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OVB Vermögensberatung AG – die Bilanz

geralt (CC0), Pixabay
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OVB Vermögensberatung AG

Köln

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht 2021

der OVB Vermögensberatung AG

Grundlagen der Gesellschaft

Geschäftsmodell der OVB Vermögensberatung AG

Die OVB Vermögensberatung AG ist eine einhundertprozentige Tochtergesellschaft der europaweit tätigen und börsennotierten OVB Holding AG. Seit Gründung im Jahr 1970 steht die langfristige, themenübergreifende Finanzberatung privater Haushalte im Mittelpunkt der OVB Geschäftstätigkeit.

Das Unternehmen bedient mit Produkten namhafter Produktpartner die individuellen Bedürfnisse ihrer Kunden, von der Existenzsicherung und der Absicherung von Sach- und Vermögenswerten bis zu Altersvorsorge und Vermögensauf- und -ausbau.

Produktpartner der OVB Vermögensberatung AG sind rund 30 namhafte und leistungsstarke Produktgeber – vorrangig aus den Bereichen Versicherungen, Banken und Investmentgesellschaften.

Die Basis der themenübergreifenden lebensbegleitenden Kundenberatung bildet ein umfassendes und bewährtes Konzept: Grundlage der Beratung ist die Aufnahme und Analyse der finanziellen Situation der Kundinnen und Kunden. Insbesondere erfragen die Finanzvermittlerinnen und Finanzvermittler die Wünsche und Ziele ihrer Kunden und entwickeln daraus vor dem Hintergrund der persönlichen finanziellen Möglichkeiten eine individuell passende Lösung. OVB möchte ihre Kundschaft über viele Jahre begleiten. Um deren Finanzplanung immer wieder an die jeweils aktuellen Lebensumstände anzupassen, finden regelmäßige Servicegespräche statt. So entstehen für Kundinnen und Kunden bedarfsgerechte, auf die jeweilige Lebensphase zugeschnittene Absicherungs- und Vorsorgekonzepte. Die aufgrund der COVID-19-Pandemie im Vorjahr ergriffenen Maßnahmen haben sich im Berichtsjahr eingespielt und werden aktuell weiter fortgeführt. Es stehen Tools für Online-Kommunikation, und -Beratung und den Online-Abschluss zur Verfügung. Mittels dieser Werkzeuge finden Kundenberatungen, Vertragsabschlüsse als auch Online-Vertriebsveranstaltungen und der persönliche Austausch zwischen Finanzvermittlerinnen und Finanzvermittlern statt. Die Kommunikation über Onlinekanäle trägt aus Sicht der OVB zu Flexibilität und Effizienzsteigerungen bei. Die in eine digitale Beratungsstrategie eingebettete Videoberatung stellt aus Sicht der OVB einen wichtigen Weg dar, um Kunden umfassend nach dem Allfinanzansatz zu betreuen.

Die Zahl der registrierten Finanzvermittlerinnen und Finanzvermittler betrug zum Ende des Berichtsjahres 1.240 (Vorjahr: 1.242). Sie betreuen 613.386 Kundinnen und Kunden (Vorjahr: 609.432).

Steuerungssystem

Leitung und Überwachung der Gesellschaft

Der Vorstand der OVB Vermögensberatung AG führt die Geschäfte der Gesellschaft in gemeinschaftlicher Verantwortung. Zum 31. Dezember 2021 bestand der Vorstand aus zwei Mitgliedern.

Geschäftsverteilung Vorstandsressorts zum 31. Dezember 2021
Vorstand Vertrieb (CSO) sowie Partner und Produkte (CPO) Vorstand Verwaltung (COO) und Finanzen (CFO)
Christian Höfel Harald Wild

Harald Wild wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2021 in den Vorstand der OVB Vermögensberatung AG berufen.

Dem Aufsichtsrat der OVB Vermögensberatung AG gehörten bis zum Ende des Berichtsjahres drei Mitglieder an: Mario Freis (Aufsichtsratsvorsitzender), Marlies Hirschberg-Tafel (stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende) sowie Frank Burow.

Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands, überwacht und berät diesen bei der Leitung des Unternehmens und erörtert mit ihm regelmäßig Geschäftsentwicklung, Planung, Strategie und Risiken.

Unternehmenssteuerung

Die Unternehmenssteuerung gliedert sich in einen strategischen und einen operativen Teil. Im Bereich des strategischen Controllings verknüpft eine Mehrjahresplanung mit einem Zeithorizont von fünf Jahren die Unternehmensstrategie mit konkreten quantitativen und qualitativen Zielsetzungen.

Ein regelmäßiger Know-how-Austausch – sowohl mit dem gesamten Vertriebsteam als auch mit den Führungskräften – trägt zu einer vernetzten Steuerung der Finanzvermittler bei.

Das operative Controlling unterstützt die Steuerung des laufenden Geschäfts der OVB Vermögensberatung AG. Wesentliche finanzielle Ziel- und Steuerungsgrößen der Gesellschaft sind der Umsatz (Gesamtvertriebsleistung) und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT).

Neben diesen monetären Kennzahlen dienen auch nichtfinanzielle Indikatoren wie die Anzahl der registrierten Finanzvermittlerinnen und Finanzvermittler und die Zahl der Bestandskunden als Anhaltspunkte für den operativen Geschäftserfolg.

Ein monatliches Kostencontrolling, dessen Ergebnisse in die Investitions- und Finanzplanung der OVB Vermögensberatung AG einfließen, analysiert die Entwicklung der Ein- und Ausgabenseite.

Zielvorgaben des Vorstands bilden die Eckwerte der strategischen Mehrjahresplanung und der operativen Jahresplanung in Bezug auf Umsatz, Kosten und Ergebnis. Der Planungsprozess der Kostenstellenverantwortlichen wird durch den Vorstand ggf. um risikobezogene Aspekte ergänzt. Die OVB Vermögensberatung AG erstellt zum Halbjahr eine aktualisierte Hochrechnung für das Geschäftsjahr.

Ziele und Strategien

Die OVB Vermögensberatung AG möchte ihre Marktposition im deutschen Markt festigen und ausweiten, indem sie Neukundinnen und -kunden gewinnt und bestehende Kundenverbindungen zu einer noch umfassenderen Betreuung nutzt.

Die Dienstleistung der OVB Vermögensberatung AG besteht in der systematischen und themenübergreifenden Finanzvermittlung. Kunden können durch alle Lebensabschnitte begleitet werden, was ihnen einen möglichst hohen und dauerhaften Nutzen bieten kann. Das Unternehmen sieht sich für mögliche Risiken in Verbindung mit einer weitergehenden Regulierung des deutschen Finanzdienstleistungsmarktes gut aufgestellt. Mehr als 50 Jahre Erfahrung im deutschen Markt, die Kompetenz der Finanzvermittlerinnen und Finanzvermittler sowie die solide finanzielle Ausstattung werden es nach Ansicht der OVB ermöglichen, mit gestiegenen regulatorische Anforderungen umzugehen.

Zudem hat die OVB Holding AG als Muttergesellschaft des Unternehmens vor dem Hintergrund absehbarer Veränderungen im Umfeld und bei den Rahmenbedingungen der Geschäftstätigkeit die mittelfristige Strategie »OVB Evolution 2022« entwickelt, die sie seit 2017 konsequent umsetzt. Diese umfasst die vier elementaren Bausteine – Potenzialausschöpfung, Digitalisierung, Modernisierung und Expansion – und wird von vielfältigen strategischen Maßnahmen untermauert.

Die OVB Vermögensberatung AG geht davon aus, dass der Gesetzgeber die regulatorischen Anforderungen zukünftig weiter erhöhen und damit die Konsolidierung im Markt vorantreiben wird. Die Gesellschaft ist bereit, dabei eine aktive Rolle einzunehmen.

In Deutschland leben mehr als 80 Millionen Menschen. Aufgrund einer zunehmenden Bedeutung eigenverantwortlicher Vorsorge der Bevölkerung und des daraus ableitbaren Bedarfs an persönlicher Beratung bietet der Beruf des Finanzvermittlers gute Perspektiven. OVB setzt bei der Gewinnung neuer Finanzvermittler darauf, leistungsbereite Menschen für die verantwortungsvolle Dienstleistung der Finanzvermittlung zu gewinnen und zu qualifizieren, um den wachsenden Bedarf der Menschen nach qualifizierter themenübergreifender Finanzberatung zu decken.

Die konstante Weiterentwicklung der Qualifizierungsmaßnahmen ist Teil der Strategie der OVB Deutschland. Der mögliche Start im Zweitberuf stellt dabei eine zukunftsfähige Einstiegsoption dar.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie fielen in Deutschland, der größten Volkswirtschaft Europas, im Jahr 2020 weniger einschneidend aus als in anderen europäischen Ländern, dafür war die wirtschaftliche Erholung im Berichtsjahr weniger ausgeprägt. Mit einem Wirtschaftswachstum von 2,7 Prozent wurde das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht. Während die privaten Konsumausgaben stagnierten, legten die Konsumausgaben des Staates, die Investitionen und die Exporte deutlich zu. Für 2022 erwartet der IWF ein beschleunigtes Wirtschaftswachstum in Deutschland um 3,8 Prozent. Der Arbeitsmarkt zeigte sich 2021 in einem schwierigen Umfeld robust. Dagegen erhöhten sich die Verbraucherpreise im Jahresdurchschnitt um 3,1 Prozent, allein im Dezember 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,3 Prozent. Solche hohen Preissteigerungsraten waren zuletzt vor fast 30 Jahren zu verzeichnen.

Der Absatz von Finanzprodukten traf 2021 weiterhin auf ein herausforderndes Umfeld. Kreditnehmer und Bauherren profitierten von niedrigen Kreditzinsen. Vorsorgewillige Kunden stellt das derzeit bestehende Niedrig-/​Negativzinsumfeld vor große Herausforderungen. Die meisten klassischen Anlageprodukte weisen kaum noch eine Rendite auf. Produkte mit Überschussberechtigung und klassischen Zinsgarantien werden von der Versicherungsbranche kaum noch angeboten.

