Aus Zeit- und Geldgründen getroffene riskante Entscheidungen waren nach Erkenntnissen einer US-Regierungskommission die Ursache für die verheerende Ölkatastrophe im Golf von Mexiko.
Zwischenfall wiederholen, warnt die Kommission. BP, Halliburton und Transocean hätten es versäumt, sicherzustellen, dass ihre Handlungen keine Gefahr darstellten, hiess es im Schlussbericht der Untersuchungskommission der US-Regierung. Hätten sie dies getan, hätte die Explosion der Bohrinsel verhindert werden können, erklärte die siebenköpfige Kommission. Die Entscheidungen hätten den Unternehmen in jedem Fall Zeit und Geld gespart. In dem Bericht wurden systemische Probleme der Industrie bei Ölbohrungen in der Tiefsee sowie bei der behördlichen Aufsicht beschrieben. Der Schlussbericht steht im Widerspruch zu einem ersten Zwischenbericht von Anfang November. Damals hatte die Kommission BP Rückendeckung gegeben und keine Hinweise ausmachen können, dass der Konzern und seine Partner Kosten sparten und so die Sicherheitsvorkehrungen vernachlässigten.
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