Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban soll laut Medienberichten direkt nach dem NATO-Gipfel ein Treffen mit dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump in Florida planen. Die „New York Times“ und der „Guardian“ berichten übereinstimmend von einem geplanten Besuch in Trumps Residenz Mar-a-Lago, wobei sich beide Zeitungen auf anonyme Quellen berufen. Eine offizielle Bestätigung steht noch aus.
Diese Nachricht folgt auf ein früheres Treffen der beiden Politiker im März, bei dem sie sich gegenseitig in höchsten Tönen lobten. Trump, der sich im Präsidentschaftswahlkampf befindet, bezeichnete Orban als „besten Führer“, während Orban Trump als „Präsidenten des Friedens“ titulierte.
Orbans jüngste außenpolitische Aktivitäten haben bereits vor dem NATO-Gipfel für Aufsehen gesorgt. Im Rahmen einer selbst ernannten „Friedensmission“ besuchte er China, Russland und die Ukraine – eine ungewöhnliche Reiseroute für den Regierungschef eines NATO-Mitgliedslandes.
Auf dem NATO-Gipfel angesprochen, enthielt sich der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz eines Kommentars zu Orbans Reiseplänen. Er betonte, dass Orban in seiner Funktion als ungarischer Ministerpräsident und nicht als Vertreter der EU-Ratspräsidentschaft handle.
Diese Entwicklungen unterstreichen Orbans komplexe Position in der internationalen Politik, insbesondere seine Beziehungen zu kontroversen Führungspersönlichkeiten, und werfen Fragen über Ungarns Rolle innerhalb der NATO und der EU auf.
Kommentar hinterlassen