Das Ölkartell OPEC+ hat angekündigt, im nächsten Jahr eine tägliche Fördermenge von etwa 40 Millionen Barrel (159 Liter pro Barrel) zu erreichen. Dies würde laut Berechnungen der russischen Agentur TASS einer Kürzung der gesamten OPEC+-Fördermenge um 1,39 Millionen Barrel pro Tag entsprechen. Diese Entscheidung wurde gestern in Wien von der Allianz aus 23 Staaten getroffen, nachdem stundenlange und schwierige Verhandlungen stattgefunden hatten.
Vor dem Treffen hatte Saudi-Arabien vor allem Spekulationen genährt, dass ein weiteres Förderlimit beschlossen werden könnte. Russland hingegen hatte signalisiert, dass es keinen zusätzlichen Handlungsbedarf sehe. Im April wurde beschlossen, die Produktion bis zum Jahresende um 1,66 Millionen Barrel pro Tag zu kürzen, um den Ölpreis zu stabilisieren.
Abgesehen von einem kurzen Anstieg im April ist der Ölpreis seit etwa einem Jahr rückläufig. Mitte 2022 lag der Preis für ein Barrel OPEC-Öl bei etwa 115 US-Dollar, während er derzeit bei rund 75 US-Dollar liegt. Bereits im Oktober 2022 hatte die Allianz auf diese Entwicklung reagiert und eine Kürzung der Produktion um zwei Millionen Barrel pro Tag beschlossen. Die Allianz besitzt einen weltweiten Marktanteil von etwa 40 Prozent.
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