In Deutschland steht die Nutzung von Photovoltaikanlagen vor neuen Herausforderungen und Chancen. Betreiber solcher Anlagen sehen sich derzeit mit geringen Einspeisevergütungen für überschüssigen Strom konfrontiert. Darüber hinaus ist es auch nicht möglich, den überschüssigen Strom einfach an den Nachbarn weiterzugeben. Diese Situation wirft Fragen auf, wie Vermieter, Mieter und Stromanbieter damit umgehen.
In der Sendung „mehr/wert“, die am 18. Januar 2024 ausgestrahlt wird, steht dieses Thema im Fokus. Besonders im Blickpunkt steht das geplante Solarpaket der Bundesregierung, das darauf abzielt, die Installation von Photovoltaikanlagen auf Gebäuden zu erleichtern. Trotz dieser positiven Entwicklung bleiben Herausforderungen, insbesondere für Eigentümergemeinschaften und in Bezug auf rechtliche Hürden.
Ein Beispiel ist ein Münchner Vermieter, dessen Pläne für eine Photovoltaikanlage in einer großen Wohnungseigentümergemeinschaft aufgrund komplexer juristischer und organisatorischer Anforderungen ins Stocken geraten sind. Ein Fachanwalt weist auf das grundsätzliche Problem hin, dass in solchen Anlagen die Errichtung einer PV-Anlage häufig an den erforderlichen Mehrheiten scheitert.
Mieter sind nicht verpflichtet, den produzierten Strom abzukaufen und können ihren Versorger frei wählen. Dies führt dazu, dass für Vermieter die Einspeisung ins öffentliche Netz oft unrentabel ist.
Ein positives Beispiel stellt Münchens größte Mieterstromanlage dar, ein Projekt der städtischen Wohnungsbaugesellschaft in Partnerschaft mit den Stadtwerken. Trotz des wirtschaftlichen Risikos, den Strom nicht an die Mieter verkaufen zu können, sehen die Verantwortlichen das Projekt als wichtigen Beitrag zur Energiewende.
Abschließend beleuchtet ein Projekt der Technischen Universität München ein EU-gefördertes Leuchtturmprojekt, das auf die Bildung einer Energiegemeinschaft in München abzielt. Doch auch hier gibt es regulatorische Hürden, die das Energysharing über das öffentliche Netz erschweren.
Insgesamt zeigt sich, dass die Nutzung von Photovoltaikanlagen in Deutschland vor einem Wendepunkt steht, wobei sowohl politische Unterstützung als auch innovative Lösungen erforderlich sind, um das volle Potenzial dieser Technologie zu erschließen.
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