Leider ist aktuell die letzte im Unternehmensregister hinterlegte Bilanz bereits aus dem Jahre 2021. Die 2022 wurde trotz geltenden gesetzlichen Vorschriften noch nicht hinterlegt.
Aus Anlegersicht gibt es bei dieser Bilanz einige kritische Punkte zu beachten:
1. Hoher nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil der Kommanditisten von fast 6 Mio. EUR. Dies deutet auf erhebliche aufgelaufene Verluste hin.
2. Starker Rückgang des Anlagevermögens um ca. 38% von 7,5 Mio. EUR auf 4,6 Mio. EUR. Dies könnte auf Abschreibungen oder Verkäufe von Vermögenswerten hindeuten.
3. Hohe Forderungen gegen Kommanditisten von 4,4 Mio. EUR für noch ausstehende Einlagen. Es ist fraglich, ob diese vollständig einbringlich sind.
4. Deutlicher Anstieg der Bankguthaben von 67 TEUR auf 1,9 Mio. EUR. Die Liquiditätssituation hat sich verbessert, aber der Grund dafür ist unklar.
5. Rückgang der Kapitalanteile der Kommanditisten um ca. 830 TEUR. Möglicherweise sind Anleger ausgestiegen.
6. Jahresüberschuss von 904 TEUR nach Verlust im Vorjahr. Die Ertragssituation hat sich zwar verbessert, aber die Nachhaltigkeit ist fraglich.
7. Deutlicher Rückgang der stillen Einlagen von 826 TEUR auf 330 TEUR. Stille Gesellschafter haben sich offenbar teilweise zurückgezogen.
8. Hohe Verbindlichkeiten von 2,3 Mio. EUR, davon 2 Mio. EUR langfristig. Die Schuldensituation bleibt angespannt.
9. Späte Feststellung des Jahresabschlusses erst am 31.01.2024 für das Geschäftsjahr 2021. Dies deutet auf mögliche Probleme bei der Erstellung hin.
Insgesamt zeigt die Bilanz eine weiterhin angespannte wirtschaftliche Lage. Zwar gibt es einige Verbesserungen wie den Jahresüberschuss und die höhere Liquidität, aber die hohen Verlustvorträge, ausstehenden Einlagen und Verbindlichkeiten bleiben problematisch. Anleger sollten die weitere Entwicklung kritisch beobachten.
OPALENBURG Vermögensverwaltung GmbH & Co. Safeinvest KGMünchenJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021Bilanz
AnhangAllgemeine Angaben Angabe zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die beweglichen Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens werden linear entsprechend ihrer betrieblichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt, soweit nicht Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert notwendig sind. Die liquiden Mittel (Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten) werden zum Nominalwert angesetzt. Die Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Stille Einlagen werden mit dem Rückzahlungsbetrag zum Nennwert bewertet. Angaben zur Bilanz Der Betrag der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beträgt 73.537,78 EUR (Vorjahr: 224.080,77 EUR). Der Betrag der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände gegen Gesellschafter beträgt 1.632,67 EUR (Vorjahr: 95.837,31 EUR).
München, 31. Januar 2024 gez. RA Tobias Neumeier, Geschäftsführer sonstige BerichtsbestandteileAngaben zur Feststellung: |
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