Auch diesem Unternehmen hatten wir eine Presseanfrage übermittelt mit der Bitte, uns diese zu beantworten. Den Hinweis dazu hatten wir von einem Berliner Anlegerschutzanwalt in die Redaktion bekommen. Die Presseanfrage blieb bis zum heutigen Tage leider unbeantwortet. Man hat derzeit das Gefühl, dass sich rund um das Thema Piccor AG eine „Mauer des Schweigens“ auftut. Diese „Mauer“ macht dann eine Aufklärung des Sachverhaltes im Interesse der Anleger kaum möglich. Alle Beteiligten sollten sich sicherlich einmal genau überlegen, ob die Anleger nicht ein Recht auf eine umfassende Information haben.Hier unsere nicht beantwortete Presseanfrage an das Unternehmen:
Zusammenarbeit mit der Piccor AG
Sehr geehrter Herr Wagner,
mein Name ist Thomas Bremer vom Internetportal diebewertung.de aus Leipzig. Meinen Presseausweis finden Sie im Impressum meiner Webseite unter www.diebewertung.de . Im Rahmen unserer Berichterstattung haben wir vor 10 Tagen eine Interessengemeinschaft für betroffene Anleger der Piccor AG gegründet. In diesem Zusammenhang tauchte dann auch in Gesprächen das Unternehmen Frequenta Beteiligungs AG auf. Hieraus resultierend bitte ich Sie mir nachfolgende Fragen zu beantworten. Für Ihre Unterstützung recht herzlichen Dank.
- Ist Ihnen das Unternehmen Piccor AG und Thomas Entzeroth bekannt?
- Hat Ihr Unternehmen Gelder von Anlegern in das Unternehmen Piccor AG investiert?
- Schaut man sich Ihre Bilanz an, dann kann man diese durchaus als „wirtschaftlich kritisch“ ansehen, da Sie ein negatives Eigenkapital ausweisen. Woraus resultiert diese wirtschaftliche Entwicklung Ihres Unternehmens, und was planen Sie aktuell um aus dieser wirtschaftlichen Situation herauszukommen?
- Wo wurde das in der letzten Bilanz ausgewiesene Genussrechtskapital investiert?
- Auffallend an der Bilanz ist auch die hohe Forderung gegen sonstige Gesellschafter. Was verstehen Sie hierbei unter sonstige Gesellschafter?
Ihre Antworten bitte bis zum21. Januar 2018 15 Uhr.
Mit freundlichen Grüßen aus Leipzig
Redaktion
Diebewertung.de
Thomas Bremer
Jordanstraße 12
04177 Leipzig
www.diebewertung.de
Schaut man sich die letzte im Unternehmensregister hinterlegte Bilanz des Unternehmens einmal an, dann darf man hier mit Recht sicherlich von einer „angespannten Finanzlage“ reden, denn das Unternehmen weist in seiner letzten öffentlich kostenfrei zugänglichen Bilanz ein negatives Eigenkapital aus.
Anleger, die Gelder bei dem Unternehmen in Genussrechte investiert haben, sollten dann bei diesem einmal nachfragen, „ob das Unternehmen im Unternehmensverbiund Piccor AG“ investiert ist.
Frequenta Beteiligungs AG
Berlin
Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016
Bilanz
Aktiva
31.12.2016 EUR |
31.12.2015 EUR |
|
A. Anlagevermögen | 1.087.073,39 | 1.086.592,43 |
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | 2,00 | 2,00 |
II. Sachanlagen | 312.679,81 | 319.897,81 |
III. Finanzanlagen | 774.391,58 | 766.692,62 |
B. Umlaufvermögen | 9.325.700,68 | 6.192.605,94 |
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 6.838.276,33 | 3.478.246,49 |
1. Forderungen gegen sonstige Gesellschafter | 2.454.147,57 | 2.692.383,34 |
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks | 33.276,78 | 21.976,11 |
C. Rechnungsabgrenzungsposten | 0,00 | 395,49 |
Summe Aktiva | 10.412.774,07 | 7.279.593,86 |
Passiva |
||
31.12.2016 EUR |
31.12.2015 EUR |
|
A. Eigenkapital | -16.423,42 | -16.423,42 |
I. gezeichnetes Kapital | 50.000,00 | 50.000,00 |
II. Genussrechtskapital mit Eigenkapital-Charakter | 2.877.970,84 | 3.129.970,84 |
III. Verlustvortrag | 66.423,42 | 66.423,42 |
B. Rückstellungen | 10.000,00 | 12.000,00 |
C. Verbindlichkeiten | 7.541.226,65 | 4.154.046,44 |
Summe Passiva | 10.412.774,07 | 7.279.593,86 |
Anhang für das Geschäftsjahr 2016
Allgemeine Angaben
Der vorliegende Jahresabschluss ist nach den §§ 242 ff. und den §§ 264 ff. des Handelsgesetzbuches (HGB) und den Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) sowie den einschlägigen Bestimmungen der Satzung aufgestellt.
Die Gesellschaft ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist entsprechend § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Die Gesellschaft nimmt die für kleine Kapitalgesellschaften geltenden Angabenerleichterungen der §§ 274a, 276 und 288 HGB in Anspruch.
