Im vergangenen Jahr hat Deutschland seine Ausfuhren von Plastikmüll nach Asien dramatisch gesteigert, um nahezu die Hälfte mehr als im Vorjahr, was Umweltaktivisten und Entsorgungsexperten alarmiert. Laut dem Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) wurden beeindruckende 158.000 Tonnen Kunststoffabfälle in asiatische Länder verschifft, ein Anstieg um 51.000 Tonnen gegenüber dem Vorjahr. Beliebte Zielorte für diesen Abfallexport waren insbesondere Länder wie Malaysia, Indonesien und Vietnam, die zunehmend unter den ökologischen Folgen solcher Importe leiden.
In Deutschland fallen jährlich über sechs Millionen Tonnen Kunststoffabfälle an, die einer Verwertung zugeführt werden müssen. Angesichts dieser enormen Menge fordert die Umweltschutzorganisation Greenpeace dringend ein Verbot von Plastikmüll-Exporten. Sie argumentieren, dass solche Exporte nicht nur die Umweltbelastung in den Empfängerländern erhöhen, sondern auch die Verantwortung für eine nachhaltige Abfallwirtschaft von den exportierenden Ländern wegschieben. Die Zunahme der Plastikmüll-Exporte wirft somit kritische Fragen hinsichtlich globaler Umweltgerechtigkeit und der Effektivität des Recyclingsystems in Deutschland auf.
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