Mit einem Exportstopp für Palmöl will Indonesien als weltgrößter Produzent des begehrten pflanzlichen Rohstoffes Knappheit und steigende Preise im eigenen Land bekämpfen. Das Ausfuhrverbot solle am Donnerstag in Kraft treten, kündigte Präsident Joko Widodo gestern Abend an.
Wenn sich der Markt im Land stabilisiert habe und Speiseöl wieder zu erschwinglichen Preisen verfügbar sei, werde er die Entscheidung neu bewerten.
Angesichts knapper Bestände war der Speiseölpreis in dem südostasiatischen Land in den vergangenen Monaten stark gestiegen. Das löste Proteste aus, die drohten, die Regierung des rund 270 Millionen Einwohner zählenden Inselstaates zu destabilisieren.
Der Ökonom Bhima Yudhistira, Direktor des in Jakarta ansässigen Zentrums für Wirtschafts- und Rechtsfragen, kritisierte heute die Entscheidung und warnte vor Protesten der Importländer. Es gebe keine Notwendigkeit, den Export ganz zu stoppen. Vielmehr müsse die Regierung eine Regelung durchsetzen, wonach die Exporteure 20 Prozent ihrer Produktion auf dem heimischen Markt verkaufen müssen.
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