Kinder, setzt euch – die Oma hat was zu erzählen!
Früher war es das größte Abenteuer, wenn ich ein paar Maiglöckchen heimlich aus Nachbars Vorgarten gepflückt habe. Heute? Da bauen brave Bürger Marihuana im eigenen Garten an – und das ganz legal!
Ihr glaubt es nicht? Dann spitzt mal die Ohren, ich erklär euch, wie das läuft.
Darf ich jetzt einfach einen Hanf-Dschungel hinterm Schuppen pflanzen?
Nee, so einfach ist das nicht, mein Schatz. Du darfst drei Pflänzchen ziehen – für dich selbst, nicht für die ganze Kegelrunde. Dein Garten, dein Balkon – alles gut. Aber auf dem Schrebergarten? Da lieber Finger weg, sonst tanzt der Gartenvorstand Samba auf deiner Parzelle!
Was, wenn die Nachbarn den Braten riechen?
Also, offiziell musst du die Nachbarn nicht fragen, bevor du dein Gras wachsen lässt. Aber wehe, der Duft zieht wie der Duft von Omas frischgebackenem Apfelstrudel über den Zaun! Dann gibt’s nicht Kaffee und Kuchen, sondern Beschwerden wegen „Geruchsbelästigung“. Also: schlaue Ecke suchen – und vielleicht auch ein bisschen Lavendel daneben pflanzen, der riecht nett und lenkt ab.
Schutz vor kleinen Patschehändchen
Ganz wichtig: Kinder dürfen nicht ran! Bau dir einen hübschen kleinen Zaun drum oder ein Gewächshaus mit Schloss – schließlich willst du ja nicht, dass der Nachwuchs beim Versteckspielen plötzlich in die Kräuterfalle tappt.
Wo fühlt sich das grüne Pflänzchen am wohlsten?
Sonne, meine Lieben, Sonne! Mindestens vier bis sechs Stunden täglich – alles andere gibt nur traurige Grünschimmel-Gebilde. Und ein guter Boden muss her. Da kannst du ruhig ein bisschen tricksen mit Blumenerde aus dem Baumarkt – wie ich früher mit Vanillezucker im Erdbeerkuchen.
Welche Samen soll ich nehmen?
Oma sagt: Automatik-Samen! Die blühen früher – bevor der Herbstregen deine Ernte ins Wasser fallen lässt. Schließlich wollen wir ja keinen matschigen Salat, sondern schöne knackige Blüten, nicht wahr?
Wie krieg ich das Baby groß?
Samen in feuchte Wattepads legen (nicht auf die Fensterbank ballern wie die Bohnen im Biounterricht!). Wenn ein Würzelchen rausschaut, in kleine Töpfchen setzen. Und erst nach den Eisheiligen ins Freie – sonst gibt’s Frostbeulen an den Wurzeln.
Und Achtung: Die Tierwelt ist neugierig! Ein bisschen Hasendraht wirkt Wunder gegen naschhafte Vögel und Nachbars Mietzekatze.
Gießen wie ein Profi
Cannabis will keine Schlammwüste, aber auch kein Wüstenabenteuer. Also schön feucht halten, aber nicht ertränken. Und wenn der Sommer in den Herbst kippt und der Regen anklopft? Dann lieber eine kleine Plane basteln – deine Pflanzen danken es dir.
Wie wird geerntet?
Wenn’s soweit ist: Die Pflanze schön aufhängen, luftig und trocken. Danach werden die Blüten abgezupft – wie früher die Johannisbeeren fürs Gelee. Aber Achtung: Nicht mehr als 50 Gramm Trockengewicht! Sonst kommt die Polizei schneller als du „Erntefest“ sagen kannst.
Fazit von Oma Erna:
Mit ein bisschen Liebe, Geduld und einer Prise Bauernschläue wird dein Garten bald duften wie eine Mischung aus Provence und Woodstock. Aber immer schön gesetzestreu bleiben, Kinderlein! Sonst wird aus dem Sonntagsausflug schnell ein Besuch bei Onkel Wachtmeister.
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