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Preisanstieg bei Butter: Ursachen und Entwicklungen

Efraimstochter (CC0), Pixabay
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Butter ist in Deutschland derzeit so teuer wie noch nie. Für ein 250-Gramm-Päckchen Deutscher Markenbutter der Eigenmarken zahlen Kunden bei Supermärkten und Discountern aktuell 2,39 Euro. „Das ist der höchste Preis, den es in Deutschland jemals gegeben hat“, erklärte Kerstin Keunecke, Bereichsleiterin Milchwirtschaft der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) in Bonn. Dieser Anstieg ist Teil einer längerfristigen Entwicklung, die auf eine Kombination von geringeren Milchmengen, steigendem Produktionsaufwand und erhöhter Nachfrage zurückzuführen ist.

Weihnachtsgeschäft treibt die Preise in die Höhe

Die Preisspitze wird unter anderem durch das Weihnachtsgeschäft weiter befeuert. Während in der Vorweihnachtszeit die Nachfrage nach Butter steigt – aufgrund der hohen Backaktivitäten und generell festlicher Menüs – bleibt das Angebot vergleichsweise knapp. Hans Foldenauer, Sprecher des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM), sieht auch in den kommenden Wochen keinen Rückgang der Preise, da das knappe Angebot auf die hohe Nachfrage trifft. Wann eine Entspannung der Lage zu erwarten ist, lässt sich aktuell nicht vorhersagen. Viel hängt von den Milchmengen und deren Qualität ab, die in den kommenden Monaten geliefert werden.

Zu wenig Milch, zu wenig Fett – die Hauptgründe für den Preisanstieg

Die steigenden Butterpreise haben sich bereits im Sommer 2022 angedeutet, als der Preis erstmals ein Allzeithoch erreichte. Seitdem beeinflussen mehrere Faktoren die Preisentwicklung. Der größte Grund für die aktuelle Lage ist die Verringerung der gelieferten Milchmengen, die von deutschen Landwirten produziert werden. Zudem hat der Fettgehalt in der Rohmilch abgenommen, was die Herstellung von Butter zusätzlich erschwert. Wie der Milchindustrie-Verband erklärt, wird derzeit ein Großteil des verfügbaren Milchfetts für die Produktion anderer Milchprodukte wie Käse verwendet. Dadurch bleibt weniger Fett für Butter übrig, was die Preise weiter in die Höhe treibt.

Auch der Import von Butter hat abgenommen, was die Verfügbarkeit auf dem Markt zusätzlich einschränkt. Die Kombination dieser Faktoren hat zu einem rapiden Anstieg der Preise geführt, wie auch die „Lebensmittel Zeitung“ berichtete.

Langfristige Entwicklung: Weniger Milchkühe, höhere Preise

Ein weiterer Grund für den Preisanstieg ist der strukturelle Wandel in der Milchwirtschaft. Die Anzahl der Milchviehbetriebe und Milchkühe in Deutschland nimmt seit Jahren ab. Im Jahr 2023 gab es noch rund 3,7 Millionen Milchkühe und knapp 50.600 Milchviehbetriebe. Diese Zahl ist rückläufig, was das Angebot an Milch weiter verknappt. Der Ukrainekrieg und die damit verbundene Energiekrise haben die Produktion zusätzlich verteuert, was sich bereits im Jahr 2022 in den Butterpreisen niederschlug. Laut dem Statistischen Bundesamt zahlten Verbraucher im August 2024 41 Prozent mehr für Butter als noch im Jahr 2020.

Ausblick: Bleibt Butter ein Luxusprodukt?

Ob und wann die Butterpreise wieder sinken werden, hängt von vielen unvorhersehbaren Faktoren ab, darunter die Entwicklung der Milchproduktion, die Energiekosten und die allgemeine Marktlage. Für den Moment scheint es, dass Butter, einst ein alltägliches Grundnahrungsmittel, in den kommenden Monaten ein Luxusgut für viele Haushalte bleiben könnte.

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