Pakistan hat mit der Umsetzung eines Plans zur großangelegten Abschiebung afghanischer Flüchtlinge begonnen. Camps am Rande von Islamabad wurden dem Erdboden gleichgemacht, und zahlreiche Flüchtlinge haben das Land bereits verlassen, nachdem die pakistanische Regierung eine Frist gesetzt hatte, bis zu der alle Personen ohne gültige Aufenthaltsgenehmigungen das Land verlassen sollten.

Die Abschiebungsmaßnahmen richten sich hauptsächlich gegen Afghanen, die vor den langanhaltenden Konflikten in ihrem Heimatland geflohen sind. Pakistanische Behörden rechtfertigen diese Maßnahme mit Sicherheitsbedenken, und behaupten, dass einige afghanische Bürger in terroristische Aktivitäten verwickelt gewesen seien.

Es gibt jedoch weit verbreitete Kritik an diesen Maßnahmen. Menschenrechtsorganisationen wie Human Rights Watch haben die Behandlung afghanischer Flüchtlinge in Pakistan verurteilt, wobei sie auf Drohungen, Missbrauch und Verhaftungen hinweisen, die die Flüchtlinge dazu zwingen, in ein Land zurückzukehren, in dem sie Gefahr laufen, Misshandlungen ausgesetzt zu werden.Die Taliban, die derzeit in Afghanistan an der Macht sind, haben ebenfalls gegen die abrupte und zwangsweise Rückführung von Flüchtlingen protestiert und um mehr Zeit für eine ordnungsgemäße und sichere Rückkehr gebeten.