In der ersten Verhandlungsrunde zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften in der Metall- und Elektroindustrie Bayerns konnte keine Einigung erzielt werden. Die Verhandlungsführerin der Arbeitgeberseite, Angelique Renkhoff-Mücke, lehnte die Forderung der IG Metall nach einem Lohnplus von sieben Prozent entschieden ab. Sie betonte, dass ein derartiger Anstieg unter den aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen nicht realisierbar sei. Für die Unternehmen stehe die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit im Vordergrund.
Dagegen verteidigte Johann Horn, der Bezirksleiter der IG Metall in Bayern, die Lohnforderung und argumentierte, dass höhere Löhne nicht nur den Beschäftigten zugutekämen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Inlandsnachfrage leisten würden. Diese sei ein entscheidender Faktor für das Wachstum der Wirtschaft. Horn führte die aktuellen Probleme der Branche auf Management-Fehler und strukturelle Defizite zurück.
Die Verhandlungen sollen Mitte Oktober fortgesetzt werden. Sollte auch dann keine Einigung in Sicht sein, drohen nach Ablauf der Friedenspflicht Warnstreiks. Die Gewerkschaft hat bereits angekündigt, im Falle eines weiteren Stillstands in den Verhandlungen, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen.
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