Besonders die Altersvorsorge mit Immobilien und Aktien steht im Mittelpunkt des Anlegerinteresses. Nachgefragt werden Direktinvestition in Fonds und fondsgebundene Lebens- bzw. Rentenversicherungen. Hier ist besonders die fondsgebundene Rentenversicherung mit einer garantierten lebenslangen Rente hervorzuheben. Die damit verbundenen Anlagerisiken werden mit modernen Instrumenten des Risikomanagements begrenzt. So bleiben Anlagespielräume, die es ermöglichen, bei begrenzten Risiken auskömmliche Renditen für die Anleger zu erzielen.

OVB ist der Überzeugung, dass der Bedarf an themenübergreifend kompetenter und umfassender persönlicher Beratung in allen Finanzfragen steigt: Die Finanzvermittlerinnen und Finanzvermittler erleben in ihrer täglichen Arbeit einen gestiegenen Beratungsbedarf der Menschen. Das Produktangebot ist für eine Vielzahl privater Haushalte kaum überschaubar und staatliche Förderungsmodalitäten sind schwer verständlich. Die COVID-19-Pandemie hat das Sicherheitsgefühl der Menschen verändert, wie Studien aus jüngster Zeit belegen. Das betrifft Bereiche wie Arbeit, Ausbildung, Gesundheit, Haus und Heim sowie Finanzen.

Die Pandemie hat auch das Sparverhalten der Deutschen verändert. Nach Berechnungen der DZ-Bank ist das Geldvermögen der privaten Haushalte 2021 auf einen Rekordwert von fast 7,7 Billionen Euro gewachsen.

Damit bietet der Markt der privaten Absicherung und Vorsorge aus OVB Sicht trotz des gegenwärtig herausfordernden Umfelds langfristiges Marktpotenzial und gute Wachstumschancen.

Geschäftsverlauf

Die Themen Existenzsicherung, Absicherung von Sach- und Vermögenswerten sowie Altersvorsorge und Vermögensauf- und -ausbau bilden die Schwerpunkte der Vermittlungstätigkeit von OVB im deutschen Markt.

Zusammensetzung des Neugeschäfts 2021 (2020)

Die Produktnachfrage war breit gestreut: 27,5 Prozent des Neugeschäfts entfielen auf fondsgebundene Vorsorgeprodukte (Vorjahr: 29,0 Prozent). Der Anteil der Produkte im Bereich Bausparen/​Finanzierungen sank auf 15,8 Prozent (Vorjahr: 17,8 Prozent). 13,9 Prozent entfielen auf sonstige Vorsorgeprodukte (Vorjahr: 15,2 Prozent) und 12,8 Prozent auf Sach-, Rechtsschutz- und Unfallversicherungen (Vorjahr: 14,0 Prozent).

Die für die OVB Vermögensberatung AG in Deutschland tätigen selbstständigen Finanzvermittler sind, soweit sie Versicherungen vermitteln, im deutschen Versicherungsvermittlerregister registriert. Die Zahl der Finanzvermittlerinnen und Finanzvermittler sank geringfügig von 1.242 Vermittlern zum Vorjahresultimo um 0,2 Prozent auf 1.240 Vermittler im Berichtsjahr. Sie betreuten 613.386 Kunden (Vorjahr: 609.432 Kunden).

Die Zahl der Angestellten (ohne Vorstand und Auszubildende) nahm gegenüber dem Vorjahr von durchschnittlich 100 Personen auf 104 Personen zu.

Die Gesellschaft erzielte im Geschäftsjahr 2021 Erträge aus Vermittlungen in Höhe von 65,6 Mio. Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 63,4 Mio. Euro.

Ertragslage

Die im Geschäftsjahr 2021 erzielten Umsatzerlöse betrugen 65,6 Mio. Euro (Vorjahr: 63,4 Mio.) im Vorjahr. Das EBIT (Betriebsergebnis) erreichte 7,9 Mio. Euro (Vorjahr: 8,1 Mio. Euro).

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen nahmen von 41,0 auf 43,1 Mio. Euro zu.

Der Personalaufwand erhöhte sich von 6,4 Mio. Euro im Vorjahr auf 7,1 Mio. Euro im Berichtszeitraum. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen 8,7 Mio. Euro (Vorjahr: 8,7 Mio. Euro).

Die EBIT-Marge betrug 12,0 Prozent (Vorjahr: 12,8 Prozent).

Die OVB Vermögensberatung AG weist aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags mit der OVB Holding AG selbst keinen Jahresüberschuss aus.

Das im Geschäftsjahr 2021 erwirtschaftete und abgeführte Ergebnis beläuft sich auf 7,9 Mio. Euro nach 8,1 Mio. Euro im Vorjahr.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme der OVB Vermögensberatung AG zum 31. Dezember 2021 sank gegenüber dem Vorjahr von 49,4 Mio. Euro auf 49,0 Mio. Euro.

Mit einem Anteil von 30,1 Prozent (14,7 Mio. Euro) stellen die sonstigen Vermögensgegenstände einen wesentlichen Teil der Aktiva dar.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1,8 Mio. Euro (Vorjahr: 2,8 Mio. Euro) bestehen fast ausschließlich gegenüber den Produktpartnern der OVB Vermögensberatung AG.

Nach der Saldierung mit Guthaben bestehen keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Aufgrund der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, deren Bestand zum Bilanzstichtag 2021 bei 9,9 Mio. Euro lag, stand während des Berichtsjahres stets ausreichende Liquidität zur Verfügung.

Vergleich der prognostizierten und tatsächlichen Entwicklung

Im Prognosebericht des Lageberichts 2020 der Gesellschaft ging der Vorstand der OVB Vermögensberatung AG von Erträgen aus Vermittlungen auf Vorjahresniveau und einem leichten Rückgang des operativen Ergebnisses aus. Diese Erwartung stützte sich auf das vom Internationalen Währungsfonds (IWF) für Deutschland prognostizierte Wirtschaftswachstum von 3,5 Prozent. Das Jahr 2021 war ebenfalls durch die Covid-19-Pandemie geprägt. Vor diesem Hintergrund hat OVB weitere 0,3 Mio. Euro in die Eigenstornoreserve zugeführt, da es aufgrund der Pandemie mittelfristig zu steigenden Vertragsstornierungen kommen kann. Die zusätzliche Zuführung zur Eigenstornosreserve ging sowohl zu Lasten der Erträge aus Vermittlungen als auch zu Lasten des operativen Ergebnisses (EBIT). Die Umsatzerlöse stiegen um 3,6 Prozent. Das operative Ergebnis belief sich im Geschäftsjahr 2021 auf 7,9 Mio. Euro (Vorjahr: 8,1 Mio. Euro).

Gesamtaussage

Die OVB Vermögensberatung AG ist vor dem Hintergrund fortwährender Auswirkungen der COVID-19-Pandemie mit der Geschäftsentwicklung im Jahr 2021 insgesamt zufrieden. Die finanzielle Situation der Gesellschaft stellt sich solide dar.

Aus Sicht des Vorstands ist das Geschäftsmodell intakt und bietet mittelfristig Wachstumspotenzial.

Chancen- und Risikobericht

Grundsätze und Ziele des Risikomanagements

Unternehmerisches Handeln ist untrennbar mit der Übernahme von Risiken verbunden. Risiko heißt für die OVB Vermögensberatung AG die Gefahr möglicher Verluste oder entgangener Gewinne.

Diese Gefahr kann durch interne oder externe Faktoren ausgelöst werden. Auftretende Risiken sollen so früh wie möglich erkannt werden, um schnell und angemessen darauf reagieren zu können.

Ziele des Risikomanagements sind die stetige Weiterentwicklung des bestehenden Risikofrühwarnsystems, die systematische Auseinandersetzung mit bestehenden und potenziellen Risiken, die Förderung des risikoorientierten Denkens und Handelns in der Gesamtorganisation und somit ein bewusstes Eingehen von Risiken aufgrund einer umfassenden Kenntnis der Risiken und Risikozusammenhänge. OVB achtet auf ein ausgeglichenes Chancen-Risiken-Verhältnis.

Struktur und Prozess des Risikomanagements

Das Risikomanagement der OVB Vermögensberatung AG ist Teil des konzernübergreifenden Risikomanagementsystems der OVB Holding AG.

Der Vorstand legt die Geschäfts- und Risikostrategie und die hieraus abgeleitete Risikobereitschaft unter Beachtung der Risikotragfähigkeit fest. Aus dieser werden Rahmenbedingungen für das Eingehen von Risiken und das Risikomanagement abgeleitet.

Im Rahmen der Unternehmensplanung schätzt die Gesellschaft die potenziellen Risiken im Vorfeld wesentlicher Geschäftsentscheidungen ein, während das Berichtswesen eine zeitnahe Information über die aktuelle Risikosituation ermöglichen soll.

Sowohl die Organisation des Risikomanagements als auch die verwendeten Methoden und die implementierten Prozesse sind schriftlich dokumentiert und stehen in einem Handbuch allen verantwortlichen Mitarbeitern der Gesellschaft zur Verfügung.

Integraler Bestandteil des Risikomanagements ist das an aktuelle Entwicklungen angepasste Risikofrüherkennungssystem, das die identifizierten Einzelrisiken in Risikokategorien zusammenfasst und jedem Risiko einen Risikoverantwortlichen zuordnet. Im Rahmen des Risikoreportings wurden Schwellenwerte und Meldewege definiert.

Risikokontrolle und Risikosteuerung erfolgen durch standardisierte Prozesse. Risikoanalysen werden auf Ebene der OVB Vermögensberatung AG und der einzelnen Verantwortungsbereiche durchgeführt.

Die verschiedenen Abteilungen des Unternehmens berichten regelmäßig an den zentralen Risikoverantwortlichen der OVB Holding AG, der die Informationen zu einer laufenden, bei Bedarf sofortigen Berichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft sowie der Konzernmutter verdichtet.

Regelmäßige Abstimmungen mit den Finanzvermittlern ergänzen dieses Früherkennungssystem. Über Ad-hoc-Risiken werden der Vorstand der OVB Vermögensberatung AG und der zentrale Risikoverantwortliche des Konzerns unmittelbar unterrichtet.

