War es möglicherweise ein von langer Hand geplanter Betrug an Anlegern? Erboste Anleihegläubiger haben sich am gestrigen Abend bei uns in der Redaktion gemeldet, nachdem wir hier die Insolvenz der Penell GmbH gemeldet hatten. Zunächst einmal kam natürlich die Nachfrage, „stimmt das denn“. Ja, denn es ist eine amtliche Veröffentlichung insofern wird das den Gegebenheiten entsprechen. Viele Diskussionen gab es um das Unternehmen in den letzten Wochen, nachdem herausgekommen war, dass das mit den angegebenen Sicherheit für die Anleihegläubiger nicht stimmt. Auf Anwalt.de konnte man auch die eine oder anderen Veröffentlichung zu dem Thema lesen. In einem Artikel heisst es dazu: Die Penell-Anleihe vom Frühjahr 2014 schien mit 7,75 % Zinsen attraktiv. Und sie sollte auch sicher sein: Denn die Rückzahlung der Anleihe sollte unter anderem durch den Bestand eines Warenlagers gesichert sein. Beruhigt nahmen die Anleihegläubiger der Penell GmbH zur Kenntnis, dass der Wert des Warenlagers zwischenzeitlich sogar mit ca. 9 Millionen Euro angegeben wurde. Nach einer aktuelleren Prüfung der Werte und des Warenlagers gab es ein mehr als böses Erwachen. Es fehlen etwa 6,5 Millionen Euro. Nach neuen Schätzungen beträgt der Wert des Warenlagers insgesamt nur rund 2,5 Millionen Euro. Das bedeutet: Es liegt eine ganz erhebliche Unterdeckung vor. Fragt sich, wohin die Waren im Werte von 6,5 Millionen Euro verschwunden sind. Hier liegt als mögliche Erklärung nahe, dass der Wert des Warenlagers nie dem angegeben Wert entsprochen hat. Wo sollen sonst auch Waren im Werte von 6,5 Millionen Euro plötzlich hin verschwunden sein? Eigentlich sollte ein Sicherheitentreuhänder darauf achten. Ob er wirklich so achtsam war, wie es notwendig war, wird zu überprüfen sein. Hat der Sicherheitentreuhänder Fehler gemacht, so käme unter Umständen seine Ersatzpflicht in Betracht. Zitat Ende Das ist die IST- Situation, aber wie es jetzt dort weitergeht, weiss man zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Tatsache ist, dass uns 2 vermutlich geschädigte Anleger gesagt haben, „dass man dies nun von der Staatsanwaltschaft prüfen lassen wolle“. Sicherlich ein richtiger Schritt, denn warum diese Überbewertung des Warenlagers in diesem krassen Ausmaß überhaupt zustande gekommen ist, ist ja bis zum heutigen Tage nicht aufgeklärt. Ob letztlich überhaupt noch Masse für die Anleihegläubiger zur Verfügung steht darf man sicherlich bezweifeln.
Kommentar hinterlassen