490 Seiten ist das Prospekt dick. Da fragt man sich schon wer liest das denn überhaupt noch von Seiten der Anleger her? Natürlich ist es richtig und völlig in Ordnung das ein Investment so gut wie möglich beschrieben wird, aber mal ganz ehrlich wird das dann mit dem Umfang der Prospekte nicht irgendwann „unlesbar“ und „unverstehbar“ für den Anleger? Erreicht man durch einen Umfang eines solchen Prospektes nicht genau das Gegenteil? Erreicht man dadurch nicht das der Anleger von Beginn an „aufgibt“ das Prospekt zu lesen? Hier sind die Aufsichtsbehörden gefragt einmal über die Sinnhaftigkeit solche Prospekte nachzudenken. Wir hatten ja bereits mehrfach darüber berichtet, dass das Unternehmen OGI AG in den „weißen Kapitalmarkt“ wechselt, was nun mit der Inhaberschuldverschreibung passiert ist. Wir halten das Unternehmen OGI AG für ein sehr seriöses Unternehmen, denn die OGI AG musste im letzten Jahr ein von der OGI AG begebenes Darlehen auf Weisung der BafIn hin rückabwickeln, da die BafIn hier das Vorliegen eines KWG Geschäftes gesehen hatte. Der Vorstand des Unternehmen Jürgen Wagentrotz hatte hier eine persönliche Bürgschaft dafür abgegeben „das keiner der Zeichner der Kapitalanlage sein Geld verlieren würde“. Da Jürgen Wagentrotz sehr wohlhabend ist, war das wohl so etwas ähnliches wie die „Garantie einer Bank“ für die BaFin. Nun hätte sich Jürgen Wagentrotz monatelang mit der BaFin streiten können, über die Meinung der BaFin und die Meinung seiner Rechtsanwälte. Hat er nicht, und er hat auch nicht geschimpft und gejammert über die Weisung der BaFin. Jürgen Wagentrotz hat einfach sein Wort gehalten und allen Anlegern ihr Geld mit Zinsen zurückbezahlt, ohne irgendwie rum zu eiern. Respekt, das musste dann auch die Stiftung „Test“ auf ihrer Seite anerkennen. Bedenkt man wie oft solche Anweisungen der BaFin zu anschließenden Insolvenz von Unternehmen führen, dann kann man hier wirklich nur sagen. Jürgen Wagentrotz konnten die Anleger wirklich Vertrauen.
Nun hat Jürgen Wagentrotz den Vorstandsposten abgegeben. Mit über 70 Jahren auch ganz klar nachvollziehbar, denn das Leben hat auch noch andere Dinge als die Arbeit zu bieten. Jürgen Wagentrotz ist aber nach wie vor Hauptaktionär der OGI AG. Gefolgt in dem Job des Vorstandchefs ist ihm ein ebenfalls „Vollblutunternehmer“, Günter Döring der aber nicht neu im Unternehmen OGI ist, sondern dort Jürgen Wagenntrotz bereits seit Jahren begleitet hatte. Günter Döring müsste auch nicht mehr arbeiten, denn auch ihn darf man ohne Umschweife als „Wohlhabend“ bezeichnen. Genau das macht die Sache aber so sympathisch, denn Günter Döring will hier den unternehmerischen Erfolg für die Aktionäre und Anleger, und für sich.
Diskussionen gibt es natürlich derzeit um den Ölpreis, aber wir haben das so verstanden, das die OGI AG auch bei einem Barrel Preis von 20 Dollar noch Geld verdient, also der derzeitige Ölpreis zwar nicht gut ist, aber für die OGI AG nicht geschäftsgefährdend ist. All das, was man auch im Prospekt nachlesen kann, und die Erfahrung mit dem Unternehmen OGI AG in der Vergangenheit machen es für uns interessant, den Erfolg des Unternehmens bei der Platzierung der Inhaberschuldverschreibung zu beobachten.
Kommentar hinterlassen