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Oh Donald Trump

ralfskysegel (CC0), Pixabay
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Oh, Donald Trump mal wieder – was für ein Spektakel! Selbst nach seinen eigenen Standards, die irgendwo zwischen chaotisch und autokratisch angesiedelt sind, legt der ehemalige Präsident gerade ein bemerkenswertes Verhalten an den Tag. Es sind nur noch 15 Tage bis zur Wahl, und Trump scheint fest entschlossen, mit einer Mischung aus erratischem, vulgärem und unberechenbarem Auftreten für Furore zu sorgen. Wer braucht schon einen „normalen“ Wahlkampf, wenn man die Wähler mit Geschichten über die Anatomie von Arnold Palmer unterhalten kann?

Die Demokraten, angeführt von Vizepräsidentin Kamala Harris, sind jedenfalls voll darauf eingestiegen. Harris bezeichnet Trump als „verrückt“ und wirft ihm vor, das Amt des Präsidenten zu entwürdigen. Die Ironie ist dabei nicht zu übersehen, denn dieselben Vorwürfe, die Trump einst gegen Joe Biden erhob – dass dieser kognitive Probleme habe – wendet Harris jetzt gegen den 78-jährigen Ex-Präsidenten an. Als Trump am Wochenende sagte, er sei „nicht wirklich nah an 80“, rief die Harris-Kampagne sofort zu kognitiven Tests auf – denn warum auch nicht?

Trumps jüngste Eskapaden umfassen einen Auftritt, bei dem er Harris als „sch*ß Vizepräsidentin“ beschimpfte, sowie eine bizarre Erzählung über Arnold Palmer, die nicht gerade jugendfrei war. Und dann war da noch die Rechtfertigung seines Vorschlags, das Militär gegen „Feinde im Inneren“ einzusetzen – eine Aussage, die selbst Haussprecher Mike Johnson in Erklärungsnot brachte. Aber wer braucht schon Klarheit, wenn man stattdessen einfach weiter über die „Feinde“ Nancy Pelosi und Adam Schiff sprechen kann?

Es scheint, als würde Trump alles tun, um Harris‘ Aussage zu bestätigen, dass er ein „unseriöser Mann“ sei, der „sehr ernsthafte“ Konsequenzen haben könnte, falls er wieder ins Weiße Haus einzieht. Aber mal ehrlich, wer erwartet heutzutage überhaupt noch präsidiales Verhalten? Trump hat die Latte so tief gelegt, dass sie kaum noch zu sehen ist, und das scheint für seine Anhänger auch völlig in Ordnung zu sein.

Während Harris und andere Demokraten nicht müde werden, auf die Unberechenbarkeit und mangelnde Ernsthaftigkeit ihres Gegners hinzuweisen, läuft Trump weiter zur Höchstform auf. Warum über die wirtschaftlichen Probleme des Landes sprechen, wenn man stattdessen seine Show in Pennsylvania mit einem Monolog über die Körperteile einer Golflegende eröffnen kann?

Natürlich gibt es ernsthafte Bedenken über Trumps Anspielungen, das Militär gegen politische Gegner einzusetzen – ein Klassiker aus dem Handbuch der autoritären Führer. Aber wer hätte gedacht, dass es 2024 zur neuen Normalität wird, solche Ideen in einem Präsidentschaftswahlkampf zu äußern? Trump selbst scheint überzeugt, dass ihm fast absolute Macht zusteht, und er hat bereits Pläne angekündigt, seine zweite Amtszeit der „Vergeltung“ zu widmen.

Egal, ob es um die Lüge geht, dass haitianische Einwanderer in Ohio Katzen und Hunde essen würden, oder um die Behauptung, der 6. Januar sei ein Tag der „Schönheit und Liebe“ gewesen – Trumps Wahlkampf bleibt ein buntes Potpourri aus bizarren Aussagen und Kontroversen.

Am Ende liegt es an den Wählern, ob sie diesen Wahnsinn für präsidiabel halten. Klar ist jedenfalls, dass Trump auch bei dieser Wahl keinen Raum für Langeweile lässt. Und wer weiß, vielleicht ist genau das der Punkt – denn langweilige Politiker gibt es genug.

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