– Schwerer Schlag gegen mutmaßliche Betrüger im Pfandsystem: Gestern durchsuchten Ermittlerinnen und Ermittler des Landeskriminalamtes Berlin im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin zwei Lagerhallen in der Köpenicker Straße in Kreuzberg. Im Visier der Fahnder: Ein 38-jähriger Geschäftsführer, der verdächtigt wird, seit 2019 in großem Umfang Pfandsiegel auf nicht pfandwerthaltige Plastikflaschen angebracht zu haben, um diese dann in Rückgabeautomaten einzuwerfen und so unrechtmäßig Geld zu kassieren.
Monatelanger Betrug mit Pfandautomaten
Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler soll der Tatverdächtige mit seinen Komplizen pro Tag bis zu 22.000 Euro erbeutet haben – ein beträchtlicher Geldbetrag, der durch simples Umetikettieren von Plastikflaschen generiert wurde. Die Täter gingen dabei dreist vor: Sie manipulierten Pfandsiegel und Bons, um den Rückgabeautomaten glauben zu machen, es handele sich um pfandfähige Flaschen. So kassierten sie unrechtmäßig Geld, das ihnen nicht zustand.
Durchsuchungen bringen Beweise ans Licht
Bei der Durchsuchung der Lagerhallen stießen die Beamten auf zahlreiche Beweismittel, die den Verdacht gegen den Geschäftsführer und seine mutmaßlichen Mittäter erhärten. Neben dem mutmaßlich genutzten Pfandautomaten, dessen Festplatte nun ausgewertet wird, wurden auch fünf große Plastiksäcke mit umetikettierten Pfandflaschen, diverse manipulierte Pfandbons und Etiketten sowie Geschäftsunterlagen beschlagnahmt.
Ermittlungen laufen auf Hochtouren
Die Berliner Staatsanwaltschaft und das Landeskriminalamt gehen mit dem Fall ernst: Die Auswertung der Beweismittel und die weiteren Ermittlungen, insbesondere zur Identifizierung der Mittäter und zum genauen Gesamtschaden, laufen auf Hochtouren. Die Bekämpfung von Betrugsdelikten im Pfandsystem hat hohe Priorität, da solche Taten nicht nur den Unternehmen und dem System selbst schaden, sondern auch die Verbraucherinnen und Verbraucher schädigen.
Zusatzinformationen:
Ort der Durchsuchungen: Zwei Lagerhallen in der Köpenicker Straße in Kreuzberg, Berlin
Tatverdächtiger: 38-jähriger Geschäftsführer
Tatvorwurf: Strafbare Markenrechtsverletzung und gewerbs- und bandenmäßiger Computerbetrug
Modus Operandi: Umetikettieren von nicht pfandwerthaltigen Plastikflaschen und Einwerfen in Pfandautomaten
Unrechtmäßig erlangte Summe: Bis zu 22.000 Euro pro Tag
Beschlagnahmte Beweismittel: Pfandautomat, Plastiksäcke mit umetikettierten Flaschen, manipulierte Bons und Etiketten, Geschäftsunterlagen
Hinweis: Die Pressemitteilung dient ausschließlich Informationszwecken. Die Unschuld des Tatverdächtigen gilt bis zum rechtskräftigen Abschluss eines Strafverfahrens.
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