Die Bilanz und Geschäftsberichte der OWNLY FinTech GmbH für das Geschäftsjahr 2022 offenbaren mehrere kritische Aspekte hinsichtlich der finanziellen und operativen Lage des Unternehmens:
Ertragslage:
Die Gesellschaft verzeichnet einen deutlichen Anstieg des Jahresverlusts von TEUR 131 im Vorjahr auf TEUR 696. Diese Zunahme reflektiert eine Verschlechterung der operativen Leistung und könnte ein Anzeichen für unterliegende strukturelle Probleme im Geschäftsmodell oder in der Ausführung der Geschäftsstrategie sein.
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind von TEUR 963 auf TEUR 247 erheblich zurückgegangen, was fast einer Vervierfachung des Verlustes gleichkommt. Dies könnte auf eine abnehmende Nachfrage oder Schwierigkeiten bei der Realisierung von Projekten hindeuten, insbesondere im B2B-Sektor.
Vermögens- und Finanzlage:
Obwohl das Eigenkapital von TEUR 151 auf TEUR 470 erheblich gestiegen ist, was eine signifikante Stärkung der Bilanz suggeriert, bleibt die Gesellschaft aufgrund der Kapitalerhöhungen und der nachrangigen Verbindlichkeiten stark abhängig von den Gesellschaftern. Dies könnte die finanzielle Flexibilität einschränken.
Die Liquiditätssituation scheint sich verbessert zu haben, wobei die Forderungen an Kreditinstitute von TEUR 4 auf TEUR 40 angestiegen sind, was eine positive Entwicklung in der kurzfristigen Finanzlage signalisiert.
Investitionen und Abschreibungen:
Die immateriellen Anlagewerte sind von TEUR 738 auf TEUR 800 gestiegen, was auf fortgesetzte Investitionen in die Softwareentwicklung hinweist. Dies ist für ein Tech-Unternehmen kritisch, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die planmäßigen Abschreibungen haben sich entsprechend der Investitionen verändert, was darauf hinweist, dass das Unternehmen weiterhin in seine Technologie investiert, obwohl dies kurzfristig zu erhöhten Kosten führt.
Mitarbeiter- und Freelancer-Struktur:
Die Reduktion des festangestellten Personals von fünf auf drei Mitarbeiter, bei gleichbleibender Nutzung von Freelancern, könnte ein Versuch sein, die Flexibilität zu erhöhen und fixe Kosten zu senken. Allerdings könnte dies auch die interne Kompetenz und das Engagement der Mitarbeiter beeinträchtigen.
Markt- und Branchensituation:
Die allgemeine wirtschaftliche Lage und die spezifischen Rahmenbedingungen in der FinTech-Industrie, insbesondere die Digitalisierungsbestrebungen in der Vermögensverwaltung, bieten sowohl Chancen als auch Risiken. Die steigende Nachfrage nach Digitalisierung ist positiv, aber die Verwerfungen durch den Ukrainekrieg und die hohe Inflation stellen bedeutende Herausforderungen dar.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die OWNLY FinTech GmbH in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld operiert und signifikante Anstrengungen unternimmt, um sich strategisch neu auszurichten und weiterzuentwickeln. Trotz der positiven Entwicklung des Eigenkapitals und der verbesserten Liquidität bleibt die Ertragslage problematisch. Die Abhängigkeit von externer Finanzierung und die Herausforderungen in der Projektrealisierung im B2B-Sektor könnten das Wachstum und die langfristige Stabilität des Unternehmens beeinträchtigen.