Die Gesellschaft hat von der Befreiungsvorschrift nach § 264 Abs. 1 Satz 4 HGB Gebrauch gemacht und auf die Aufstellung eines Lageberichts verzichtet.
Grundsätze zur Bilanzierung und Bewertung
Die zu Anschaffungskosten aktivierten immateriellen Vermögensgegenstände werden linear pro rata temporis über die voraussichtliche Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, solche mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer abzüglich planmäßiger Abschreibungen, angesetzt. Die beweglichen Anlagegüter werden entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer pro rata temporis linear abgeschrieben.
Die Anschaffungskosten der Zugänge an beweglichen geringwertigen Anlagegegenständen mit Anschaffungskosten im Einzelnen von mehr als € 150,00 bis € 1.000,00 werden in den Sammelposten nach § 6 Abs. 2a EStG einbezogen und im Jahr des Zugangs und den folgenden vier Jahren linear aufgelöst.
Die Anteile an verbundenen Unternehmen, die Beteiligungen und die Wertpapiere des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten einschließlich aktivierungspflichtiger Anschaffungsnebenkosten / zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Möglichen Risiken im Beteiligungsansatz / bei den Wertpapieren wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Beträge in Fremdwährungen sind zum historischen Umrechnungskurs oder dem niedrigeren Stichtagskurs bewertet.
Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen / an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht / die sonstigen Ausleihungen sind zum Nennwert bewertet. Unverzinsliche Ausleihungen sind zum Barwert angesetzt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalbetrag angesetzt. Erkennbaren Einzelrisiken ist durch Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen ausreichend Rechnung getragen worden.
Die flüssigen Mittel sind in Höhe ihres Nennwerts angesetzt.
Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, sind unter dem Rechnungsabgrenzungsposten aktiv abgegrenzt.
Bei Bildung der Rückstellungen ist den erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten angemessen Rechnung getragen worden. Sie sind in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.
Die Verbindlichkeiten werden mit dem jeweiligen Erfüllungsbetrag passiviert.
Die Umrechnung der Geschäftsvorfälle in fremder Währung erfolgt mit dem Kurs am Entstehungstag bzw. bei Fremdwährungsforderungen mit dem am Bilanzstichtag höheren Stichtagskurs (Briefkurs) mit der Folge eines niedrigeren und bei Fremdwährungsverbindlichkeiten mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren Stichtagskurs (Geldkurs) mit der Folge eines höheren Stichtagswerts.
Angaben zu einzelnen Posten der Bilanz
Anlagevermögen
Finanzanlagen
Es bestehen keine Ausleihungen an Gesellschafter.
Umlaufvermögen
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stellen sich wie folgt dar:
Geschäftsjahr | davon mit Restlaufzeit mehr als 1 Jahr | Vorjahr | davon mit Restlaufzeit mehr als 1 Jahr | |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände | 9292423,90 | 3839388,99 | 6170629,83 | 164951,21 |
Unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen / unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden Forderungen gegen Gesellschafter von € 0,00 ausgewiesen.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen / sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen gegen verbundene Unternehmen von € 104043,76
Eigenkapital
Das Grundkapital beträgt € 50000,00, eingeteilt in 50000,00 Stück auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von € 1,00 je Aktie.
Das gezeichnete Kapital setzt sich wie folgt zusammen:
Auf den Inhaber laufende Stammaktion | € 50.000 |
Stück zu je | € 1,00 |
Verbindlichkeiten
Bilanzjahr | davon Restlaufzeit bis 1 Jahr | davon Restlaufzeit mehr als 5 Jahre | |
Verbindlichkeiten | 7541226,65 | 322903,67 | 0,00 |
Vorjahr | davon Restlaufzeit bis 1 Jahr | davon Restlaufzeit mehr als 5 Jahre | |
Verbindlichkeiten | 347511,61 | 100639,76 | 0,00 |
Unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen / Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern / sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von € 0,00 enthalten.
Unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen / Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen / sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern von € 0,00 ausgewiesen.
Haftungsverhältnisse
Zum Bilanzstichtag bestehen keine Haftungsverhältnisse.
Sonstige Angaben
Anteilsbesitz
An den nachfolgend aufgeführten Unternehmen besteht ein Anteilsbesitz von mindestens 20 %:
Name und Sitz der Gesellschaft | Anteil am Kapital in % |
Eigenkapital in Tsd. |
Ergebnis in Tsd. |
Geschäftsjahr |
City Crown GmbH | 100 | 50 T€ | 3 T€ | 2016 |
AEROTECHNICS EPV GmbH | 49,5 | 25 T€ | -50 T€ | 2013 |
Orga Wertzuwachs GmbH | 100 | 25 T€ | -44 T€ | 2015 |
Geschäftsführung
Geschäftsführer / Vorstand
Name, Vorname | Tätigkeit/ausgeübter Beruf |
Wagner, Sylvio | Vorstand |
Die Voraussetzungen des § 264 Abs. 2 Satz 2 HGB liegen hinsichtlich dieses Jahresabschlusses nicht vor.
Soweit dieser Anhang keine Angaben über sonstige, nach den §§ 264 ff, 284 ff HGB angabepflichtige Sachverhalte enthält, haben diese im Geschäftsjahr nicht vorgelegen.
Berlin, den 29. JUNI 2017
Gez. Sylvio Wagner, Geschäftsführer
Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am 30.6.2017.
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