Weiterentwicklung des Risikomanagements

Eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems ist eine wichtige Voraussetzung für die Möglichkeit der zeitnahen Reaktion auf sich ändernde Rahmenbedingungen, die direkt oder indirekt Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der OVB Vermögensberatung AG haben können.

Gesteuert über das zentrale Risikomanagement des Konzerns werden im Zuge fortlaufender Absprachen mit den risikoverantwortlichen Mitarbeitern der OVB Vermögensberatung AG die Risikosteuerungsmaßnahmen auf lokaler Ebene analysiert, angepasst und ergänzt. Ziel hierbei ist ein alle Maßnahmen zur Früherkennung, Begrenzung und Bewältigung von Risiken umfassender Prozess, der alle internen und externen Risikofaktoren des Jahres 2021 integriert.

Im Weiteren erfolgte im Berichtsjahr aufgrund neuer regulatorischer Anforderungen aus dem Finanzmarktintegrationsstärkungsgesetz (FISG) eine Überarbeitung, welche im Kern die Bewertung und Auswertung der Risiken betraf. Hierbei wird neben der jährlich vorgenommenen Risikoinventur eine erweiterte Identifikation bestandsgefährdender Entwicklungen auf Basis des etablierten ganzheitlichen Risikoinventars der OVB Deutschland vorgenommen. Die Risikotragfähigkeit der Gesellschaft wird dabei weiter quantifiziert und nun mehr fortgeschrieben.

Durch die vorgenommenen Anpassungen wurde das Risikoprofil des OVB Konzerns weiter geschärft, um bestandsgefährdende Entwicklungen frühzeitiger erkennen zu können. Entsprechend den Anforderungen nach § 91 Abs. 2 AktG erfolgt schon seit Jahren eine Konkretisierung der Systemdokumentation zu den Maßnahmen im Risikohandbuch und dem darin angeführten Risikokatalog.

Nachfolgend werden die Risiken, die erhebliche nachteilige Auswirkungen auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können, beschrieben.

Gesamtwirtschaftliche Chancen und Risiken

Das Geschäftsumfeld der OVB Vermögensberatung AG wird durch Veränderungen in den ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen beeinflusst. Die Gesellschaft beobachtet die politischen, regulatorischen, ökonomischen und konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland, nutzt externe Marktanalysen sowie das Know-how interner und externer Experten und Analysten, um die strategische und operative Ausrichtung vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen zu überprüfen. Unterstützend wirkt dabei das zentrale Risikomanagement der OVB Holding AG.

Risiken aus der Entwicklung unternehmensspezifischer Wertfaktoren

Neben den Leistungsindikatoren Umsatz und operativem Ergebnis (EBIT) geben auch unternehmensspezifische Faktoren wie die Entwicklung der Vermittlerzahlen, die Anzahl der Kunden sowie die Struktur und Qualität des Beratungs- und Vermittlungsgeschäfts Anhaltspunkte für den geschäftlichen Erfolg des Unternehmens.

Die derzeit bestehenden Risiken für die Geschäftsentwicklung der OVB Vermögensberatung AG sind vielfältig:

Im Zuge des Wiederanstiegs der Infektionszahlen insbesondere durch die Omikron-Variante des Corona-Virus und die damit einhergehenden fortwährenden temporären Kontaktbeschränkungen hemmen die Durchführung persönlicher und vertrauensvoller Beratungsgespräche zwischen den OVB Finanzvermittlern und den Kunden. Zum anderen wirkt sich die durch die COVID-19-Pandemie ausgelöste Rezession belastend auf die Einkommenssituation von großen Teilen der privaten Haushalte aus. Es bestehen unverändert Unsicherheiten hinsichtlich Dauer und Ausmaß dieser Belastungen und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung der OVB. Gleichzeitig entwickelt sich ob der getroffenen Maßnahmen in Teilen der Bevölkerung eine Verdrossenheit, welche sich auch nachteilig auf das Umfeld von OVB auswirken kann.

Daneben wird die OVB Geschäftsentwicklung vor allem durch Branchenrisiken und finanzwirtschaftliche Risiken beeinflusst. Die Altersvorsorge bewegt sich in einem Marktumfeld, das durch die COVID-19-Pandemie noch herausfordernder geworden ist.

Nachdem im ersten Jahr der Pandemie die Bereitschaft beziehungsweise Fähigkeit, für das Alter vorzusorgen, spürbar eingebrochen war, fand in 2021 ein Trendwechsel statt. Mit Bezug auf den DIA-Deutschland-Trend Vorsorge gewinnt die Altersvorsorge aufgrund eines veränderten Sicherheitsbedürfnisses der Bevölkerung an Bedeutung. Der DIA Deutschland-Trend Vorsorge, der jeweils am Ende eines Jahres im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) erhoben wird, führte zu folgenden Ergebnissen: 31 Prozent der Befragten gaben an, bislang nicht ausreichend vorgesorgt zu haben, aber in den nächsten zwölf Monaten weitere Rücklagen bilden zu wollen – ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozentpunkte. 2020 war die Vorsorgebereitschaft auf den tiefsten Stand der letzten fünf Jahre eingebrochen. Der Anteil derer, die zwar ebenfalls eine unzureichende Vorsorge feststellen, aber dagegen nichts unternehmen wollen beziehungsweise können, war 2020 auf 47 Prozent angestiegen. 2021 pegelte sich dieser Wert mit 41 Prozent wieder auf ein Vor-Pandemie-Niveau ein.

Eine Verteilung der Geschäftstätigkeit auf verschiedenste Produkte, die der Existenzsicherung und der Absicherung von Sach- und Vermögenswerten sowie folgend der Altersvorsorge und dem Vermögensauf- und -ausbau dienen, wirkt den zuvor beschriebenen Risiken – zumindest in Teilbereichen – entgegen. Insgesamt sieht die Gesellschaft aufgrund der nach wie vor bestehenden Notwendigkeit zur eigenverantwortlichen Vorsorge und auch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung in Deutschland Bedarf für die OVB Dienstleistung und ausreichend Potenzial für Neugeschäft.

Die Gewinnung und nachhaltige Bindung einer ausreichenden Zahl von Finanzvermittlern sind für den wirtschaftlichen Erfolg und das weitere Wachstum der OVB Vermögensberatung AG entscheidend, um der demografischen Entwicklung, von der auch die Branche der Vermittler betroffen ist, entgegenzuwirken.

Die Entwicklung der Vermittlerzahlen ist Gegenstand des Berichtswesens der Gesellschaft. Eine mögliche Fluktuation von Vermittlern in einer sich konsolidierenden Branche birgt zugleich Chancen als auch Risiken in sich.

Die Gesellschaft sieht sich aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung sowohl in der Lage, einer möglichen Beraterfluktuation entgegenzuwirken als auch neue Finanzvermittler an sich zu binden. Während speziell in der ersten Phase der Pandemie der Zugewinn neuer Finanzvermittler gestiegen ist, mittelt sich das Recruiting mittlerweile wieder auf Vor-Pandemieniveau ein.

Maßnahmen zur Gewinnung und Bindung von Finanzvermittlern sind zum Beispiel ein wettbewerbsfähiges Provisionsmodell und eine transparente Vertragsgestaltung für die Vermittler. Zugleich legt die Gesellschaft großen Wert auf die Aus- und stetige Weiterbildung ihrer Finanzvermittler.

Branchenbezogene Risiken

Branchentypische Risiken der OVB Vermögensberatung AG ergeben sich insbesondere im Zusammenhang mit Veränderungen der Märkte für Altersvorsorge, Gesundheitsvorsorge, Kapitalanlage und Finanzierungen. Dabei spielen steuer- und sozialpolitische Rahmenbedingungen, Einflüsse des Kapitalmarktes und regulatorische Anforderungen an die Vermittlungstätigkeit in Deutschland eine wesentliche Rolle. Einen wesentlichen Einfluss auf den Wettbewerb im Markt für Finanzdienstleistungen in Deutschland haben die regulatorischen Rahmenbedingungen.

Auch vor dem Hintergrund staatlicher Förderung für die private und betriebliche Altersvorsorge, des sinkenden Rentenniveaus und der steigenden Lebenserwartung beobachtet OVB auch weiterhin eine Zurückhaltung der Verbraucher beim Abschluss insbesondere langlaufender Verträge.

Risiken in Verbindung mit einer weitergehenden Regulierung des Finanzdienstleistungsmarktes, die insbesondere das Ziel eines erhöhten Anlegerschutzes verfolgen, beobachtet die Gesellschaft – insbesondere auf Ebene des Konzerns, dem sie angehört – kontinuierlich.

Die politischen Entscheidungsprozesse werden analysiert, um frühzeitig Auswirkungen auf das Geschäftsmodell sowie auf die strategische Positionierung im deutschen Markt beurteilen zu können. Ergänzend dazu werden die Veränderungen und Entwicklungen beobachtet und daraus Entscheidungen für die zukünftige strategische Positionierung der OVB Vermögensberatung AG abgeleitet. Die Gesellschaft sieht sich für die anstehenden Veränderungen gerüstet.

Die Anforderungen aus der Richtlinie (EU) 2016/​97 (IDD = Versicherungsvertriebs-Richtlinie) und der MIFID-II-Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (2014/​65/​EU), die ein vereinheitlichtes Anforderungsniveau für die Vermittlung von Versicherungs- und Finanzprodukten in der EU vorsehen und deren Zielsetzung neben einer Förderung der Marktintegration eine Stärkung des Verbraucherschutzes ist, sind umgesetzt. OVB beobachtet im Rahmen ihrer Konzerneinbindung ein verstärktes Auftreten der europäischen Aufsichtsbehörde EIOPA in Bezug mit der Durchführung aufsichtsrechtlicher Prüfungen. Diese werden federführend durch die lokalen Aufsichtsbehörden durchgeführt, aber von der EIOPA orchestriert.