Rechnungslegung / Finanzberichte
Unternehmensregister
Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022
OWNLY FinTech GmbH (vormals: W&Z FinTech GmbH)HamburgJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022LAGEBERICHT zum Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS Geschäftsmodell Die OWNLY FinTech GmbH (vormals W&Z FinTech GmbH) entwickelt und betreibt Software im Bereich der Vermögensverwaltung bzw. des Vermögenscontrollings. Der Sitz der Gesellschaft ist Hamburg. Im Februar 2023 wurde die W&Z FinTech GmbH im Zuge der Veräußerung von 75% der Gesellschaftsanteile von der Warburg Bank an die Caprae Beteiligungen UG in OWNLY FinTech GmbH umbenannt. Die Gesellschaft ist damit aus dem Gruppenverbund der Warburg Bank ausgeschieden. Unter dem Markennamen „OWNLY“ wird weiterhin eine Web-Applikation für PC und Laptop (OWNLY Family) für den deutschen Markt betrieben. Über diese Applikation können Nutzer ihre Vermögenswerte, von Konto- und Depotbeständen, über Immobilien und Private Equity bis zu Bitcoin und Kunst, aggregieren, auswerten und hierzu individuell relevante Marktinformationen erhalten. Die Software wird vermögenden Privatkunden zur Nutzung gegen eine monatliche Gebühr angeboten. OWNLY Family ist zudem die Grundlage für die Lizensierung der Software nach Anpassung an die individuellen Anforderungen von Geschäftskunden („White-Label“), wie Banken, Vermögensverwalter und Family Offices. Eine dritte Softwarekomponente wird aktuell entwickelt, die es Finanzberatern ermöglicht, gemeinsam mit ihren Kunden auf der gleichen, umfassenden Vermögensdatenbasis, ihre Dienstleistungen zu erbringen (OWNLY Advisor). Zusammen bilden alle Kundenapplikationen die sog. OWNLY Plattform. Daneben entwickelt die OWNLY FinTech GmbH Software für andere Unternehmern aus der Finanzdienstleistungsbranche, wie etwa für Private Equity Fonds und andere Investmentfirmen. Ein wesentliches Projekt im abgelaufenen Geschäftsjahr war erneut die Entwicklung der Plattform capaccess, mit der Emittenten strukturierte Produkte im Rahmen von Privatplatzierungen an institutionelle Investoren platzieren können. Zudem wurde für eine Private Equity Fonds-Gesellschaft ein Investoren-Dashboard entwickelt. Beide Projekte wurden 2022 abgeschlossen. Die OWNLY FinTech GmbH ist seit dem 28. März 2019 nach dem Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG) als sog. Kontoinformationsdienst (§ 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 8 ZAG) bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) registriert. Unsere finanziellen Leistungsindikatoren sind: operatives Ergebnis vor Steuern sowie der Bestand an liquiden Mitteln (laufendes Geschäftskonto, welches unter dem Posten „Forderungen an Kreditinstitute“ ausgewiesen wird). Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren werden derzeit nicht zur Unternehmenssteuerung herangezogen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Die OWNLY FinTech GmbH wird durch zwei Geschäftsführer geführt. Sofern nur ein Geschäftsführer bestellt ist, führt dieser die Geschäfte allein. Daneben beschäftigt die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2022 drei (Vorjahr: fünf) festangestellte Mitarbeiter und im Durchschnitt regelmäßig einen Werkstudenten. Die Gesellschaft greift darüber hinaus auf einen Pool von ca. neun Freelancern als Unterstützung in der Softwareprogrammierung und im Marketing in Deutschland und Polen zurück. WIRTSCHAFTSBERICHT Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die konjunkturelle Entwicklung wurden seit dem 24. Februar 2022 durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und die in Folge stark steigenden Energiepreise geprägt. Die Corona-Pandemie hatte nur noch überschaubare Auswirkungen auf die Wirtschaft bzw. die Wirtschaft hat gelernt, mit den Folgen umzugehen. Gleichwohl konnte die Wirtschaft im Jahr 2022 wieder – wenn auch etwas schwächer als im Vorjahr – Wachstum erzeugen. Für das Jahr 2022 weist das Bundesamt für Statistik ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes in Höhe von 1,8 % (kalenderbereinigt 1,9 %, Quelle: Destatis 2023) zum Vorjahr aus. Neben hohen Energiepreisen, Fachkräftemangel und gestörten Lieferketten machte 2022 zudem die deutlich ansteigende Inflation Sorgen, die im Jahresdurchschnitt 6,9 % betrug (Quelle: Destatis 2023). Dies machte Regierungshandeln notwendig, u.a. mit der sog. Energiepreisbremse, die Energie für die Bevölkerung erschwinglich zu halten. Die Kapitalmärkte schlossen aus den benannten Gründen schwächer als im Vorjahr. So beendete der DAX das Jahr 2022 mit 13.923,59 Punkten und somit unterhalb des Jahres 2021 mit 15.884,86 Punkten (Quelle: Statista 2023). Branchenbezogene Rahmenbedingungen Im Bereich der sog. Wealth-Tech Industrie waren 2022 zwei gegenläufige Bewegungen zu verzeichnen. Auf der einen Seite stieg die grundsätzliche Nachfrage von Banken, Family Offices und Asset Managern nach Digitalisierung in diesem Bereich an. Auf der anderen Seite waren diese Unternehmen durch aktuelles Krisenmanagement in Bezug auf die Marktverwerfungen in Folge des Ukrainekrieges von den Digitalisierungsvorhaben abgelenkt. Auch machen es immer schärfer werdende regulatorische Vorgaben für Banken und Finanzinstituten schwerer und aufwändiger, digitale Projekte durchzuführen. Zudem sind nicht ausreichend Fachkräfte, die sowohl Digitalisierung als auch Bankorganisation und -regulation beherrschen am Markt vorhanden. Zusammengenommen verzögern diese Effekte die Starts und Verläufe von Digitalprojekten bei gleichzeitig steigender Nachfrage. Geschäftsverlauf Der Schwerpunkt der Entwicklungsaktivitäten lag 2022 wie im Vorjahr auf der Programmierung von Softwareprojekten für Kunden aus dem Bereich Investment-Banking und Private Equity sowie der Weiterentwicklung der OWNLY Plattform zu einer White-Label-tauglichen Struktur. Bis zur Mitte des Jahres 2022 konnten begonnene Projekte plangemäß weitergeführt werden. Eine wesentliche Belastung für den Geschäftsverlauf im zweiten Halbjahr 2022 war jedoch die Einstellung von gemeinsamen Softwareprojekten durch den Hauptgesellschafter M.M.Warburg & CO (AG & Co.) Kommanditgesellschaft auf Aktien, Hamburg. Das sog. B2C-Geschäft, also der Betrieb der OWNLY Family Plattform war davon nicht betroffen. Der laufende Betrieb und gezieltes Online-Marketing führte zum Jahresende 2022 zu einem in der OWNLY Plattform aggregierten Vermögen in Höhe von EUR 3,0 Mrd. (Vorjahr EUR 3,0 Mrd.) und einer vierstelligen Anzahl von Nutzern. OWNLY Family ist über die Webseiten https://www.ownly.de und https://family.ownly.de/ zugänglich. Investitionen wurden planmäßig durchgeführt und führten zu einer Steigerung der Immateriellen Anlagewerte. Die Liquiditätslage hat sich im Verlauf des Jahres verbessert. Der Liquiditätsbedarf wurde durch Umsätze aus dem B2B-Geschäft gedeckt. Im Geschäftsjahr 2022 wurden Einzahlungen in die Kapitalrücklage in Höhe von insgesamt TEUR 1.015 durchgeführt. Der Jahresverlust stieg im Vorjahresvergleich deutlich an und liegt bei TEUR 696 (Vorjahr: TEUR 131). Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Ertragslage Die Ertragslage der Gesellschaft ist durch die sonstigen betrieblichen Erträge, die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen sowie die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte geprägt. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge sind seit Jahresmitte 2022 deutlich eingebrochen und beliefen sich auf TEUR 247 (Vorjahr: TEUR 963). Sie betreffen vor allem individuelle Software-Projekte im B2B-Geschäft, Beratung und Schulung im Bereich der Digitalisierung von Banken sowie in geringem Umfang die Bereitstellung von B2C-Lösungen. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen (TEUR 785) konnten im Vergleich zum Vorjahr (TEUR 969) um TEUR 184 bzw. 19 % reduziert werden. Der Anstieg des Personalaufwands gegenüber dem Vorjahr um TEUR 92 ist darauf zurückzuführen, dass ein geringerer Anteil von internen Entwicklungskosten aktiviert wurde. Der Rückgang der anderen Verwaltungsaufwendungen um TEUR 276 ist vor allem auf die im zweiten Halbjahr deutlich geringere Inanspruchnahme von Fremdleistungen zurückzuführen. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen Die Abschreibungen betreffen im Wesentlichen die aktivierten Applikationen und haben sich aufgrund von im Geschäftsjahr vorgenommenen Aktivierungen planmäßig verändert. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit Aufgrund der vorgenannten Entwicklungen hat sich das operative Ergebnis vor Steuern von TEUR -131 auf TEUR -696 verschlechtert. Aufgrund des Ausstiegs der M.M.Warburg & CO (AG & Co.) KGaA und der Einstellung von gemeinsamen Softwareprojekten konnten die prognostizierten Erlöse nicht erreicht werden. Vermögenslage Die Vermögenslage ist geprägt durch die immateriellen Anlagewerte (i.W. Software). Die wesentlichen Vermögensgegenstände werden unter den immateriellen Anlagewerten ausgewiesen und bestehen aus allen Softwarekomponenten (Backend, Frontend, Datenbanken, Schnittstellen etc.) der OWNLY Plattform, insbesondere der Web-Applikation für PC und Laptop OWNLY Family, die im Geschäftsjahr weiterentwickelt und um wesentliche Funktionen ergänzt wurde. Die immateriellen Anlagewerte haben sich von TEUR 738 auf TEUR 800 erhöht. Finanzlage
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden im Februar 2022 vollständig zurückgeführt. Sonstige Verbindlichkeiten Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten überwiegend kurzfristige unverzinste Gesellschafterdarlehen zur Deckung der Liquidität bei offenen Forderungen an Dienstleister und Lieferanten sowie Lohn- und Umsatzsteuerverbindlichkeiten zum Stichtag 31.12.2022. Eigenkapital
Das Stammkapital betrug wie im Vorjahr TEUR 900. Per Gesellschafterbeschluss vom Dezember 2021 wurde im Januar 2022 eine Einzahlung in die Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 740 vorgenommen. Im Juli und August 2022 wurden per Gesellschafterbeschluss vom 14. Juli 2022 insgesamt TEUR 100 in die Kapitalrücklage eingezahlt. Eine weitere Einzahlung in die Kapitalrücklage erfolgte aufgrund eines Gesellschafterbeschlusses vom 1. November 2022 im November und Dezember 2022. Alle Einzahlungen erfolgten quotal durch die Bestandsgesellschafter. Liquidität Die Gesellschaft hat sich im Jahr 2022 i.W. über eingezahltes Kapital und Gesellschafterdarlehen finanziert. Die liquiden Mittel betrugen zum 31. Dezember 2022 EUR 40.080,03 als Stichtagsgröße. Eine laufende Überwachung der Liquidität und der verfügbaren Mittel im Verhältnis zu den Betriebsausgaben garantiert eine rechtzeitige Befassung der Gesellschafter, um die Liquidität bei Bedarf jederzeit sicherzustellen. PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT Risikobericht Die Gesellschaft führt mindestens einmal jährlich eine Risikoinventur zum 31.12. durch. Für die Gesellschaft stellen operationelle Risiken eine wesentliche Risikoart dar. Bei Eintreten könnte dies im schlimmsten Fall zu einer Kompromittierung von Kundendaten führen. Die Sicherstellung der Vertraulichkeit der von den Kunden angebundenen Daten hat oberste Priorität. Sie stellt die Geschäftsgrundlage für die angebotene Dienstleistung Kontoinformationsdienste dar. Um die Integrität der Daten im Rahmen des ordnungsgemäßen Geschäftsbetriebs sicherzustellen bedient sich die Gesellschaft unter anderem der folgenden Maßnahmen:
Zum 30. Juni 2023 wurde die Auslagerung der Revision an die M.M.Warburg & CO aufgelöst zugunsten einer internen Lösung. Zudem wurde die Funktion des Datenschutzbeauftragten mit Wirkung zum 1. Juni 2023 von einem Mitarbeiter der M.M.Warburg & CO auf eine externe Datenschutzbeauftragte übertragen. Als weitere wesentliche Risikoart sind Liquiditätsrisiken zu nennen. Die Gesellschaft hat sich im Jahr 2022 i.W.d erzielte Umsätze und zum Ende des Jahres mittels Kapitalerhöhung finanziert. Eine laufende Überwachung der Liquidität und der verfügbaren Mittel im Verhältnis zu den Betriebsausgaben garantiert eine rechtzeitige Befassung der Gesellschafter, um die Liquidität jederzeit sicherzustellen. Auf Basis der Umsatzplanung 2023 werden nicht durch Umsätze gedeckte Liquiditätslücken durch Gesellschafterdarlehen und/oder weitere Kapitalerhöhungen durch die Gesellschafter gedeckt. Gleichwohl wird auch eine Kapitalerhöhung mit Drittinvestoren zur Deckung weiterer Investitionen in eigene Software angestrebt. Das Risikomanagementsystem der Gesellschaft wird den Risiken des Geschäftsbetriebs, die im Wesentlichen in operationellen Risiken sowie nachgelagert im Liquiditätsrisiko verortet sind, gerecht. Prognosebericht mit Chancen und Risiken Basierend auf der erwarteten Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Bankenbranche stellen wir im weiteren Verlauf des Prognose- und Chancenberichts die voraussichtliche Geschäftsentwicklung der Gesellschaft innerhalb der nächsten 12 Monate dar. Die dabei getroffenen Aussagen beruhen auf unseren derzeitigen Plänen, Einschätzungen und Erwartungen. Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von unseren heute getroffenen Annahmen und der daraus abgeleiteten Prognose abweichen. Sachverhalte und Ereignisse, die zu einer positiven Abweichung unserer Prognose führen können, werden im Folgenden als Chancen bezeichnet. Sachverhalte und Ereignisse, die zu einer negativen Abweichung von unserer Prognose führen können, werden als Risiken bezeichnet. Gesamtwirtschaftliche Prognose Die Einschätzung über die wirtschaftliche Entwicklung für 2023 fällt nach den ersten Monaten positiver aus als noch in der Herbstprojektion 2022 von der Bundesregierung angenommen. Für das Jahr 2023 wird trotz der Energiekrise und der weiterhin anhaltenden hohen Inflation sowie weiterer Zinserhöhungen ein moderates weiteres Weltwirtschaftswachstum erwartet. Die Inflationsrate im Euroraum und damit auch in Deutschland sollte im Jahresverlauf 2023 allmählich sinken. Die Zielmarke der EZB von 2,0 5 PRO Jahr dürfte allerdings 2023 erneut deutlich überschritten werden. Branchenbezogene Prognose Die Digitalisierungsvorhaben der Bank- und Finanzbranche werden auch 2023 vorangebracht. Die Nachfrage nach Digitalisierung des Wealth-Managements und neuer digitaler Angebote durch Banken, Family Offices und Asset Manager entwickelt sich besser als im Vorjahr Insbesondere im Bereich der Vermögensverwaltung werden Dienstleistungen immer intensiver digitalisiert. Hier sehen sog. FinTechs und Softwareanbieter eine Chance, sich mit neuen Angeboten bei Banken, Vermögensverwaltern und anderen etablierten Unternehmen der Finanzbranche zu etablieren. Dies gilt für neue Standardsoftware genauso wie für individuell programmierte Anwendungen. Gleichwohl zwingt der Ukraine-Krieg viele Unternehmen auch dazu, sparsam zu sein, so dass die Budgets teilweise begrenzt oder Projekte verschoben werden. Technisch herausfordernd bleiben die Schnittstellen, die notwendig sind, um Informationen aus Konten- und Depots und anderen Vermögensklassen, in hoher Qualität zu übertragen. Jedoch nimmt bei diesen Schnittstellen der Reifegrad kontinuierlich zu. Auch dies wird zu einem Wachstum in der Nachfrage nach Multi-Banking und Multi-Asset-Lösungen führen. In welchem Umfang die oben zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung beschriebene Corona-Krise und der Krieg in der Ukraine sich auf den von der Gesellschaft adressierten Markt auswirken wird, ist schwer abzuschätzen. Einerseits kann wirtschaftlicher Druck negativen Einfluss auf das Ausgabenverhalten von potentiellen Kunden nehmen. Andererseits können sich aber auch positive Effekte in Form einer höheren Nachfrage und Nutzung für digitale Services wie OWNLY ergeben. Unternehmensbezogene Prognose Die OWNLY FinTech GmbH sieht sich gut gerüstet, um mit ihrer Standardsoftware bzw. der Plattform OWNLY das wachsende Bedürfnis nach aggregierten und analysierten Finanzinformationen zu befriedigen. Geschäftskunden kann sowohl Zugang zur bestehenden Plattform gewährt als auch ein Paket neuer Software für die Verwaltung von Kundenvermögen individuell entwickelt werden. Die Gesellschaft hat im ersten Halbjahr 2023 bereits neue Projekte akquiriert und ist im Bewerbungsverfahren bei weiteren B2B-Kunden, insbesondere Banken und Vermögensverwaltern. Die Gesellschaft bewirbt sich in Ausschreibungen bei Banken, Family Offices, Vermögensverwaltern und Finanzberatern um Projektaufträge. Um die geplanten Projekte gut umsetzen zu können, ist die Gesellschaft im zweiten Quartal 2023 eine Kooperation mit der Firma QPLIX GmbH, München eingegangen. Mit der QPLIX GmbH wird an einer standardisierter Software für den B2B Bereich gearbeitet, welches für das mittlere Segment an B2B-Kunden im Finanzbereich ausgelegt ist. Anfragen für dieses Produkt werden aktuell in konkrete Vertragsverhandlungen überführt. Die ohne Vertriebsaktivitäten an die Gesellschaft gerichteten Anfragen (inbound) nehmen aufgrund der gepflegten Marketingpräsenz von OWNLY wieder zu. Gleichzeit wird weiter Werbung über Google Ads, oder andere Partner, wie den Degussa Bank Shop geschaltet, um Neukunden zu gewinnen. Potentiellen B2B-Kunden wird sich über Fachbeiträge und Fachvorträge auf Branchenveranstaltungen genähert. