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Primus Concept, die von Werner Schilcher – auch ein Desaster für Pflegewohnungsbesitzer?

sabinevanerp (CC0), Pixabay
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Natürlich ist die Insolvenz noch „zu frisch“, um dazu eine abschließende Meinung abzugeben, denn der Insolvenzverwalter selber wird sich jetzt erst einmal einen Überblick verschaffen müssen. Tatsache ist aber, dass die eigentliche Idee von Werner Schilcher ja auf den ersten Blick gar nicht so schlecht bzw. abwegig war, denn unsere Gesellschaft wird immer älter und immer mehr Menschen sind auf Pflegeleistungen angewiesen.

Dass es dafür auch geeignete Immobilien bedarf, versteht sich von alleine. Leider wurde vergessen, dass eine Pflegeimmobilie eine Management-Immobilie ist, die nur dann funktioniert, wenn ich einen geeigneten und zuverlässigen Betreiber habe. Aber schon daran ist es möglicherweise bei so manchem Objekt aus dem Primus Umfeld gescheitert.

Eine Pflegeimmobilie kann man aber auch nicht so einfach zu Wohnraum umnutzen, denn eine Pflegeimmobilie muss man sich wie ein Hotelzimmer vorstellen. Genau deshalb habe ich immer gewarnt, sich solch eine Immobilie „an die Füsse zu binden“, denn dort kann man wichtige Dinge eben nicht selber verantworten und ggf. lösen.

Hat man aber eben keinen geeigneten Betreiber für die Immobilie, werden auch keine Mieteinnahmen zu den Besitzern der Pflegeapartments als Einnahmen gelangen. Viele Erwerber, mit denen wir gesprochen haben, hatten Angst um ihre wirtschaftliche Existenz, denn natürlich hatte man die Einnahmen aus der Immobilie mit in die Belastung für Zins und Tilgung einbezogen. Für so manchen Erwerber einer solchen Immobilie wird die wirtschaftliche Luft dann schon ziemlich „dünn“, sie wissen nicht, wie es weiter gehen kann.

Dies kann sich jetzt mit der Insolvenz natürlich noch verschärfen, aber möglicherweise gelingt es dann gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter, Dr. Hubert Ampferl, eine tragfähige Lösung zu finden, aber das so dringend benötigte Personal kann er auch nicht aus dem Hut zaubern. Dr. Hubert Ampferl weiss aber mit solch einer Insolvenz umzugehen und er wird sicherlich Lösungen anbieten können, aber ob die dann auch auf Dauer tragbar sein werden, kann man auch hier nicht vorhersehen.

Auch Rechtsanwältin Kerstin Bontschev sieht dies genau so, auch kann natürlich kein Personal für Betreibung eines Pflegeheimes „herbeizaubern“, aber natürlich kann man den Insolvenzverwalter dann aktiv bei der Suche nach Lösungen unterstützen und man kann dann möglicherweise auch Lösungen mit den finanzierenden Banken suchen. Auch der Insolvenzverwalter wird an einem Desaster für die Anleger kein Interesse haben können. Rechtsanwältin Bontschev steht betroffenen Anlegern jetzt zur Verfügung, erörtert mit Ihnen gern ihre persönliche Situation, um dann Lösungen zu suchen und umzusetzen.

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