Technische Unterstützung und standardisierte Prozesse helfen dem Vermittler in seiner täglichen Arbeit und geben Raum für eine umfassende und zielgerichtete Beratung. Nicht nur für Zwecke der Einhaltung der regulatorischen Anforderungen verfügt OVB über ein Compliance-Management-System, welches laufend darauf hinwirkt, dass sämtliche regulatorischen Anforderungen angemessen eingehalten werden. Da die europäischen Richtlinien Evaluierungsaufträge normieren, kann grundsätzlich eine weitergehende Regulierung des Finanzdienstleistungsmarktes nicht ausgeschlossen werden. So entsprechen eine Ausweitung des Anlegerschutzes durch zusätzliche Transparenz-, Kundeninformations- und Beratungsdokumentationsanforderungen dem Erwartungshorizont. Einen neuen Aspekt auch für die klassische Provisionsberatung stellen nicht zuletzt die Pflichten zur Offenlegung von Kosten und Provisionen dar.

Das Gesetzesvorhaben zur Deckelung der Provisionen in der Lebensversicherung geriet lange Zeit ins Stocken, da die Politik vor dem Hintergrund der Bewältigung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie andere Prioritäten gesetzt hat. Auch wenn sich die Vorgängerregierung im Jahr 2021 nicht auf einen verständigen konnte und das Thema auch nicht in den Koalitionsvertrag der aktuellen Regierung mit aufgenommen wurde, will die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) das Thema Vertriebskosten bei kapitalbildenden Lebensversicherungen in Hinsicht auf mögliche Fehlanreize prüfen.

Die OVB Vermögensberatung AG als Konzernunternehmen der OVB Holding AG geht aufgrund der breiten europäischen Aufstellung des Konzerns und der langjährigen Erfahrung ihrer Mitarbeiter und ihrer hohen Finanzkraft davon aus, steigende regulatorische Anforderungen besser und effizienter erfüllen zu können als kleinere Akteure am Markt. Im Ergebnis können hieraus für die Gesellschaft Vorteile im Wettbewerb und bei der Konsolidierung der Branche resultieren.

Die Gesellschaft vermittelt Finanzprodukte von Versicherungen, Investmentgesellschaften und Bausparkassen. Die mit der Produktauswahl verbundenen Risiken begrenzen wir durch die Zusammenarbeit mit renommierten und erfahrenen Produktanbietern auf Basis einer langfristig angelegten Partnerschaft.

Durch eine ständige Marktbeobachtung identifiziert die Gesellschaft Kundenbedürfnisse und Markttrends, die sie in Zusammenarbeit mit den Produktpartnern mit auf die Kundenwünsche zugeschnittenen Produkten bedient.

Risiken aus der rückläufigen Attraktivität ihrer Produkte begegnet die Gesellschaft durch fortlaufende Beobachtung der Kundenresonanz sowie Marktbeobachtung.

Durch ständigen Austausch mit Führungskräften des Vertriebs können deren Erfahrungen und Vorschläge zur Verbesserung und zum Ausbau des OVB Produktportfolios und der damit verbundenen Serviceleistungen verwendet werden.

Eine Verringerung des Absatzes einzelner Produkte kann die OVB durch den verstärkten Absatz anderer Produkte kompensieren.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Ausfallrisiken können sich aus Forderungen gegenüber Geschäftspartnern sowie aus der Gewährung von Provisionsvorschüssen und Provisionsrückbelastungen gegenüber den Vermittlern ergeben.

Risiken aus Forderungsausfällen begegnet das Unternehmen durch ein risikoorientiertes Forderungsmanagement und sorgfältige Auswahl ihrer Geschäfts- und Produktpartner.

Auf Forderungen, die aus heutiger Sicht risikobehaftet sind, bildet die Gesellschaft entsprechende Wertberichtigungen. Aufgrund der höher erwarteten Ausfallquoten in Folge der COVID-19-Pandemie hat OVB zusätzliche Wertberichtigungen auf die Forderungen an die Finanzvermittler von TEUR 175 vorgenommen. Die gebildeten Wertberichtigungen berücksichtigen die wesentlichen Informationen über die Bonität der Schuldner und zu erwartende verrechenbare Provisionseinnahmen. Die Ausfallquote der Forderungen für das Berichtsjahr beträgt 4,9 Prozent (Vorjahr: 3,0 Prozent).

Für Stornorisiken sorgt das Unternehmen durch entsprechende Rückstellungen vor, deren Höhe sich an dem im Haftungszeitraum zugeflossenen Provisionsaufkommen sowie nach den Erfahrungen der Vergangenheit zu erwartenden Provisionsrückforderungen bemisst.

Risiken bei der Anlage liquider Mittel begrenzt die Gesellschaft durch strenge Bonitätsanforderungen und ein konservatives Management der Kapitalanlagen unter konsequenter Beachtung strikter Anlagekriterien. Anlagehorizont, -volumen und Emittenten werden variiert.

Die OVB Vermögensberatung AG unterhält Geschäftsbeziehungen zu mehreren Banken, die unterschiedlichen Bankensystemen angehören. Die Gesellschaft beobachtet das Standing dieser Banken genau und legt, sofern verfügbar, unter anderem externe Ratings zugrunde.

Marktrisiken sind Gefahren eines Verlustes, der aufgrund nachteiliger Veränderungen von Marktpreisen oder preisbeeinflussender Parameter eintreten kann.

Zu den Marktpreisrisiken zählen Zinsrisiken, Währungsrisiken und Aktienkursrisiken. Im Bestand befindliche Fonds können durch Marktpreisschwankungen oder Bonitätsveränderungen einem Kursrisiko ausgesetzt sein.

Über eine laufende Überwachung ihres Portfolios identifiziert und begrenzt die Gesellschaft mögliche Ergebnisauswirkungen von Kursschwankungen. Dies kann auch eine kurzfristige, vollständige Liquidation von Positionen umfassen, insbesondere wenn keine geordneten Marktverhältnisse mehr gegeben sind.

Währungsrisiken spielen bei der OVB Vermögensberatung AG eine untergeordnete Rolle.

Liquiditätsrisiken sind bei der Gesellschaft gering, da das operative Geschäft aus dem laufenden Cashflow finanziert wird. Die Steuerung der Liquidität und Anlage überschüssiger Liquidität wird durch regelmäßige Liquiditätsberichte unterstützt.

Betriebliche Risiken

OVB greift zur Abwicklung der Geschäftsabläufe auf interne Mitarbeiter und externe Dienstleister sowie auf technische und bauliche Einrichtungen zurück.

Für die Arbeitsabläufe zur Abwicklung und Abrechnung der Geschäftsvorfälle sind verbindliche Regeln definiert. Mitarbeiter, die mit vertraulichen Daten operieren, verpflichten sich zur Einhaltung verbindlicher Vorschriften und zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den entsprechenden Daten.

Der Schutz der Selbstbestimmung über eigene Personendaten und der Privatsphäre ist OVB ein wichtiges Anliegen. Deshalb werden personenbezogene Daten ausschließlich im Einklang mit den geltenden Rechtsvorschriften des Datenschutzes und der Datensicherheit erhoben, verarbeitet und genutzt.

Mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gelten seit Mai 2018 in allen Staaten der Europäischen Union grundsätzlich die gleichen Standards.

Der Umsetzung der Anforderungen der DSGVO hat die Gesellschaft dadurch Rechnung getragen, dass sie auch auf Kapazitäten des Konzerns zurückgegriffen hat.

Dabei wurden die seitens der EU-DSGVO ausgelösten Pflichten und Risiken analysiert und in Fortführung der bereits bestehenden Datenschutzkultur risikobasiert erforderliche technische und organisatorische Maßnahmen ergriffen, um den Schutz und die Sicherheit personenbezogener Daten insbesondere der Beschäftigten, Kunden, Finanzdienstleister und übriger Geschäftspartner gemäß geltendem Datenschutzrecht zu gewährleisten. Die ordnungsgemäße Umsetzung wurde extern geprüft.

IT-Risiken

Die IT-Strukturen des Unternehmens sind weitgehend standardisiert. Um potentielle Ausfälle, Datenverlust, Datenmanipulationen wurde die IT-Struktur in die IT-Struktur der Obergesellschaft eingebunden. Um unerlaubten Zugriff auf das IT-Netz zu verhindern, setzt die OVB aktuelle, fallweise branchenspezifische Standardsoftware namhafter Anbieter ein. Diese wird im Bedarfsfalle durch unternehmensspezifische Eigenentwicklungen, die kontinuierlicher Qualitätskontrolle unterliegen, ergänzt. Virtualisierung, redundante Backup-Systeme und Datenbank-Cluster sowie eine definierte Notfallplanung sichern den Datenbestand und gewährleisten die Verfügbarkeit. Im Berichtszeitraum wurde zusätzlich eine Second Site, also eine Kopie der IT-Infrastruktur an einem zweiten Standort, für das OVB EU-Rechenzentrum, an das auch die OVB Vermögensberatung AG angeschlossen ist, in Betrieb genommen. Die IT-Systeme sind durch spezielle Zugangs- und Berechtigungskonzepte sowie eine wirksame und laufend aktualisierte und verhaltensbasierte Antivirensoftware geschützt.

Die Risiken aus Cyberangriffen haben sich in den vergangenen Jahren generell deutlich erhöht. Medien zufolge steigt nicht nur die Anzahl der Angriffe auf Unternehmen, sondern auch deren „Qualität“. OVB muss auch zukünftig mit professionellen Cyberangriffen rechnen, bei denen versucht wird, Daten und Prozesse von OVB auszuspionieren, um einen Vermögens- und Imageschaden auszulösen. Um dem entgegenzuwirken hat OVB einen Chief Information Security Officer bestellt, der sich den stetig neuen Herausforderungen zum Schutz der Daten von OVB widmet. Zudem wendet OVB präventive Schutzmaßnahmen mittels Hard- und Software an, um sich vor den steigenden Risiken bestmöglich zu schützen. Das Risiko von Verstößen gegen interne und externe Vorschriften begrenzt OVB zudem durch eine Trennung in Management- und Kontrollfunktionen. Durch einen angemessenen Versicherungsschutz sichert sich OVB gegen Schadensfälle und ein mögliches Haftungsrisiko ab. Regelmäßig durchgeführte Penetrations- und Sicherheitstests sowie Schulungen interner Mitarbeiter in Themen der IT- und Informationssicherheit stärken und vervollständigen die Sicherheitsstrategie.

