Der Rechtsstreit zwischen OpenAI und Mitgründer Elon Musk verschärft sich weiter. Das auf Künstliche Intelligenz spezialisierte Unternehmen mit Sitz in San Francisco hat nun eine Gegenklage gegen den Tesla-CEO eingereicht. Ziel sei es, weitere „rechtswidrige und unfaire Maßnahmen“ Musks zu unterbinden, heißt es in der Klageschrift.
OpenAI wirft Musk vor, eine gezielte Kampagne zur Schädigung des Unternehmens zu führen – unter anderem durch öffentliche Angriffe, rechtliche Einschüchterungsversuche, Aktivitäten auf der von ihm kontrollierten Plattform X sowie durch ein „Scheinangebot“ zur Übernahme von OpenAI. Der Multimilliardär habe, so das Unternehmen, „jedes ihm zur Verfügung stehende Mittel eingesetzt, um OpenAI zu destabilisieren“.
Die Klage fordert, Musk gerichtlich an weiteren Angriffen zu hindern und ihn für den entstandenen Schaden zur Rechenschaft zu ziehen. Ein Schwurgerichtsverfahren ist derzeit für das Frühjahr 2026 angesetzt.
Vergangene Niederlage für Musk – Konkurrenz mit xAI
Bereits Anfang März hatte Musk einen Rückschlag erlitten: Sein Antrag auf eine einstweilige Verfügung gegen die Kommerzialisierung von OpenAI wurde von einem Gericht abgelehnt. Die rechtlichen Voraussetzungen dafür seien nicht erfüllt, hieß es in der Begründung. Das Hauptverfahren wird jedoch weitergeführt.
Musk war 2015 Mitbegründer von OpenAI, verließ das Unternehmen jedoch 2018 nach internen Differenzen. Inzwischen verfolgt er mit xAI ein eigenes KI-Projekt und positioniert sich mit dem Chatbot „Grok“ als direkter Konkurrent zu OpenAIs ChatGPT. Vor wenigen Wochen hatte Musk ein Übernahmeangebot in Höhe von rund 97 Milliarden US-Dollar für OpenAI vorgelegt, das jedoch abgelehnt wurde.
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