In Kasachstan ereignete sich am Mittwoch ein tragisches Flugzeugunglück. Ein Passagierflugzeug der Azerbaijan Airlines (AZAL) stürzte nahe der Stadt Aktau im Westen des Landes ab. Bis zu 110 Personen sollen sich an Bord befunden haben. Trotz des Unglücks überlebten nach ersten Berichten sechs bis zwölf Menschen.
Die Maschine vom Typ Embraer-190 war auf dem Weg von Baku (Aserbaidschan) nach Grosny in der russischen Teilrepublik Tschetschenien. Wegen dichter Nebelschwaden wurde sie vor dem Absturz umgeleitet. Kurz vor Aktau musste der Jet nach Angaben der Fluggesellschaft etwa drei Kilometer von der Stadt entfernt notlanden. Dabei brach ein Feuer an der Absturzstelle aus, das Einsatzkräfte inzwischen unter Kontrolle bringen konnten.
Unklare Passagierzahlen und kursierende Videos
Die genaue Zahl der Passagiere und Crewmitglieder an Bord ist weiterhin unklar. Schätzungen der Behörden schwanken zwischen 72 und 110 Personen. Auf der Plattform Telegram kursieren indes Videos, die das brennende Flugzeug zeigen sollen. Die Echtheit dieser Aufnahmen konnte bislang nicht verifiziert werden.
Der Rückblick: Flugzeugunglück vor fünf Jahren
Das Unglück weckt Erinnerungen an eine Katastrophe, die sich vor fast genau fünf Jahren in Kasachstan ereignete. Am 27. Dezember 2019 stürzte eine Fokker-100 der kasachischen Fluggesellschaft Bek Air kurz nach dem Start in Almaty ab. Damals kamen zwölf Menschen ums Leben, 67 weitere wurden verletzt. Die Maschine kollidierte nach einem plötzlichen Höhenverlust mit einer Betonmauer und einem unbewohnten Gebäude. Als Konsequenz wurde der Bek Air die Betriebserlaubnis entzogen.
Das aktuelle Unglück zeigt erneut die Gefahren, denen die Luftfahrt in der Region ausgesetzt ist. Weitere Ermittlungen sollen klären, was genau den Absturz der Embraer-190 verursacht hat.
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