US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat überraschend das Ende der Beteiligung des Pentagon am Programm „Women, Peace and Security“ (WPS) verkündet. Er bezeichnete es als „woke“ und fälschlich als eine Initiative der Biden-Regierung – obwohl das Programm 2017 unter Präsident Donald Trump ins Leben gerufen und damals von Ivanka Trump und Marco Rubio stark unterstützt wurde.
Widerspruch aus Trumps eigenem Lager
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Marco Rubio, inzwischen US-Außenminister, lobte das Programm erst kürzlich öffentlich als Meilenstein zur Förderung der Rolle von Frauen in Friedens- und Sicherheitsprozessen.
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Auch Ivanka Trump hatte das Programm aktiv international vertreten, etwa bei der Unterstützung eines nationalen WPS-Plans in Kolumbien.
Hegseths Begründung und Kritik
Hegseth bezeichnete das WPS-Programm als „von Feministinnen und linken Aktivisten beeinflusst“ und erklärte, es belaste Truppen und Kommandeure mit „sozialer Gerechtigkeit“ statt sich auf Kriegsführung zu konzentrieren. Dennoch kündigte er an, lediglich das gesetzlich vorgeschriebene Minimum des Programms beizubehalten.
Fachleute und ehemalige Militärangehörige widersprachen deutlich:
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Das WPS-Programm sei ein „zentrales Werkzeug“, um die militärische Einsatzfähigkeit zu verbessern, die Diversität zu fördern und internationale Partnerschaften zu stärken.
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Die Abschaffung sende ein negatives Signal an Frauen, die eine Karriere im Militär oder Sicherheitsbereich in Betracht ziehen.
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Praktische Erfolge des Programms umfassen unter anderem besser passende Schutzausrüstung für Soldatinnen, verbesserte medizinische Versorgung und familienfreundlichere Personalpolitik.
Größere Auswirkungen befürchtet
Expertinnen wie Kathleen McInnis und Kyleanne Hunter warnten, die Entscheidung gefährde die Fähigkeit der US-Streitkräfte, in Zukunft eine vielfältige und kampfstarke Truppe zu rekrutieren und zu halten. Die Maßnahme könne zudem das internationale Ansehen der USA beschädigen, da das WPS-Programm ein wichtiges Instrument der außenpolitischen Zusammenarbeit war.
Fazit:
Die Einstellung des „Women, Peace and Security“-Programms durch Verteidigungsminister Hegseth sorgt nicht nur für innenpolitischen Streit, sondern auch für diplomatische Spannungen. Die Maßnahme wird als ideologisch motivierter Schritt gesehen, der ein überparteilich unterstütztes und international anerkanntes Programm beschädigt – und könnte langfristig sowohl die Personalstärke als auch die Glaubwürdigkeit des US-Militärs schwächen.
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