In einer feierlichen Zeremonie, die in der prachtvollen Philharmonie der slowakischen Hauptstadt Bratislava stattfand, legte der Sozialdemokrat Peter Pellegrini (48) vor den versammelten Parlamentsabgeordneten den Amtseid als neuer Präsident der Slowakei ab. Die Atmosphäre war von Hoffnung und Zuversicht geprägt, als Pellegrini, der zuvor das Amt des Regierungschefs innehatte, seine erste Rede als Staatsoberhaupt hielt.
Mit eindringlichen Worten wandte er sich an die Bürgerinnen und Bürger des Landes und betonte seinen Wunsch, auch diejenigen für sich zu gewinnen, die ihm bei der Wahl ihre Stimme nicht gegeben hatten. „Ich möchte ein Präsident für alle Slowaken sein“, versprach Pellegrini und rief dazu auf, die Gräben zu überwinden, die sich in der jüngsten Vergangenheit durch die Gesellschaft gezogen hatten.
Pellegrinis Amtsantritt fand unter besonderen Umständen statt, da sein politischer Weggefährte und Verbündeter, der links-nationale Regierungschef Robert Fico, kürzlich Opfer eines Attentats geworden war. Fico, der bei dem Anschlag schwere Verletzungen erlitten hatte, konnte der Vereidigung nicht persönlich beiwohnen. In Gedanken waren jedoch viele der Anwesenden bei ihm und wünschten ihm eine baldige Genesung.
Als neuer Präsident der Slowakei, einem Land mit knapp fünfeinhalb Millionen Einwohnern, wird Pellegrini in erster Linie repräsentative Aufgaben wahrnehmen. Zu seinen Befugnissen gehört die Ernennung des Regierungschefs und der Minister. Darüber hinaus vertritt er die Slowakei auf internationaler Ebene und wird das Gesicht des Landes bei Staatsbesuchen und diplomatischen Begegnungen sein.
Pellegrini, der als erfahrener Politiker gilt und bereits in verschiedenen Regierungsämtern tätig war, steht nun vor der Herausforderung, das gespaltene Land zu einen und das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik wiederherzustellen. Mit seiner Antrittsrede hat er ein erstes Zeichen gesetzt und die Hoffnungen vieler Slowaken auf eine bessere Zukunft geweckt.
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