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POC-Gesellschafterversammlung – Meinung und Hinweise

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Wir haben ja in den letzten Monaten so manchen Bericht zum Unternehmen POC verfasst, auch zu der nun stattfindenden Gesellschafterversammlung der Beteiligungen und unsere Meinung dazu. Auch Rechtsanwalt Jochen Resch hat dazu eine juristische  Meinung, die wir ihnen gerne hier einmal zur Kenntnis bringen wollen.

Die offiziellen Einladungen zu den Gesellschafterversammlungen und Auskunftsveranstaltungen für die diversen POC Proven Oil Fonds vom 01. bis zum 03. September 2015 sind jetzt eingegangen. Noch mehr Geld der POC Fonds Anleger soll nach Kanada fließen. Anleger der POC Fonds wehren sich.

Der gefallene Ölpreis ist an der Misere der POC Fonds schuld?

Umfangreich wird dargestellt, wie sich der Ölpreisverfall auf die Bewertung der Felder in Kanada auswirkt. Das ist die Ursache des Übels, so will die POC Geschäftsführung den Anlegern weismachen. Das ist bestenfalls nur ein Teil des Problems. Nicht erläutert wird, wie viel Geld die POC Fonds insgesamt von den Anlegern in Deutschland und Asien eingeworben haben und was sie mit diesem Geld gemacht haben. Die Intransparenz ist das eigentliche Problem bei der Bewertung der POC Fonds. Durch die schriftlichen Ausführungen in Vorbereitung der Informationsveranstaltung ist diese eher größer geworden. Warum legt man nicht die Bilanzen vor?

Millionen Euro der POC Fonds sollen nach Kanada verschoben werden

In der außerordentlichen Gesellschafterversammlung soll dann ein Beschluss gefasst werden, mit dem Millionenbeträge von den POC-Fonds nach Kanada an die dortige Objektgesellschaft COGI weitergeleitet werden. Zudem wollen die POC Fonds weitere Kredite aufnehmen und dieses Geld ebenfalls der COGI zur Verfügung stellen.

POC Fonds sollen Kredite aufnehmen

Wie das gehen soll, bleibt ein Rätsel. Welche deutsche Bank gewährt einer deutschen POC Kommanditgesellschaft mit Millionenverlusten ohne Sicherheiten einen Kredit, dessen Zweck es ist, nach Kanada an die von der Insolvenz bedrohte COGI weitergeleitet zu werden, um dort zur Ablösung eines Kredites in einem schwierigem Umfeld investiert zu werden? Die Geschichte ist nicht plausibel und wird wohl so auch nicht stimmen. Das weiß auch die POC Geschäftsführung. Was also steckt dahinter?

Bei Kreditaufnahme droht persönliche Haftung der POC Fonds Anleger

Anleger sollten ein großes Interesse daran haben, dass keine weiteren Kredite durch die POC Fonds aufgenommen werden. Wenn dieser Kredit nicht von dem POC Fonds zurückgezahlt werden kann, droht die Insolvenz des jeweiligen deutschen POC Fonds und auch eine persönliche Haftung der POC Gesellschafter.

Kein weiteres Geld nach Kanada

Es sei also dringend davon abgeraten, der POC Geschäftsführung die Zustimmung zur Weiterleitung von Krediten nach Kanada zu erteilen und grünes Licht für die Aufnahme von Krediten durch die einzelnen POC Fonds zu geben. Vor dem Hintergrund ihres bisherigen Handelns und der noch immer nicht vorgelegten Jahresabschlüsse erscheint ein solches Vorgehen unverantwortlich.

Resch Rechtsanwälte werden sich also entschieden um Aufklärung bemühen und jedem Abfließen von Anlegergeldern nach Kanada widersprechen. Anleger sollten auf jeden Fall an der Gesellschafterversammlung teilnehmen oder Vollmacht erteilen.

Wen sollten POC Anleger beauftragen?

Mit der Einladung hat die POC-Fondsverwaltung entsprechende Vollmachtsformulare beigefügt, wo auch Weisungen zur Stimmabgabe enthalten sind. Beauftragen Sie eine Person Ihres Vertrauens mit Ihrer Vertretung, wenn Sie nicht selber an der Versammlung teilnehmen können. Stimmen Sie gegen die Kreditaufnahme und die Weiterleitung der eingesammelten Ausschüttungen nach Kanada. Resch Rechtsanwälte werden selbstverständlich an den Gesellschafterversammlungen der jeweiligen POC Fonds teilnehmen und ihre Mandanten vertreten.

Sollte POC Anleger die TVP Treuhand beauftragen?

Resch Rechtsanwälte raten den Anlegern, nicht den Treuhänder TVP mit der Wahrnehmung ihrer Rechte in der Gesellschafterversammlung zu beauftragen. Es steht zu befürchten, dass der Treuhänder dem Lager der Initiatoren zuzurechnen ist. Der Treuhänder wird sich seiner Verantwortung und der Konsequenzen bewusst sein, wenn sich herausstellen sollte, dass Anlegergelder nicht prospektgemäß verwendet wurden.

9 Kommentare

  • Da müsste man seinem Geld schon sehr feindlich gesonnen sein, wenn man den Beschlussvorschlägen zustimmen möchte….
    Resch’s Ausführungen kann man nur zustimmen.
    Allerdings werden die einzusammelnden Gelder nicht investiert, sondern dienen der Rückführung von Darlehen, die bereits (fehl-)investiert wurden.

    Also so abstimmen, wie neulich die Griechen: N E I N !

      • @xxx
        Meine Bemerkung war an Stefftei gerichtet.
        Es gibt ja verschiedene Arten von Insolvenzverfahren. Die erste Stufe ist, daß man versucht das Unternehmen zu retten.
        Hierzu wird den Gläubigern der Zugriff auf die Assets entzogen und gerichtliche Vollstreckungsmaßnahmen gestoppt.
        Hier befindet sich POC derzeit.
        Die 2.Stufe wäre dann das, was der Volksmund unter Insolvenz versteht, nämlich die Einsetzung eines Insolvenzverwalters zum Zwecke der Liquidation und „vermeintlicher“ Gläubigerbefriedigung.
        Hier befindet sich POC (noch) nicht.

        • Aber was soll die Insolvenz denn aufhalten? Die Anleger werden kaum ihre Auszahlungen zurückzahlen und das wäre zwingend nötig, die endgültige Insolvenz abzuwenden!

          • GV v. POC eins hat die Zustimmung zur Darlehensvergabe verweigert.
            GV v. POC zwei hat zugestimmt.

            Es bleibt spannend.

            Definitiv falsch ist jedoch die Meldung, daß Galba Herrn Varoufakis ins POC-Mangement berufen hat.

        • Aber auch schon die Stufe 1 bedeutet für die Kapitalgeber herbe Verluste, daher vollkommen richtig, kein gutes Geld dem schlechten hinterherwerfen.
          Außerdem fehlt jedes Konzept für eine Fortführung bzw. Rettung des Investments

    • Reden Sie doch kein Blech.
      COGI befindet sich im Gläubigerschutzverfahren d.h. die Gläubgerbank hat derzeit keinen Zugriff auf die Vermögneswerte.
      Wie das Verfahren weitergeht wird sich zeigen.

      RA Resch hat aber, vor dem Hintergrund der totalen POC-Intransparenz, in jedem Fall recht : niemals weiteres Geld dem verlorenen Geld folgen lassen !

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