In den untersuchten Wasserproben aus der Oder sind nach Angaben von Polens Regierung toxische Algen entdeckt worden. „Das Institut für Binnenfischerei in Olsztyn hat nach weiteren Untersuchungen seltene Mikroorganismen, sogenannte Goldalgen, in Wasserproben aus der Oder gefunden“, sagte Umweltministerin Anna Moskwa heute.
Die Blüten dieser Algen könnten das Auftreten von Toxinen verursachen, welche Wasserorganismen wie Fische und Muscheln töten, aber für den Menschen nicht schädlich seien.
Auf deutscher Seite war kürzlich die giftige Algenart Prymnesium parvum in der Oder identifiziert worden. Prymnesium parvum wird gelegentlich auch Goldalge genannt, das ist aber kein biologischer Begriff. Mehrere Arten werden so bezeichnet, weil sie golden schimmern. Weder vom Institut für Binnenfischerei in Olsztyn noch vom polnischen Umweltministerium war zunächst in Erfahrung zu bringen, wie der lateinische Name für die von Ministerin Moskwa genannte Goldalge lautet und ob es sich um die gleiche Algenart handelt, die in Deutschland entdeckt wurde.
Moskwa sagte weiter, zusätzliche Untersuchungen hätten bestätigt, dass in der Oder eine Goldalgenblüte aufgetreten sei. Die Ursache für die Algenblüte werde noch untersucht.
Das Fischsterben in der Oder beunruhigt seit Tagen die Menschen, die in Polen und Deutschland an dem Fluss leben. Die Ursache für die Umweltkatastrophe ist noch ungeklärt.
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