Oft müssen geschädigte Anleger über Jahre auf ein Verfahren gegen die Betrüger warten, die ihnen ihr Geld weggenommen haben. Es geht aber wohl auch anders wie der Fall von Manfred W. Manfred Wander hat sein Leben lang mit Autos, Immobilien, Timesharing-Apartments gehandelt und davon offensichtlich sehr gut gelebt. Wir kennen Herrn Wander von der Green Planet AG die Teakholz-Bäumchen für einen grüneren Planeten verkaufte. Die Staatsanwaltschaft sieht darin allerdings „gewerbsmäßigen Betrug“. Der gebürtige Offenbacher und Gründer der Green Planet AG kommt deshalb voraussichtlich am 18. Mai vor das Landgericht Frankfurt/Main. Die Anklageschrift hat mehr als 100 Seiten. Die Teakholz-Setzlinge in Costa Rica hatte der Kaufmann seinen Kunden mit Slogans wie „nachhaltig“ und „für kommende Generationen“ angedient. Der Anbau der Hölzer sei „sozial gerecht“, schaffe fair bezahlte Jobs vor Ort. Da störte kaum, dass das Investment frühestens nach 20 Jahren Gewinn abwerfen würde. Im Gegenteil, das war nach Absicht der Staatsanwaltschaft von Wander so gewollt, um sein Geschäftsmodell so lange wie möglich fortsetzen zu können. 19 Millionen Euro soll Wander auf diese Art von gutgläubigen Anlegen eingesammelt haben. Insgesamt betrifft der Vorgang wohl knapp 800 Anleger. Angekommen sein sollen nach Ansicht der Staatsanwaltschaft nur 5,5 Millionen in Plantagen. Es geht aber noch weiter. Wander verkaufte auch Investitionen in Kautschukbäume. Hier gelang es ihm fast 120 Anleger von einer Investition zu überzeugen. 1m5 Millionen wurden hier eingesammelt, tatsächlich kamen aber nur 300 TDE. Wander soll das Geld für seinen teuren und aufwendigen Lebensstil ausgegeben haben. Das Anleger hier noch Geld zurückbekommen werden, ist wohl nur eine „fromme Hoffnung“, die nicht in Erfüllung gehen wird.
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