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Gesellschaft mit wieder steigenden Erträgen. Das erste Halbjahr des Jahres 2023 fiele schwächer aus als im Vorjahr; die Projektpipeline lässt aber einen deutlichen Anstieg der Umsätze im zweiten Halbjahr erwarten. Die Erträge werden vorrangig aus der Umsetzung individueller Softwareprojekte sowie dem White-Labeling der Plattform für Dritte (Lizenzeinnahmen und Projekteinnahmen) generiert. Hinzu kommen 2023 weitere IT-Administrationsdienstleistungen in Dauermandaten, durch die laufende Einnahmen erzielt werden. Mandatskündigungen im B2B-Geschäft hat es 2022 und bis zum Stichtag durch die Warburg Bank gegeben. Es wird ein negatives operatives Ergebnis vor Steuern erwartet und ein Bestand an liquiden Mitteln in einem Korridor zwischen TEUR 25 und TEUR 50 angestrebt.
Hamburg, 16. Oktober 2023 OWNLY FinTech GmbH Dr. Nicholas Ziegert, Geschäftsführer Daniela Obermeier, Geschäftsführerin BILANZ zum 31. Dezember 2022Aktivseite
Passivseite
Gewinn- und Verlustrechnung vom 01. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022
Anhang des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2022Allgemeine Angaben Die OWNLY FinTech GmbH (vormals W&Z FinTech GmbH) mit Sitz in Hamburg ist eingetragen beim Amtsgericht Hamburg unter der Handelsregisternummer HRB 137731. Die Gesellschaft ist bei der BaFin als Kontoinformationsdienst nach dem Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG) registriert. Sie hat vor diesem Hintergrund bei der Bilanzierung die für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) unter Berücksichtigung der §§ 340ff sowie die Verordnung über die Rechnungslegung der Zahlungsinstitute und E-Geld-Institute (RechZahlV) beachtet. Ergänzend werden die Regelungen des GmbH-Gesetzes angewandt. Zahlen des Vorjahres sind, soweit nicht anders vermerkt, in Klammern angeführt. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Forderungen und Verbindlichkeiten sind zum Nennwert bzw. zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Sachanlagen und immaterielle Anlagewerte werden mit ihren fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten bilanziert; es wird linear pro rata temporis über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die jeweils zugrunde liegende Nutzungsdauer orientiert sich an der wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Die übrigen Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Rückstellungen wurden nach den Grundsätzen vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet. Eine Abzinsung von Rückstellungen mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr war gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB nicht erforderlich. Latente Steuern Latente Steuern werden für alle temporären Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen der angesetzten Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätzen gebildet. Latente Steuern werden unter Anwendung der unternehmensindividuellen Steuersätze bewertet, die am Bilanzstichtag geltenden oder im Wesentlichen gesetzlich verabschiedet sind und deren Geltung zum Zeitpunkt der Realisierung der latenten Steuerforderung beziehungsweise der Begleichung der latenten Steuerverbindlichkeit erwartet wird. Aktive latente Steuern werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuernder Gewinn verfügbar sein wird, gegen den die temporäre Differenz verwendet werden kann. Steuerliche Verlustvorträge und Zinsvorträge werden bei der Berechnung aktiver latenter Steuern in Höhe der innerhalb der nächsten fünf Jahre zu erwartenden Verlust-/Zinsrechnung berücksichtigt. Bei einem Überhang der aktiven latenten Steuern erfolgt in Ausübung des Wahlrechts gemäß § 274 HGB kein Ausweis von passiven latenten Steuern. Die Aufteilung der Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung auf Zahlungsdienste und auf sonstige Tätigkeiten im Berichtsjahr erfolgt, wo eine einzelne Zuordnung nicht möglich ist, durch einen Verteilungsschlüssel, der sich aus der Verteilung der anderen Verwaltungsaufwendungen ergibt. Für das Berichtsjahr wurde der Anteil der Erträge, Vermögensgegenstände, Rechnungsabgrenzungsposten und Schulden aus Zahlungsdiensten analog zu den anderen Verwaltungsaufwendungen aus Zahlungsdiensten mit 0,96% angesetzt. Im Vorjahr wurde der Verteilungsschlüssel aus der Verteilung der sonstigen betrieblichen Erträge ermittelt. Der Anteil der Aufwendungen, Vermögensgegenstände, Rechnungsabgrenzungsposten und Schulden aus Zahlungsdiensten wurde analog zu den Erträgen aus Zahlungsdiensten mit 0,01% angesetzt. Auf die Anpassung der Vorjahreszahlen wurde verzichtet. Erläuterungen zur Bilanz Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kreditinstituten betreffen Gesellschafter/Verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 40.080,03 (EUR 3.853,51). Anlagevermögen
