Im Zusammenhang mit den „Panama Papers“, einem weltweiten Skandal um Steuervermeidung und Geldwäsche, hat die Staatsanwaltschaft in Panama hohe Strafen für die Gründer der aufgelösten Kanzlei Mossack-Fonseca gefordert. Jürgen Mossack und Ramon Fonseca Mora, die Köpfe hinter der Kanzlei, stehen im Fokus des Prozesses. Die Staatsanwältin Isis Soto verlangte die Höchststrafe von zwölf Jahren Haft für beide, basierend auf den Anklagepunkten der Geldwäsche, Verheimlichung von Informationen und der Irreführung von Banken bei der Kontoeröffnung.
Die Angeklagten sollen laut Soto Gelder aus kriminellen Aktivitäten in Deutschland und Argentinien erhalten und transferiert haben. Der Prozess, der in der letzten Woche begann, umfasst mehr als zwei Dutzend weitere Angeklagte. Mossack wies zu Prozessbeginn alle Verantwortungen von sich. Die „Panama Papers“ kamen im April 2016 durch ein internationales Journalistenteam ans Licht und zeigten auf, wie Reiche und Mächtige weltweit Vermögen in Steueroasen versteckten. Die Enthüllungen hatten weitreichende Folgen, einschließlich Rücktritte von Regierungschefs und Eintreibung von über 1,3 Milliarden Dollar an Strafzahlungen und Steuern weltweit.
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