Ein deutlicher Anstieg von Coronavirus-Neuinfektionen in den USA macht den Behörden im Land Sorge. „Das wird zu einer Pandemie der Ungeimpften“, warnte gestern die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky. Im Durchschnitt der vergangenen Tage verzeichneten die USA demzufolge nun gut 26.000 Neuinfektionen pro Tag, was gegenüber der Vorwoche einem Anstieg von fast 70 Prozent entspricht.
Auch die Zahl der Menschen, die mit Covid-19 ins Krankenhaus eingewiesen werde, und die durchschnittliche Zahl der pro Woche gemeldeten Toten würden steigen. „Wir sehen Ausbrüche von Fällen in Teilen des Landes, die eine niedrige Impfquote aufweisen“, sagte Walensky. In Regionen, in denen viele Menschen vollständig geimpft seien, sei die Lage viel besser.
„Unsere größte Sorge ist, dass wir weiterhin vermeidbare Fälle, Krankenhausaufenthalte und leider auch Todesfälle unter den Ungeimpften sehen werden.“ Walensky forderte alle Menschen erneut mit Nachdruck auf, sich impfen zu lassen. Die Impfung würde auch gegen die besonders ansteckende Delta-Variante helfen, die in den USA mittlerweile dominant ist.
Die US-Regierung macht unter anderem Fehlinformationen über die Impfung in sozialen Netzwerken dafür verantwortlich, dass viele Menschen sich nicht impfen lassen wollen. In den USA sind der CDC zufolge gut 160 Millionen Menschen vollständig gegen Covid-19 geimpft – das entspricht weniger als 50 Prozent der gesamten Bevölkerung.
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