* betrifft selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte und Werte (Buchwert am 31.12.2022: EUR 799.677,00) und entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten (Buchwert am 31.12.2022: EUR 1,00) Die im Wirtschaftsjahr aktivierten Entwicklungskosten belaufen ist auf EUR 217.694,25 und entfallen in voller Höhe auf selbstgeschaffene immaterielle Anlagewerte. Eine Einbeziehung von aktivierbaren Entwicklungskosten in die Herstellungskosten selbst erstellter immaterieller Anlagewerte erfolgte erstmals im Laufe des Geschäftsjahrs 2016, hier wird von dem Wahlrecht gem. § 248 Abs. 2 HGB Gebrauch gemacht. Diese werden über eine Laufzeit von 10 Jahren abgeschrieben. Sonstige Vermögensgegenstände Die Sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen die Kaution in Höhe von EUR 12.129,20 (EUR 12.129,20) und Erstattungsansprüche gegenüber dem Finanzamt aus Umsatzsteuer in Höhe von EUR 7.608,33 (EUR 3.276,34). Vermögensgegenstände in Fremdwährung Vermögensgegenstände in Fremdwährung liegen zum Stichtag nicht vor. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betrafen im Vorjahr ein täglich fälliges Darlehen gegenüber GmbH-Gesellschaftern/Verbundenen Unternehmen (EUR 165.000,00). Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden betreffen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Sonstige Verbindlichkeiten Die Sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Steuern (Lohn- und Kirchensteuer) in Höhe von EUR 6.987,22 (EUR 6.010,05) und Umsatzsteuer in Höhe von EUR 6.988,96 (EUR 13.083,92). Nachrangige Verbindlichkeiten Die in dem Vorjahr in Sonstigen Verbindlichkeiten bilanzierten Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter Dr. Nicholas Ziegert in Höhe von EUR 242.805,87 (EUR 222.883,46) wurden in die nachrangigen Verbindlichkeiten umgegliedert. Eigenkapital Das Stammkapital in Höhe von TEUR 900 (TEUR 900) ist voll eingezahlt. Im Berichtsjahr wurden weitere Einzahlungen in Höhe von insgesamt EUR 1.015.348,00 in die Kapitalrücklage gemacht. Verbindlichkeiten in Fremdwährung Verbindlichkeiten in Fremdwährung liegen zum Stichtag nicht vor. Aktive und passive latente Steuern Zum Stichtag bestanden sowohl aktive als auch passive latente Steuern. Auf Grund der Aktivierung selbstgeschaffener immaterieller Vermögensgegenstände in der Handelsbilanz bestehen passive latente Steuern in Höhe von EUR 238.003,09. Die mit aktiven latenten Steuern aus Verlustvorträgen saldiert werden. Der individuelle Steuersatz beträgt 32,27 %. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Erträge nach geografischen Märkten Sämtliche Erträge sind im Inland angefallen. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf EUR 246.627,40 (EUR 962.797,21). Allgemeine Verwaltungsaufwendungen Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen belaufen sich auf EUR 785.144,21 (EUR 969.008,06). Sonstige Angaben Mitarbeiter Die Gesellschaft beschäftigte im Jahresdurchschnitt 6 Mitarbeiter (9). Organe Geschäftsführer waren im Berichtsjahr
Den Geschäftsführern wurden keine Vorschüsse oder Kredite gewährt. Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführer wird nach § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Konzernabschluss Die OWNLY FinTech GmbH wurde in den Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2022 der M.M.Warburg & CO Gruppe GmbH, Hamburg, einbezogen. Der Konzernabschluss der M.M.Warburg & CO Gruppe GmbH wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Honorar für Abschlussprüfer Der Abschluss enthält Aufwendungen für Abschlussprüfungsleistungen in Höhe von TEUR 20 (TEUR 45). Jahresergebnis Den Gesellschaftern wird vorgeschlagen, den Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 696.476,95 (EUR 131.234,16) auf das neue Geschäftsjahr vorzutragen.