Die IT-Unterstützung hat in der aktuellen Situation der COVID-19-Pandemie einen wichtigen Beitrag für die Aufrechterhaltung der Betriebsfähigkeit und der Vertriebsaktivitäten der OVB geleistet.

Frühzeitig war die standortunabhängige Durchführung von administrations- und vertriebsbezogenen Geschäftsprozessen in der OVB Vermögensberatung AG sichergestellt und war dadurch in der Lage, die beratungs- und verkaufsbezogenen Aktivitäten ohne die sonst übliche Präsenz beim Kunden umfassend auszuüben und auch sämtliche Administrationsprozesse – größtenteils aus dem Homeoffice – zu gewährleisten. Der IT-Support funktioniert seit Umsetzung stabil und ohne Einschränkungen und wird vom Außen- und Innendienst intensiv genutzt.

Diese Form der IT-Unterstützung wird situationsbedingt fortgesetzt und steht im Einklang mit den konzernweiten strategischen IT-Kernprojekten.

Die Bedeutung der IT für die Betriebs- und Vertriebsfähigkeit ist gewachsen. Durch die Auswahl marktführender Standard-Software, ein intensives Monitoring der Funktionsfähigkeit sowie des First- und Second-Level-Supports für den Vertrieb und den Innendienst wirkt die Gesellschaft gestiegenen IT-Risiken im Wesentlichen entgegen.

Reputationsrisiken

Reputationsrisiken sind jene Risiken, die aus einem Ansehensverlust der gesamten Branche, von der Gesellschaft selbst oder einer oder mehrerer operativer Einheiten, zum Beispiel bei Kunden, Geschäftspartnern oder der Öffentlichkeit, erwachsen. Die Beratung zu Finanzprodukten und ihre Vermittlung werden in der Öffentlichkeit von Fall zu Fall kritisch hinterfragt. Die OVB Vermögensberatung AG ist insbesondere der Gefahr ausgesetzt, dass zum Beispiel wegen der Geltendmachung von Haftungsansprüchen aufgrund einer fehlerhaften oder vermeintlich fehlerhaften Beratung durch Finanzvermittler oder über vertriebene Produkte und durch die öffentliche Berichterstattung darüber das öffentliche Vertrauen in das Unternehmen negativ beeinflusst wird. Darüber hinaus kann menschliches Fehlverhalten selbst bei strikten internen Anweisungen und Vorgaben nicht völlig ausgeschlossen werden.

OVB verfolgt und analysiert derartige Einzelfälle mit dem Ziel, einen eventuellen Imageschaden durch präventive Maßnahmen gar nicht erst entstehen zu lassen.

Die Ausbildungsstandards entsprechen den gesetzlichen Anforderungen und werden laufend weiterentwickelt sowie an sich verändernde gesetzliche Rahmenbedingungen angepasst.

Die gesetzlich vorgeschriebene Dokumentation der Vermittlungsgespräche sowie strenge Auswahlkriterien für die Aufnahme neuer Produktgeber und Produkte unterstützen diese Zielsetzung.

Haftungsrisiken aus der Vermittlung

Eine kontinuierliche Sensibilisierung und Weiterbildung unserer Finanzvermittler mit Blick auf eine bedarfsgerechte Vermittlung sowie die gesetzlich vorgeschriebene Dokumentation und Protokollierung der Kundengespräche tragen dazu bei, potenzielle Risiken zu minimieren. Die öffentliche und umfängliche Diskussion um die Qualität der Finanzvermittlung in Deutschland generell sowie weiteres Regulierungsbestreben auf nationaler und europäischer Ebene kann zu zusätzlichen Risiken führen. Die Gesellschaft verfolgt diese Entwicklungen intensiv, um rechtzeitig mögliche Auswirkungen auf das Geschäftsmodell zu erkennen und erforderliche Anpassungen einleiten zu können.

Rechtliche Risiken

Um Rechtsrisiken zu begegnen, sichert sich die Gesellschaft durch eine umfassende Beratung sowohl durch ihre internen Fachleute als auch durch externe Rechtsanwälte und Berater im Vorfeld von Entscheidungen und bei der Gestaltung der Geschäftsprozesse ab. Risiken aus möglichen Fehlern bei der Vermittlung von Finanz- und Versicherungsprodukten begegnet OVB durch laufende Begleitung und Bewertung durch die Rechtsabteilung. Derzeit bestehen Rechtstreitigkeiten im Zusammenhang mit der Vermittlung von Kapitalanlageprodukten. Diesen stehen ausreichende Rückstellungen gegenüber. Im Weiteren reduziert OVB das Haftungsrisiko über eine ausreichend bemessene Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. Die Steuerung der Rechtsrisiken wird durch die Rechtsabteilung koordiniert. Deren Aufgabe besteht neben der Beratung bei Unternehmensentscheidungen und der Gestaltung von Geschäftsprozessen auch in der Begleitung und Bewertung von laufenden Rechtstreitigkeiten.

Steuerliche Risiken

Aus sich verändernden steuerlichen Rahmenbedingungen für Vermittlungsleistungen können sich für OVB steuerliche Risiken ergeben.

Das Unternehmen beobachtet sich abzeichnende Entwicklungen im deutschen Steuerrecht, insbesondere auch mögliche regulatorische Eingriffe in die steuerliche Behandlung unseres Vertriebsmodells fortlaufend und analysiert sie hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf das Unternehmen. Steuerliche Anforderungen an das Unternehmen überwachen interne und externe Fachleute in Übereinstimmung mit den steuerlichen Regelungen und den von den Finanzverwaltungen dazu ergangenen Anweisungen.

Zusammenfassung der Risiken

Im Wesentlichen ist die Geschäftsentwicklung der OVB Vermögensberatung AG durch Branchenrisiken und finanzwirtschaftliche Risiken beeinflusst. Das eingesetzte Reporting unterstützt die Überwachung, Steuerung und Kontrolle unserer Risiken aus laufender und zukünftiger Entwicklung und ermöglicht eine frühzeitige Reaktion.

Die Risikosituation der Vermögensberatung AG ist weiterhin beherrschbar. Eine Gesamtbetrachtung der Risiken ergibt, dass die OVB Vermögensberatung AG sich im Geschäftsjahr 2021 stets im Rahmen ihrer ökonomischen Risikotragfähigkeit bewegt hat.

Für die wesentlichen, derzeit erkennbaren Risiken hat das Unternehmen im Zuge des Risikosteuerungsprozesses eine ausreichende Risikovorsorge getroffen. Bestandsgefährdende Risiken sind derzeit nicht zu erkennen und werden auch für das Geschäftsjahr 2022 derzeit nicht erwartet.

Die dargestellten Risiken sind nicht notwendigerweise die einzigen Risiken, denen die OVB Vermögensberatung AG ausgesetzt ist. Risiken, die derzeit noch nicht bekannt sind, oder Risiken, die jetzt noch als unwesentlich eingeschätzt werden, könnten die Geschäftsaktivitäten des Unternehmens ebenfalls beeinträchtigen und einen negativen Einfluss auf die im nachfolgenden Ausblick abgegebenen Prognosen haben.

Chancen

Die OVB Vermögensberatung AG geht davon aus, dass die Nachfrage nach ihren Dienstleistungen und den von OVB vermittelten Finanz- und Versicherungsprodukten auch in den kommenden Jahren anhalten wird.

Der demografische Wandel erhöht den Reformdruck für umlagefinanzierte soziale Sicherungssysteme. Das gesetzliche Rentenniveau wird voraussichtlich weiter sinken. Auch die Lebenserwartung, die die Menschen vielfach unterschätzen, wird weiter steigen. Die steigende Rentenlücke ist in das Bewusstsein der Menschen gerückt.

Staatlich geförderte Produkte bleiben für die Kundenzielgruppe der privaten Haushalte mit mittleren bis höheren Einkommen unverändert interessant. Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) ist in Deutschland seit dem Sommer 2017 mit dem Betriebsrentenstärkungsgesetz (BRSG) weiter in den Fokus der Arbeitgeber und Verbraucher gerückt und wird noch stärker steuer- und sozialversicherungsrechtlich gefördert.

Die bAV soll damit als zentraler Altersvorsorgebaustein neben der gesetzlichen Rente weiter etabliert werden, was zumindest diesen Teil der Altersvorsorge nachhaltig positiv beeinflussen sollte.

Das anhaltende Niedrigzinsumfeld stellt eine Herausforderung in der Kundenberatung und -betreuung dar. Privatkunden sollten in der Beratung über Alternativen zu niedrig verzinslichen Anlageformen informiert werden. Nicht zuletzt rückt eine Optimierung der Haushaltskosten als Beratungsansatz vermehrt in das Blickfeld.

Damit wächst der Bedarf nach Orientierungshilfen durch qualifizierte und verantwortungsvolle Finanzvermittler in Finanzfragen. Zeiten von Kurzarbeit und drohender Arbeitslosigkeit bergen die Chance, neue Finanzvermittler für eine Tätigkeit für OVB zu gewinnen.

Die Gesellschaft erkennt auch weiterhin Chancen für positive Impulse auf die zukünftige Umsatzentwicklung.

Die OVB Vermögensberatung AG arbeitet kontinuierlich daran, Effektivitäts-und Effizienzsteigerungen durch die Verbesserung interner Abläufe in Kombination mit der Modernisierung der IT zu erzielen.

Dabei profitiert sie von europaweiten IT-Projektierungen zur Einführung einer gemeinsamen standardisierten Applikationslandschaft.

Dahingehende Anstrengungen wird die Gesellschaft auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Gleichzeitig nutzt die Gesellschaft verstärkt die Digitalisierung, um ihre Vermittler im Beratungsprozess zu unterstützen und zu entlasten. Ein Meilenstein in der Digitalisierungsstrategie ist die Entwicklung eines neuen CRMs, welche im aktuellen Berichtsjahr zum Abschluss gebracht werden konnte. Die Produktivsetzung erfolgt zu Beginn des Jahrs 2022. Das neue CRM schafft eine moderne technologische Basis für den weiteren Ausbau und zusätzliche Beschleunigung der Digitalisierung der OVB Vermögensberatung AG.

