Polen wird zunächst keine neuen Waffenlieferungen an die Ukraine durchführen, wird aber bereits vereinbarte Lieferungen fortsetzen, erklärte Regierungssprecher Piotr Müller. Diese Entscheidung wurde aufgrund von „absolut inakzeptablen Äußerungen“ von der ukrainischen Seite getroffen. Die polnische Opposition, angeführt von Donald Tusk, kritisierte diese Entscheidung als „moralischen und geopolitischen Skandal“. Marie-Agnes Strack-Zimmermann vom Verteidigungsausschuss des Bundestags schlug vor, dass Deutschland seine in Polen stationierten Flugabwehrraketensysteme in die Ukraine verlegen sollte, falls Polen die Lieferungen einstellt.
Trotz der Spannungen sind drei „Patriot“-Flugabwehrraketensysteme der Bundeswehr weiterhin in Polen stationiert. Regierungschef Mateusz Morawiecki hatte in einem Interview Andeutungen gemacht, die darauf hindeuteten, dass Polen die Waffenlieferungen an die Ukraine einstellen könnte, obwohl dies später nicht eindeutig bestätigt wurde. Die Beziehungen zwischen Polen und der Ukraine haben sich zuletzt verschärft, insbesondere nach Kommentaren des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei der UN-Generaldebatte. Polens Unterstützung für die Ukraine in der Vergangenheit wurde betont, einschließlich der Lieferung von Panzern und Munition.
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