Kurz vor der Festlegung künftiger Fangmengen durch die EU-Länder zeichnet das Thünen-Institut für Ostseefischerei ein düsteres Bild. „Die Küstenfischerei an der Ostsee ist ganz sicher in der größten Krise seit der Wiedervereinigung“, sagte Institutsleiter Christopher Zimmermann gegenüber Medien. „Wir können noch gar nicht absehen, was das bewirkt.“
Es habe immer Schwankungen bei den Fischbeständen gegeben. Jetzt seien aber die Bestände der beiden Brotfische der Ostseefischerei – Dorsch und Hering der westlichen Ostsee – gleichzeitig in schlechtem Zustand. „Und das systemisch, nicht über drei oder vier Jahre.“ Hering sei schon seit über zehn Jahren und Dorsch im sechsten Jahr betroffen. „Das ist sehr selten.“ Gründe für die Entwicklung sind laut Experten etwa der Klimawandel und Überfischung.
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