Prognosebericht

Die in diesem Prognosebericht enthaltenen zukunftsgerichteten Aussagen basieren auf Einschätzungen und Schlussfolgerungen der OVB Vermögensberatung AG zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Lageberichts vorliegenden Informationen.

Die Aussagen stützen sich auf Annahmen, die sich auf zukünftige Entwicklungen beziehen, die in die Unternehmensplanung eingeflossen sind. Der Eintritt zukünftiger Ereignisse ist mit Unsicherheit behaftet, sodass auch die tatsächliche Entwicklung von den nachfolgend getätigten Aussagen abweichen kann.

Die Gesellschaft geht im Rahmen der nachfolgend dargestellten Prognose davon aus, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 2022 in Deutschland wie im Kapitel »Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen« dargestellt entwickeln. Der IWF erwartet für 2022 in Deutschland ein beschleunigtes Wirtschaftswachstum um 3,8 Prozent. Vor diesem Hintergrund erwartet die OVB Vermögensberatung AG für 2022 einen leichten Anstieg der Erträge aus Vermittlungen und eine stabile Entwicklung des operativen Ergebnisses.

 

Köln, den 22. Februar 2022

Christian Höfel

Harald Wild

Bilanz zum 31. Dezember 2021

AKTIVA

Vorjahr
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 301.107,00 321.392,00
2. geleistete Anzahlungen 20.174,31 0,00
321.281,31 321.392,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 566.967,00 617.008,00
III. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile 2.200,00 2.200,00
2. sonstige Ausleihungen 0,00 5.000.000,00
2.200,00 5.002.200,00
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.774.711,64 2.814.205,38
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 11.420,66 6.819,51
3. sonstige Vermögensgegenstände 14.719.467,48 14.119.805,55
16.505.599,78 16.940.830,44
II. Wertpapiere
sonstige Wertpapiere 21.627.850,17 6.418.088,81
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 9.861.115,63 19.986.044,32
C. Rechnungsabgrenzungsposten 74.129,38 114.790,04
48.959.143,27 49.400.353,61

PASSIVA

Vorjahr
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 10.000.000,00 10.000.000,00
II. Gewinnrücklagen
– gesetzliche Rücklage 1.000.000,00 1.000.000,00
11.000.000,00 11.000.000,00
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 0,00 10.000,00
2. sonstige Rückstellungen 13.137.742,78 12.155.425,04
13.137.742,78 12.165.425,04
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18.238.262,31 17.332.468,63
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 6.013.050,32 8.314.185,17
3. sonstige Verbindlichkeiten 570.087,86 588.274,77
– davon aus Steuern € 110.777,38 (Vorj.: € 105.056,44) 24.821.400,49 26.234.928,57
D. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 0,00
48.959.143,27 49.400.353,61

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2021

Vorjahr
1. Umsatzerlöse 65.627.873,88 63.360.404,82
2. sonstige betriebliche Erträge 1.471.810,40 1.147.094,92
3. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen 43.144.611,86 40.963.586,94
4. Rohergebnis 23.955.072,42 23.543.912,80
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 6.071.534,71 5.461.039,21
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.046.398,88
961.456,40
– davon für Altersversorgung: € 18.278,56 (Vorj.: € 19.728,99) 7.117.933,59 6.422.495,61
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 295.185,98 333.904,60
7. sonstige betriebliche Aufwendungen 8.674.464,67 8.651.483,71
8. Betriebsergebnis (Übertrag) 7.867.488,18 8.136.028,88
Vorjahr
8. Betriebsergebnis (Übertrag) 7.867.488,18 8.136.028,88
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 145.536,75 159.542,14
– davon aus verbundenen Unternehmen: € 0,00 (Vorj.: € 0,00)
10. Abschreibungen (Zuschreibungen) auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 1.421,70 86.317,89
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 67.516,77 65.548,75
– davon an verbundene Unternehmen: € 0,00 (Vorj.: € 0,00)
– davon Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen: € 28.653,00 (Vorj.: € 30.161,00)
12. Ergebnis vor sonstigen Steuern und vor Gewinnabführung 7.944.086,46 8.143.704,38
13. sonstige Steuern 2.686,00 2.827,00
14. Abgeführte Gewinne auf Grund eines Gewinnabführungsvertrags 7.941.400,46 8.140.877,38
15. Jahresüberschuss 0,00 0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2021

der OVB Vermögensberatung AG, Köln

I. Allgemeine Angaben

Die OVB Vermögensberatung AG hat ihren Sitz in Köln, ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Köln (HRB 52311) und zum 31. Dezember 2021 nach den Kriterien des § 267 Abs. 3 Satz 1 HGB eine große Kapitalgesellschaft.

Geschäftsjahr der Gesellschaft ist das Kalenderjahr.

Aufgrund des seit dem 1. Januar 2008 bestehenden Ergebnisabführungsvertrages vom 27. Februar 2008 zwischen der OVB Holding AG und der OVB Vermögensberatung AG wird kein gesonderter Jahresüberschuss ausgewiesen. Das abzuführende Jahresergebnis wurde als Verpflichtung gegenüber der OVB Holding AG erfasst. Aufgrund der ertragsteuerlichen Organschaft mit der OVB Holding AG bestehen keine eigene Steuerpflicht der Gesellschaft und kein gesonderter Ausweis von Steuern vom Einkommen und vom Ertrag.

II. Wesentliche Ereignisse der Berichtsperiode

Die Berichtsperiode war durch die Corona-Pandemie geprägt.

Bedingt durch die Unsicherheiten aufgrund der Coronakrise wurden die bereits im Geschäftsjahr 2020 von der OVB getroffenen Vorsorgemaßnahmen mit dem Stand zum 31. Dezember 2020 fortgeführt. Aus diesem Grund ergeben sich für die OVB zum Bilanzstichtag weiterhin Auswirkungen der Corona-Pandemie auf einzelne Bilanzposten, insbesondere auf die Bewertung der Forderungen an Finanzvermittler sowie die Einschätzung des zukünftigen Stornoverhaltens der Versicherungsnehmer und damit einhergehend die Bewertung der Rückstellungen für Stornorisiken sowie die Bewertung von Finanzinstrumenten. Die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie hatte im Geschäftsjahr 2021 keine wesentlichen ergebniswirksamen Auswirkungen auf die genannten Bilanzposten.

Stornorisiken

An der zum 31. Dezember 2020 bereits vorgenommenen Management-Schätzung wird zum 31. Dezember 2021 weiter festgehalten. Aufgrund der Umsatzentwicklung erhöhten sich die Vorsorgemaßnahmen von EUR 1,3 Mio. auf EUR 1,6 Mio. Der Stand der Rückstellungen für Stornorisiken beträgt zum Bilanzstichtag EUR 7,2 Mio.

Forderungen an Finanzvermittler

Die erwarteten höheren Ausfallwahrscheinlichkeiten haben zum Bilanzstichtag nur einen geringeren Einfluss auf die Wertberichtigungen auf Forderungen an Finanzvermittler von EUR 0,2 Mio. (31. Dezember 2020: EUR 0,2 Mio.).

III. Angabe der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgt unter der Annahme der Unternehmensfortführung. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 wird gemäß §§ 242 ff., 264 ff. des Handelsgesetzbuches unter Berücksichtigung der einschlägigen Vorschriften für Aktiengesellschaften aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Die Bilanz wird nach dem in § 266 HGB kodifiziertem Schema gegliedert.

Abweichend vom Gliederungsschema des § 266 Abs. 2 HGB ist der Posten „Genossenschaftsanteile“ aus Gründen der Klarheit eingefügt worden.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB sowie mit Ergänzungen durch § 277 Abs. 3 HGB für die Aufwendungen aus dem Gewinnabführungsvertrag aufgestellt.

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses sind die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich Abschreibungen angesetzt. Die Anschaffungskosten enthalten entsprechend jeweils den nicht zum Vorsteuerabzug berechtigten Teil der auf die Zugänge entfallenden und in Rechnung gestellten Umsatzsteuer. Geleistete Anzahlungen werden zum Nennwert angesetzt.

Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear berechnet. Dabei wurden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt:

Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3 bis 10 Jahre
Sachanlagen
Fahrzeuge 4 bis 6 Jahre
Büromöbel 10 bis 13 Jahre
übrige Büroausstattung 5 bis 10 Jahre
EDV-Hardware und Peripheriegeräte 3 bis 5 Jahre
Großrechner 5 bis 7 Jahre
Büromaschinen 5 Jahre
Mietereinbauten über die Dauer des Mietvertrags

Im Geschäftsjahr angeschaffte immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen des Anlagevermögens werden pro rata temporis abgeschrieben. Abgänge des beweglichen Anlagevermögens werden bis zu ihrem Abgang ebenfalls pro rata temporis abgeschrieben.

Gegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis zu EUR 800 (netto) werden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben und als Abgang erfasst. Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis EUR 250 (netto) werden sofort in voller Höhe als Aufwendungen erfasst.

Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Das gemilderte Niederstwertprinzip wird angewendet. Im Berichtsjahr erfolgten keine außerplanmäßigen Abschreibungen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bewertet. Für erkennbare Risiken sind Einzelwertberichtigungen und Pauschalwertberichtigungen gebildet worden.

In den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen in Höhe von 12,4 Mio. Euro enthalten, deren Laufzeiten länger als 1 Jahr betragen. Diese beinhalten hinterlegte Stornoreserve bei Produktpartnern.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Kurswert angesetzt.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert ausgewiesen. Bei einem Kreditinstitut werden – wie in den Vorjahren – laufende Guthaben und laufende Verbindlichkeiten (Kontokorrentkonten) miteinander saldiert. Insgesamt wurden Bankguthaben in Höhe von TEUR 75.920 mit Bankverbindlichkeiten von TEUR 73.354 aufgerechnet.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet ausschließlich Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen. Dieser wird zum Nennwert ausgewiesen.

Die Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Verpflichtungen aus Altersteilzeit werden nach Maßgabe des Blockmodells gebildet. Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 0,29 % und eines Gehaltstrends von 2,5 % auf der Grundlage der Richttafeln 2018 G von Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene Altersteilzeitvereinbarungen gebildet. Sie enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsrückstände der Gesellschaft.

