Ein bedeutender Fortschritt in Richtung eines internationalen Abkommens zur Bekämpfung von Plastikmüll wurde gemacht: Vertreter von 175 Ländern haben sich gestern in Paris darauf geeinigt, bis Ende November einen ersten Entwurf für das Abkommen zu erstellen.
Im vergangenen Jahr hatten sich diese 175 Nationen verpflichtet, bis 2024 ein rechtlich bindendes UN-Abkommen zur Bekämpfung der stark zunehmenden Plastikverschmutzung von Umwelt und Meeren zu erreichen. Zweite von fünf Beratungsrunden
In der abschließenden Resolution der zweiten von insgesamt fünf Beratungsrunden zum Plastikmüllabkommen wurde festgehalten, dass das Verhandlungskomitee seinen Vorsitzenden Gustavo Meza-Cuadra Velasquez auffordert, einen „Entwurf für die erste Version des rechtsverbindlichen internationalen Vertrags“ zu erstellen. Die Greenpeace-Expertin Lisa Panhuber bezeichnete dies als „Minimal-Kompromiss“.
Das Abkommen soll sich auf Maßnahmen zur Verringerung der Plastikproduktion, zur verbesserten Entsorgung und zum Recycling konzentrieren. Saudi-Arabien, Russland, China und Indien versuchen jedoch zu verhindern, dass der zukünftige Vertrag mit einer Zweidrittelmehrheit angenommen werden kann.
Die weltweite Plastikproduktion hat sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt, und Experten gehen davon aus, dass sie bis 2060 um das Dreifache steigen wird.
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