Was soll man als Anleger von solch einer Bilanz halten? Nun, die Bilanz ist eine Sache, aber die Frage ist doch, was hat das Führungspersonal die ganzen Jahre getan, um solch eine Fehlentwicklung zu vermeiden? Nicht viel offensichtlich. Sarkastisch könnte man sagen: „Ist ja auch nicht deren Geld“. Die tragen ja keinerlei Risiko.
„OLYMPIA“ Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KGElsflethJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015Bilanz zum 31. Dezember 2015AKTIVA
Anhang für das Geschäftsjahr 2015I. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSSDer Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 wurde unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften des dritten Buches des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Von den Erleichterungen für kleine Gesellschaften gemäß § 288 i.V.m. § 267 Abs. 1 und § 264a Abs. 1 Nr. 1 HGB wurde teilweise Gebrauch gemacht. II. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN1. Bilanzierungsmethoden Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Umsatzkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 3 HGB und entsprechend der Empfehlung des „Verband Deutscher Reeder“ erstellt. 2. Angewandte Bewertungsmethoden Auf Grund der gesamtwirtschaftlichen Situation in der Schifffahrt konnten die prognostizierten Charterraten nicht erreicht werden, so dass eine weiter andauernde Liquiditätsunterdeckung besteht. In Abstimmung mit den finanzierenden Banken hat man sich darauf verständigt, dass GOS III Gebilde aufzulösen und die darin enthaltenen Schiffe, darunter auch die MS “OLYMPIA“, zu veräußern und die Gesellschaften schnellst möglich zu liquidieren. Zum Zeitpunkt der Jahresabschlusserstellung lag noch kein verbindliches Kaufangebot für das MS „OLYMPIA“ vor. Die Bewertung erfolgt unter der Abkehr von der Annahme der Fortführung des Betriebes (Break up). Das Sachanlagevermögen (Seeschiff) wurde mit den Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten unter Berücksichtigung planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Die Abschreibung des Schiffes erfolgte unter Berücksichtigung eines Schrottwertes in Höhe von EUR 3.002.130,00 entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 20 Jahren. In den Jahren 2010, 2011 und 2014 wurden darüber hinaus außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von insgesamt EUR 9.100.000,00 vorgenommen. Im Berichtsjahr folgte eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von EUR 11.626.021,88 auf den niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag in Höhe von EUR 6.888.950,12 (USD 7.500.000,00 zum Kurs von 1,0887 USD/EUR). Die insgesamt vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen belaufen sich auf derzeit EUR 20.726.021,88. Die Bewertung der Vorräte erfolgte gemäß §256 i.V.m. § 240 Abs. 4 HGB nach dem Durchschnittsverfahren. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie die Guthaben bei Kreditinstituten wurden zu Nominalwerten angesetzt. Die Rückstellungen wurden in Höhe des Erfüllungsbetrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Die Verbindlichkeiten wurden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt. Die Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen wurden grundsätzlich zu dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden unter Beachtung des Höchstwertprinzips mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. III. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ1. Forderung gegenüber verbundenen Unternehmen Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betragen EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 313.137,29). 2. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betragen EUR 58.738,33 (Vorjahr: EUR 62.881,85) und stammen in Höhe von EUR 1.776,69 (Vorjahr: EUR 10.039,34) aus dem Reedereibetrieb und in Höhe von EUR 56.961,64 (Vorjahr: EUR 52.842,51) aus sonstigen Verbindlichkeiten. Der Gesamtbetrag aller Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren beträgt EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 13.569). Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten, der durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert ist, beträgt TEUR 33.489. Darüber hinaus wurden als Sicherheit sämtliche Ansprüche aus Charterer-, Fracht- und Poolverträgen sowie Versicherungen abgetreten. 3. Rückstellungen Für Kosten, die im Zusammenhang mit einem vorzeitigen Schiffsverkauf und bis zur endgültigen Liquidation der Gesellschaft entstehen, wurden Rückstellungen in Höhe von EUR 150.000,00 gebildet. IV. SONSTIGE ANGABEN1. Mutterunternehmen Die Gesellschaft ist in den Konzernabschluss der Norddeutsche Landesbank Girozentrale, Hannover, eingebunden. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. 2. Haftungsverhältnisse Im Rahmen des Sanierungskonzeptes hat sich die Gesellschaft zusammen mit der GEBAB Ocean Shipping III GmbH & Co. KG sowie mit drei weiteren Einschiffsgesellschaften gesamtschuldnerisch zur Leistung einer Restrukturierungsgebühr verpflichtet. Hiervon ist noch ein verbleibender Betrag in Höhe von TEUR 1.000 zum 31. Dezember 2015 fällig. Des Weiteren bestanden am Abschlussstichtag Gewährleistungsverpflichtungen aus dem Schuldbeitritt für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von verbundenen Schiffsgesellschaften (MT „NORDIC STAR“ Tankschiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG sowie MT „BALTIC CHAMPION“ Tankschiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG) in Höhe von insgesamt TEUR 39.213 (Vorjahr: TEUR 37.920). 3. Gesellschaftsorgane Persönlich haftende Gesellschafterin der Gesellschaft ist die GEBAB Schiffsbeteiligungsgesellschaft Nr. 1 mbH, Elsfleth, die keine Einlage zu erbringen hat. Das Stammkapital beträgt EUR 25.000,00. Geschäftsführer der Gesellschaft sind:
Elsfleth, den 22. September 2016 GEBAB Schiffsbeteiligungsgesellschaft Nr. 1 mbH gez. Steffen Elchlepp, Geschäftsführer gez. Ralf Kölpin, Geschäftsführer Angaben zur Feststellung: Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 wurde am 14. November 2016 festgestellt. |
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