Hamburg, 16. Oktober 2023 OWNLY FinTech GmbH Dr. Nicholas Ziegert Daniela Obermeier LAGEBERICHT zum Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS Geschäftsmodell Die OWNLY FinTech GmbH (vormals W&Z FinTech GmbH) entwickelt und betreibt Software im Bereich der Vermögensverwaltung bzw. des Vermögenscontrollings. Der Sitz der Gesellschaft ist Hamburg. Im Februar 2023 wurde die W&Z FinTech GmbH im Zuge der Veräußerung von 75% der Gesellschaftsanteile von der Warburg Bank an die Caprae Beteiligungen UG in OWNLY FinTech GmbH umbenannt. Die Gesellschaft ist damit aus dem Gruppenverbund der Warburg Bank ausgeschieden. Unter dem Markennamen „OWNLY“ wird weiterhin eine Web-Applikation für PC und Laptop (OWNLY Family) für den deutschen Markt betrieben. Über diese Applikation können Nutzer ihre Vermögenswerte, von Konto- und Depotbeständen, über Immobilien und Private Equity bis zu Bitcoin und Kunst, aggregieren, auswerten und hierzu individuell relevante Marktinformationen erhalten. Die Software wird vermögenden Privatkunden zur Nutzung gegen eine monatliche Gebühr angeboten. OWNLY Family ist zudem die Grundlage für die Lizensierung der Software nach Anpassung an die individuellen Anforderungen von Geschäftskunden („White-Label“), wie Banken, Vermögensverwalter und Family Offices. Eine dritte Softwarekomponente wird aktuell entwickelt, die es Finanzberatern ermöglicht, gemeinsam mit ihren Kunden auf der gleichen, umfassenden Vermögensdatenbasis, ihre Dienstleistungen zu erbringen (OWNLY Advisor). Zusammen bilden alle Kundenapplikationen die sog. OWNLY Plattform. Daneben entwickelt die OWNLY FinTech GmbH Software für andere Unternehmern aus der Finanzdienstleistungsbranche, wie etwa für Private Equity Fonds und andere Investmentfirmen. Ein wesentliches Projekt im abgelaufenen Geschäftsjahr war erneut die Entwicklung der Plattform capaccess, mit der Emittenten strukturierte Produkte im Rahmen von Privatplatzierungen an institutionelle Investoren platzieren können. Zudem wurde für eine Private Equity Fonds-Gesellschaft ein Investoren-Dashboard entwickelt. Beide Projekte wurden 2022 abgeschlossen. Die OWNLY FinTech GmbH ist seit dem 28. März 2019 nach dem Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG) als sog. Kontoinformationsdienst (§ 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 8 ZAG) bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) registriert. Unsere finanziellen Leistungsindikatoren sind: operatives Ergebnis vor Steuern sowie der Bestand an liquiden Mitteln (laufendes Geschäftskonto, welches unter dem Posten „Forderungen an Kreditinstitute“ ausgewiesen wird). Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren werden derzeit nicht zur Unternehmenssteuerung herangezogen. Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die OWNLY FinTech GmbH, Hamburg Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der OWNLY FinTech GmbH, Hamburg, – bestehend aus Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der OWNLY FinTech GmbH, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Sonstige Informationen Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Köln, 16. Oktober 2023 Ypsilon GmbH Christian Klein, Wirtschaftsprüfer Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe des Jahresabschlusses in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; wir weisen insbesondere auf § 328 HGB hin. Der Jahresabschluss zum 31.12.2022 wurde am 18.10.2023 festgestellt. |
Kommentar hinterlassen