Die Straßen Rammallahs waren am Freitag verstopft, die Autohupen dröhnten.
Anlass ist die Rede des Präsidenten Mahmud Abbas vor den Vereinten Nationen. Die Lifeübertragung seiner Rede ließ die Emotionen hochkochen. Vor allem Kritik an der Siedlungspolitik Israels sorgte für starken Beifall, der noch stärker wird, als er vor der UN-Generalversammlung in New York bekannt gibt, den Antrag auf Aufnahme Palästinas gestellt zu haben. Die Rede sorgte auch in Betlehem, Nablus und Dschenin für Begeisterung. Gleichzeitig sorgte der Vize-Generalsekretär der Fatah im Westjordanland für Selbstbewusstsein mit einer versteckten Drohung. So wie die Dinge stünden, solle die Welt bloß froh sein, dass die Palästinenser auf den Stillstand im Friedensprozess nicht mit radikaleren Mitteln reagierten. Dies sei nur Abbas zu verdanken, der dem bewaffneten Kampf eine Absage erteilt hat.
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