Fast zwei Jahre dauert der Mammutprozess um Tonnen verschwundenen Goldes in Darmstadt. Kommende Woche könnte nun möglicherweise die Beweisaufnahme geschlossen werden.
Die Hoffnung auf gute Gewinne durch einen Goldkauf endete für viele Anleger ernüchternd. Investierte Erbschaften, aufgelöste Lebensversicherungen, teils die Altersvorsorge, fast alles futsch. Nach knapp zwei Jahren geht der Mammutprozess gegen den ehemaligen Geschäftsführer des insolventen Goldhändlers PIM aus dem südhessischen Heusenstamm möglicherweise auf die Zielgerade. Nach Angaben des Sprechers des Landgerichts Darmstadt, Jan Helmrich, sollen kommenden Dienstag und Freitag noch ein Zeuge und der Angeklagte gehört werden. Dann könnte möglicherweise die Beweisaufnahme geschlossen werden. Die Fakten zu dem Fall:
Die PIM Gold GmbH soll zwischen 2016 und September 2019 Lieferverträge mit Kunden einschließlich Bonusversprechen über Gold abgeschlossen, diese aber nicht eingehalten haben. Zinsen sollen nach einer Art Schneeballsystem mit dem Geld neu angeworbener Kunden gezahlt worden sein. Zwei Jahre nach einer Anzeige wurde die Firma im Juli 2019 durchsucht. Sie musste den Geschäftsbetrieb einstellen und ging in die Insolvenz. Der Anzeigenerstatter ist nach Angaben der Verteidigerin des Angeklagten, Stefanie Schott, am kommenden Dienstag als Zeuge geladen. Bei einer ersten Vorladung hatte er die Aussage verweigert, weil gegen ihn selber Ermittlungsverfahren anhängig waren.
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