Verbraucherzentrale warnt aktuell vor Geldanlagen bei der Öl & Gas Invest AG:
„„Die Anleger sollten die Finger davon lassen“:
http://www.haz.de/Nachrichten/Wirtschaft/Deutschland-Welt/Finanzexperten-warnen-vor-Oil-Gas-Invest-AG
Ich frage mich, ob es eine seriöse Zeitschrift wirklich nötig hat, so eine total unrealistische Werbeanzeige zu veröffentlichen!!!
Nicht zu vergessen, dass der Vorstand persönlich haftet! :-(
Selten so eine dreiste Geschichte gelesen. So wird auch hier sehr wahrscheinlich Geld eingesammelt.
Vielleicht sollte man auch erwähnen, dass der Herr, der hier mit seinem Privatvermögen so wahnsinnig gern bürgen möchte, seinen Wohnsitz in einem Fleckchen Erde hat, wo das Wasser so herrlich Türkis schimmert.
Das sagt zumindest folgende Seite:
http://peoplecheck.de/handelsregister/HE-HRB_96810-337401
…leider finden sich diese Idioten immer wieder – Gier frisst Hirn. Die lesen was von treuhänderischer Verwaltung und finden das alleine schon gut… …ohne Risiko keine Rendite, das ist bekannt – doch auf solch ein Pferd zu setzen, was die Ziellinie schwerlich erreichen wird, ist schon kein Risiko mehr, es ist Dummheit. Werterhalt plus einer Rendite, ist nach wie vor ohne größeres Risiko zu erreichen – ist aber allgemein bekannt!
Also wie dreist kann man eigentlich noch sein?
Wer bei diesem Preisniveau und mit dem Hintergrund von ECI, Nordic, POC, mit so einem Konstrukt aus der Deckung kommt, muß wohl pot. Anleger für komplette Vollidioten halten.
Oder ist man auf dem Niveau der Wunschanleger schon angekommen ?
Wozu braucht dieses Unternehmen so teures Geld? Bei diesen Rahmenbedingungen findet man sicher auch Institutionelle Anleger die mit weniger zufrieden sind. Denn um 12 % p.a. Rendite zu erwirtschaften braucht man sicherlich eine Brutto-Rendite von > 25 % p.a.
Übrigens, der Ölpreis liegt jetzt bei deutlich unter 60 $.