Verstärkt mehren sich Bedenken gegenüber chinesischen Online-Marktplätzen wie Temu und Shein, die mit extrem niedrigen Preisen für Produkte wie Dirndl und Motorradhelme locken. Kritikpunkte sind unter anderem mangelnde Produkthaftung und der Einsatz schädlicher Materialien. Der Handelsverband und die Wirtschaftskammer warnen vor den Folgen solcher Geschäftspraktiken, die dem Staat durch Steuer- und Zollausfälle schaden könnten. Zudem könnten Verbraucher beim Versuch, Produkte zurückzusenden, auf Schwierigkeiten stoßen, insbesondere wenn die Rücksendeadresse im Ausland liegt.
Verbraucherschützer raten zur Vorsicht beim Online-Kauf und empfehlen, den tatsächlichen Verkäufer sowie die Herkunft und Zulassung der Produkte zu prüfen. Auch auf Plattformen wie Amazon finden sich ähnliche Produkte, oft von Anbietern mit schwer nachvollziehbaren Namen. Bei Sicherheitsmängeln oder Schadstoffbelastungen ist die Durchsetzung von Ansprüchen gegen Hersteller außerhalb der EU problematisch.
Das Finanzministerium betont die Rolle der Zollkontrollen zum Schutz der Bürger und der Umwelt, während die Spielzeugindustrie vor Sicherheitsrisiken durch nicht konforme Produkte warnt. Branchenverbände fordern eine Aufstockung des Zollpersonals und eine frühere Abschaffung der Zollfreigrenze für geringwertige Sendungen, um fairen Wettbewerb und Verbraucherschutz zu gewährleisten.
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