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Peter Fitzek und das Hotel im Harz

Ludo-Photos (CC0), Pixabay
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E-Mails zeigen, dass ein Hotel in Bad Lauterberg am Wiesenbeker Teich von der Reichsbürger-Gruppe „Königreich Deutschland“ gekauft wurde. Die Gruppe möchte expandieren und Immobilien in ganz Deutschland erwerben.

In den E-Mails wird deutlich, dass verschiedene Personen aus der Reichsbürger-Szene, wie zum Beispiel Rudolf P., Interesse an dem Hotel hatten. Der Kauf wurde über einen Immobilienmakler eingeleitet. In den E-Mails vom 20. Januar 2022 wurde über die strengen Vorschriften für das renovierungsbedürftige Hotel diskutiert. Der Makler schrieb in einer der durchgesickerten E-Mails aus dem inneren Kreis des „Königreichs“: „Egal, was Sie mit der Immobilie vorhaben, muss alles vorab mit dem Denkmalschutz und der Bauaufsicht abgesprochen werden.“

Es wurde auch über andere Kaufverträge, zum Beispiel in Brandenburg, kommuniziert. Die Gruppe scheint ein besonderes Interesse an Gaststätten und Hotels zu haben. Es gab sogar Überlegungen, eine Kirche in Bremerhaven zu erwerben.

Die behördlichen Auflagen für die Nutzung scheinen für die Organisation, die in einem fiktiven Staat mit eigenen Regeln leben möchte, kein Hindernis darzustellen. Schließlich unterzeichnete Ute K. den Kaufvertrag für das Hotel im Juni 2022. Sie gab an, mehr als vier Hektar Land inklusive Wald und Fischteichen erworben zu haben.

Weder Ute K. noch Rudolf P. haben auf Fragen des NDR geantwortet. Der Immobilienmakler konnte damals nicht erkennen, dass beide im Auftrag der Reichsbürger-Szene handelten, was nun offensichtlich ist. Der Bürgermeister von Bad Lauterberg erwartet strenge Auflagen für die Nutzung des Hotels, insbesondere im Hinblick auf den Naturschutz. Ein Vertreter der Grünen forderte den Landkreis auf, alle rechtlichen Mittel zu prüfen und betonte die Wichtigkeit einer gemeinsamen Zusammenarbeit.

Es scheint, dass dies nicht das erste Immobilienprojekt für Ute K. war. Aus den geleakten E-Mails des Hackerkollektivs „Anonymous Deutschland“ geht hervor, dass sie bereits 2021 Kontakt zum Anführer der Bewegung, Peter Fitzek, hatte. Es ging um den geplanten Kaufvertrag für ein Grundstück in Bagenz, Brandenburg. Der niedersächsische Verfassungsschutz erfuhr erst nach dem Verkauf des Hotels in Bad Lauterberg von dieser Angelegenheit, als der NDR nachfragte.

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