Die Bewertung der Verpflichtungen zu Jubiläumsleistungen erfolgt nach anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sog. „Projected-Unit-Credit-Methode“ unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 1,35 %, eines Gehalts- und Anwartschaftstrend von 2,0 % und unter Berücksichtigung einer Fluktuation von 6,0 %.

Die Rückstellungen für Stornorisiken ermitteln sich aufgrund historischer Stornoquoten und unter Berücksichtigung der Haftungsquote sowie dem zeitlichen Anfall des Stornos. Die Rückstellungen für Stornorisiken wurden nach Maßgabe des § 253 Abs. 2 HGB abgezinst.

Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern ein Aktivüberhang der latenten Steuern. Aufgrund des seit 1.1.2008 bestehenden Organschaftsverhältnisses mit der OVB Holding AG (Organträgerin), erfolgt der Ansatz von latenten Steuern jedoch grundsätzlich nur im Jahresabschluss der Organträgerin als Steuersubjekt. Ein Ansatz bei der OVB Vermögensberatung AG (Organgesellschaft) entfällt daher.

Die Verbindlichkeiten sind zu Ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

IV. Erläuterungen zu Posten des Jahresabschlusses

IV.1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Anlagespiegel in der Anlage dieses Anhangs zu entnehmen.

IV.2. Umlaufvermögen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen überwiegend Forderungen aus der Vermittlungstätigkeit gegen Produktpartnern und haben in Höhe von TEUR 16 eine Restlaufzeit von über einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen und betreffen Forderungen gegen Schwesterngesellschaften. Sie enthalten keine Posten mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegen Produktpartner aus hinterlegter Stornoreserve in Höhe von TEUR 12.373 und einer Restlaufzeit von über einem Jahr.

Die sonstigen Wertpapiere beinhalten Anteile an Investmentvermögen bestehend aus Aktien-, Misch- und Rentenfonds sowie Bankenanleihen.

Von den Guthaben bei Kreditinstituten unterliegt ein Betrag in Höhe von TEUR 3.056 (i.Vj. TEUR 3.390) Verfügungsbeschränkungen der Banken.

IV.3. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital ist in 10.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien (rechnerischer Nennwert je € 1,00) eingeteilt.

Die Gewinnrücklagen haben sich im Geschäftsjahr 2021 nicht verändert. Die gesetzliche Rücklage beträgt unverändert € 1.000.000.

IV.4. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für:

2021 2020
Stornorisiken T€ 7.221 7.216
abzurechnende Provisionen T€ 2.613 2.308
Personal T€ 636 549
Haftungsrisiken T€ 204 200
Verpflichtungen aus Leistungswettbewerben T€ 377 512

IV.5. Verbindlichkeiten

Von den ausgewiesenen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 24.821 (i.Vj. TEUR 26.235) haben Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 6.013 eine Restlaufzeit von:

< 1 Jahr
TEUR
> 1 Jahr
TEUR
davon > 5 Jahre
TEUR
6.013 (i. Vj. 8.314) 0 (i.Vj. 0) 0 (i.Vj. 0)

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten (i.Vj. überwiegend) Verbindlichkeiten gegenüber der OVB Holding AG im Zusammenhang mit der Verpflichtung aus dem bestehenden Ergebnisabführungsvertrag nach Verrechnung mit laufenden Forderungen. Die Ergebnisabführung beträgt für das Jahr 2021 TEUR 7.941 (i.Vj. TEUR 8.141).

Sämtliche übrige Verbindlichkeiten sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

IV.6. Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse betreffen fast ausschließlich Provisionen aus Vermittlungsgeschäften im Inland.

Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen handelt es sich im Wesentlichen um Erträge aus der Vereinnahmung verjährter Verbindlichkeiten gegenüber Außendienstmitarbeitern (TEUR 243), Erstattungsananspruch aus Renovierungsmaßnahmen (TEUR 137) um Erträge aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen (TEUR 177), um Erträge aus abgeschriebenen Forderungen (TEUR 90), sowie Auflösungen von Rückstellungen (TEUR 575). Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Incentivereisen wegen Pandemie (T€ 162), sonstige Rückzahlungsverpflichtungen (T€ 153), sowie Auflösung von Personalrückstellungen (TEUR 39). In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind keine periodenfremden Erträge enthalten.

Den Umsatzerlösen stehen die Aufwendungen für bezogene Leistungen gegenüber, welche überwiegend die Provisionen für Handelsvertreter beinhalten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen im Wesentlichen Aufwendungen für Wettbewerbe, Seminare, Reisekosten und Werbeaufwendungen in Höhe von TEUR 1.371, für Raumaufwand (TEUR 899), EDV-Kosten (TEUR 2.760), Rechts-, Beratungs- und Jahresabschlusskosten (TEUR 582), Telefon- und Portokosten (TEUR 264), Aufwendungen für Wertberichtigungen und Abschreibungen auf Forderungen (TEUR 438), sowie die Leistungsumlage und Gemeinkosten gegenüber der OVB Holding AG (TEUR 767). In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 5 enthalten. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Gemeinkosten für 2020.

V. Sonstige Angaben

V.1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Aus abgeschlossenen Miet- und Leasingverträgen bestehen zum 31. Dezember 2021 folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen:

< 1 Jahr
TEUR
> 1 Jahr
TEUR
davon > 5 Jahre
TEUR
Miet- und Leasingverträge 1.049 7.202 3.311

Zum Bilanzstichtag bestehen folgende Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB:

TEUR 320 Gewährte Pfandrechte
(i.Vj. 438) (davon Bürgschaft TEUR 10 (i.Vj. TEUR 10))
TEUR 429 Übernommene Bürgschaften
(i.Vj. 429) (davon TEUR 131 für Sicherung ATZ (i.Vj. TEUR 131))
TEUR 749
(i.Vj. 867)

Hierfür wurden keine Rückstellungen gebildet, weil mit einer Inanspruchnahme auf Grund der Bonität der Hauptschuldner nicht gerechnet wird.

V.2. Vorstand

Vorstandsmitglieder waren in 2021:

Herr Christian Höfel, Vorstand Vertrieb, Partner und Produkte

Herr Harald Wild, Vorstand Finanzen & Verwaltung (ab 1.1.2021)

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands inklusive der von der Muttergesellschaft direkt an Vorstandsmitglieder zu zahlenden Bezügen, welche in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen als Leistungsumlage erfasst sind, belaufen sich in 2021 auf TEUR 499.

V.3. Aufsichtsrat

Aufsichtsratsmitglieder waren in 2021:

Mario Freis,

-Vorsitzender des Aufsichtsrats

Vorsitzender des Vorstands (CEO) der OVB Holding AG, Köln

Marlies Hirschberg-Tafel,

-Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats-

Diplom-Mathematikerin im Ruhestand, zuvor Mitglied des Vorstands der SIGNAL IDUNA Gruppe

Frank Burow,

Vorstand Finanzen (CFO) der OVB Holding AG, Köln

Die gewährten Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr T€ 7.

V.4. Honorare des Abschlussprüfers

In 2021 sind TEUR 60 (davon für 2020 TEUR 0) an Honoraren ausschließlich für Abschlussprüfungsleistungen vom Abschlussprüfer berechnet worden.

V.5. Angabe der Anzahl derbeschäftigten Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 104 Mitarbeiter (Vj.100 Mitarbeiter) (ohne Auszubildende und ohne Vorstand) beschäftigt. Davon waren 6 Mitarbeiter (Vj. 6 Mitarbeiter) leitende Angestellte.

V.6. Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2021 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

V.7. Konzernabschluss

Mutterunternehmen, das einen Konzernabschluss für den kleinsten und den größten Kreis von Unternehmen aufstellt, ist die OVB Holding AG, Köln (Amtsgericht Köln, HRB 34649). Die Gesellschaft wird in diesen Konzernabschluss einbezogen. Der Konzernabschluss ist im Internet unter www.ovb.eu/​Investor-Relations zugänglich oder bei der Gesellschaft erhältlich.

Die SIGNAL IDUNA Gruppe ist mehrheitlich an der OVB Holding AG beteiligt. Die SIGNAL IDUNA Gruppe stellt einen Gleichordnungsvertragskonzern dar. Die Obergesellschaften des Gleichordnungsvertragskonzerns sind:

SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G., Dortmund

SIGNAL IDUNA Lebensversicherung a. G., Hamburg

SIGNAL IDUNA Unfallversicherung a. G., Dortmund

V.8. Bestehen einer Beteiligung an der Gesellschaft

Der Gesellschaft ist von der OVB Holding AG das Bestehen einer Beteiligung in Höhe von 100% der Aktien gemäß § 20 AktG mitgeteilt worden.

 

Köln, den 22. Februar 2022

Christian Höfel

Harald Wild

Entwicklung des Anlagevermögens

Historische Anschaffungs- /​Herstellungskosten
Stand 01.01.2021
Zugang
Abgang
Umbuchungen
Stand 31.12.2021
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.493.397,97 95.001,48 0,00 0,00 3.588.399,45
2. Geschäfts- oder Firmenwert 1.215.212,00 0,00 0,00 0,00 1.215.212,00
3. Geleistete Anzahlungen 0,00 20.174,31 0,00 0,00 20.174,31
4.708.609,97 115.175,79 0,00 0,00 4.823.785,76
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.489.761,97 129.859,50 12.214,40 0,00 3.607.407,07
2. geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
3.489.761,97 129.859,50 12.214,40 0,00 3.607.407,07
III. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile 2.200,00 0,00 0,00 0,00 2.200,00
2. Sonstige Ausleihungen 5.000.000,00 0,00 5.000.000,00 0,00 0,00
5.002.200,00 0,00 5.000.000,00 0,00 2.200,00
Anlagevermögen gesamt 13.200.571,94 245.035,29 5.012.214,40 0,00 8.433.392,83
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2021
Zugang
Abgang
Stand 31.12.2021
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.172.005,97 115.286,48 0,00 3.287.292,45
2. Geschäfts- oder Firmenwert 1.215.212,00 0,00 0,00 1.215.212,00
3. Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00
4.387.217,97 115.286,48 0,00 4.502.504,45
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.872.753,97 179.899,50 12.213,40 3.040.440,07
2. geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00
2.872.753,97 179.899,50 12.213,40 3.040.440,07
III. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile 0,00 0,00 0,00 0,00
2. Sonstige Ausleihungen 0,00 0,00 0,00 0,00
0,00 0,00 0,00 0,00
Anlagevermögen gesamt 7.259.971,94 295.185,98 12.213,40 7.542.944,52
Buchwert
31.12.2021
31.12.2020
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 301.107,00 321.392,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0,00
3. Geleistete Anzahlungen 20.174,31 0,00
321.281,31 321.392,00
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 566.967,00 617.008,00
2. geleistete Anzahlungen 0,00 0,00
566.967,00 617.008,00
III. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile 2.200,00 2.200,00
2. Sonstige Ausleihungen 0,00 5.000.000,00
2.200,00 5.002.200,00
Anlagevermögen gesamt 890.448,31 5.940.600,00

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die OVB Vermögensberatung AG, Köln

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der OVB Vermögensberatung AG, Köln, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der OVB Vermögensberatung AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Düsseldorf, den 22. Februar 2022

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Michael Peters, Wirtschaftsprüfer

Michael Kilbinger, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31.12.2021 wurde am 03.03.2022 festgestellt.

Bericht des Aufsichtsrats

(nach § 171 Abs. 2 AktG)

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben in vollem Umfang wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens auf Grundlage der ausführlichen, in schriftlicher, elektronischer und mündlicher Form erstatteten Berichte des Vorstands überwacht und beratend begleitet. Insbesondere hat sich der Aufsichtsrat regelmäßig ausführlich mit der wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung sowie der Strategie und Planung der Gesellschaft befasst. In sämtliche Entscheidungen, die für die OVB Vermögensberatung AG von grundlegender Bedeutung waren, wurde der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden.

Alle wesentlichen Finanzkennzahlen wurden dem Aufsichtsrat vom Vorstand quartalsweise berichtet. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Planzahlen wurden dem Aufsichtsrat seitens des Vorstands im Einzelnen erläutert. Auch die Risikolage des Unternehmens wurde vierteljährlich ausführlich dargestellt. Die Risikoberichte umfassten die aktuelle Risikolage der Gesellschaft mit Blick auf Ertrags- und Vermögenslage, Vertrieb, Produkte, Markt, Wettbewerb, regulatorisches Umfeld sowie Verwaltung und Support. Das Geschäftsjahr 2021 war ein weiteres Jahr mit Ungewissheit über den weiteren Verlauf der C0VID-19-Pandemie. Gleichwohl machten sich im Vergleich zum Vorjahr geringere C0VID-19-Einflüsse und die Lockerungen der durch die Pandemie bedingten Lockdown-Maßnahmen positiv auf die Geschäftsentwicklung bemerkbar. Der Aufsichtsrat befasste sich regelmäßig mit den Herausforderungen und Folgen der Pandemie und ebenso mit den Auswirkungen bereits beschlossener oder zu erwartender gesetzlicher Änderungen auf Produktabsatz und Provisionen. Auch zwischen den Sitzungen hat der Vorstand den Aufsichtsratsvorsitzenden persönlich über wesentliche Themen informiert und erforderlichenfalls dessen Rat eingeholt. Auf diese Weise war der Aufsichtsrat über die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung des Unternehmens einschließlich der Planung, die Geschäfts- und Risikostrategie und andere grundsätzliche Fragen der operativen Unternehmensführung, das Risikomanagement, insbesondere die wesentlichen Risiken der Gesellschaft, Geschäfte und Ereignisse von erheblicher Bedeutung und die Entwicklungen bei Finanzvermittlerinnen und Finanzvermittlern sowie der Belegschaft stets informiert.

Über Angelegenheiten, die nach Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung der ausdrücklichen Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, hat der Vorstand den Aufsichtsrat frühzeitig unterrichtet und diese dem Aufsichtsrat fristgemäß zur Beschlussfassung vorgelegt. Der Aufsichtsrat hatte somit stets die Möglichkeit, sich mit den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands kritisch auseinanderzusetzen und Anregungen einzubringen, bevor er nach sorgfältiger Prüfung und Beratung sein Votum abgegeben hat.

Sitzungen und Themen des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2021 hat sich der Aufsichtsrat in vier ordentlichen Sitzungen – am 18. März, 2. Juni, 2. September und 2. Dezember eingehend mit den mündlichen und schriftlichen Berichten sowie den Beschlussvorlagen des Vorstands befasst. Pandemiebedingt wurden dabei alle Sitzungen im Wege der Videokonferenz durchgeführt.

Sämtliche Aufsichtsratsmitglieder haben an allen Sitzungen teilgenommen. Die Mitglieder des Vorstands haben an Aufsichtsratssitzungen teilgenommen, soweit der Aufsichtsratsvorsitzende nichts anderes bestimmt hatte.

Bilanzsitzung am 18. März 2021

Im März 2021 hat sich der Aufsichtsrat u. a. mit dem Abschluss und dem Lagebericht für die OVB Vermögensberatung AG zum 31. Dezember 2020 und mit dem Bericht des Aufsichtsrats 2020 befasst und billigte nach intensiver Erörterung mit dem Abschlussprüfer und eigener sorgfältiger Prüfung den Jahresabschluss und den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020.

Schwerpunkte der Sitzung waren im Weiteren der detaillierte Bericht des Vorstands zum Geschäftsverlauf 2020 und die Beschlussvorschläge für die ordentliche Hauptversammlung. Zudem befasste sich der Aufsichtsrat eingehend mit dem Bericht zum Risikomanagement per 31. Dezember 2020 und dem jährlichen Bericht des Director/​Prokurist Internal Audit der OVB Holding AG. Ferner wurden die jeweiligen variablen Vergütungsanteile der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2020 auf Basis der ermittelten Zielerreichung festgelegt. Abschließend stellte sich der neue Compliance-Verantwortliche der Gesellschaft vor verbunden mit einer Zusammenfassung der wesentlichen Erkenntnisse aus dem Compliance Bericht des Jahres 2020 und einem Ausblick auf die Compliance-Aktivitäten 2021.

Nach der turnusgemäßen Neuwahl durch die Hauptversammlung hat sich der Aufsichtsrat am 18. März 2021 zu seiner konstituierenden Sitzung getroffen und Wahlen zum Vorsitzenden sowie zur stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats durchgeführt.

Sitzung am 2. Juni 2021

Im Juni 2021 ließ sich der Aufsichtsrat zunächst eingehend zur Lage des Unternehmens nach dem ersten Quartal 2021 einschließlich aktueller operativer und finanzieller Kennziffern sowie Entwicklungen bei Partnern und Produkten berichten. Im Weiteren hat sich der Aufsichtsrat auf Basis des Risiko-Quartalsberichts zum 31. März 2021 mit der Risikolage der Gesellschaft befasst.

Sitzung am 2. September 2021

In der September-Aufsichtsratssitzung 2021 informierte der Vorstand den Aufsichtsrat auf Basis der Vertriebs- und Finanzanalyse zum 30. Juni 2021 ausführlich über die aktuelle Lage des Unternehmens. Anschließend wurde der Aufsichtsrat über den aktuellen Status der Strategie „OVB Evolution 2022“ unterrichtet. Zudem wurde auf Basis des Risiko-Quartalsberichts zum 30. Juni 2021 die Risikolage der Gesellschaft eingehend erörtert.

Der Aufsichtsrat befasste sich zudem mit Vorstandsangelegenheiten und beschloss eine Anpassung der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats.

Sitzung am 2. Dezember 2021

In dieser Sitzung berichtete der Vorstand u.a. auf Basis der Vertriebs- und Finanzanalyse detailliert über den Geschäftsverlauf nach Ablauf des dritten Quartals 2021. Anschließend erörterte der Aufsichtsrat anhand des Risiko-Quartalsberichts zum 30. September 2021 eingehend die Risikolage der Gesellschaft und befasste sich mit der Mehrjahresplanung 2022 bis 2026. Darüber hinaus wurden Vorstandsangelegenheiten erörtert.

Prüfung des Jahresabschlusses 2021

Die PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, hat den vom Vorstand nach den Regeln des HGB aufgestellten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 und den Lagebericht der OVB Vermögensberatung AG für das Geschäftsjahr 2021 geprüft. Der Abschlussprüfer hat hierzu einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Abschluss, der Lagebericht sowie der Prüfungsbericht wurden in der Sitzung des Aufsichtsrats am 10. März 2022, an der auch der Abschlussprüfer teilgenommen hat, umfassend erörtert. Der Abschlussprüfer hat – ergänzend zu dem schriftlichen Bericht, der dem Aufsichtsrat rechtzeitig vor der Sitzung vorlag – ausführlich zum Ablauf und dem Ergebnis der Prüfung vorgetragen und stand für die Beantwortung ergänzender Fragen der Mitglieder zur Verfügung.

Nach eigener Prüfung und eingehender Erörterung des vom Vorstand aufgestellten Jahresabschlusses und des Lageberichts hat der Aufsichtsrat der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt und den Jahresabschluss 2021 gebilligt. Dieser ist damit gemäß § 172 Satz 1 AktG festgestellt.

Nachfolgend wurde die Tagesordnung der Hauptversammlung der Gesellschaft inklusive der Beschlussvorschläge verabschiedet. Der Aufsichtsrat nahm den Entwurf der Einladungsbekanntmachung zur Kenntnis, stimmte den darin enthaltenen Beschlussvorschlägen des Vorstands zu und beschloss überdies, der Hauptversammlung vorzuschlagen, die PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, als Jahresabschlussprüferin für das Geschäftsjahr 2022 zu wählen.

Dank des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands, allen Finanzvermittlerinnen und Finanzvermittlern sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren großen persönlichen Einsatz sowie das fortwährende Engagement in diesen herausfordernden Zeiten.

 

Köln, den 10. März 2022

Für den Aufsichtsrat

Mario Freis, Vorsitzender

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